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Rezensionen zu
Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra

Robin Sloan

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Clay Jennon ist ein arbeitsloser Programmierer in San Francisco. Eines Tages begibt er sich auf seiner Suche nach einem Job in eine düstere, enge, muffige kleine Buchhandlung namens Penumbra. Im vorderen Teil des Ladens werden einige wenige aktuelle Titel verkauft, der größere Teil des Geschäfts besteht aber aus uralten Büchern, die von verschrobenen Mitgliedern einer seltsamen Gesellschaft ausgeliehen und weitergereicht werden. Oberflächlich geht es um einen jungen Programmierer, der in einer Buchhandlung arbeitet und dabei quasi aus Versehen die Geheimnisse einer bibliophilen Geheimgesellschaft decodiert. Hintergründig - und das ist es, was mich an diesem Buch so gefesselt hat - geht es um Google und alles was davor war und ob die beiden Welten aus Internet und Buchhandlung nebeneinander existieren können oder sich gegenseitig bereichern. Ein weiterer Aspekt war die alte Frage, ob es da draußen irgendwo tatsächlich einen Schlüssel zum ewigen Leben gibt und ob man ihn überhaupt finden sollte. Viele faszinierende Ideen werden durcheinander geworfen, vor allem die wilden "Spinnereien" der Googler können durch ihre Bodenlosigkeit faszinieren. Die im Buch so präsente Schriftart Gerritszoon sowie "Die Drachenlied-Chroniken"-Lieblingsserie des Hauptcharakters existieren leider nicht wirklich. Was mich etwas geärgert hat, denn die Chroniken hätte ich jetzt wirklich gern als nächstes gelesen. Der Ordensgründer Aldus (Pius) Manutius hingegen hat tatsächlich existiert. Einzige Kritikpunkte sind die teilweise arrogante Art von Clay, wenn es um Technik geht ("Wer das nicht versteht, ist unter 30") und dass das Wort "schnuckelig" mehrfach auftaucht, wo es doch so gar nicht in seinen Wortschatz passen will. Ein durchweg lesenswertes Buch, in dem liebenswerte Büchernerds auf kreative Technikgeeks treffen und sich gegenseitig bereichern. "Festina lente", was die Schwarzroben so gerne sagen, bedeutet übrigens nichts anderes als "Eile mit Weile". Ja, mit Büchern geht's wohl etwas langsamer als mit dem Internet, aber man kommt auch ans Ziel. "Manche von ihnen arbeiten wirklich sehr schwer." "Was tun sie?" "Mein Junge!", sagte er und sah mich erstaunt an, als könne nichts offensichtlicher sein: "Sie lesen." "Zwielicht und Büchergeruch, wir führen alles." Zusätzlich gibt es eine eBook-Kurzgeschichte über die Anfänge des Mr. Penumbra in San Francisco: "Die unglaubliche Entdeckung des Mr. Penumbra". Diese erzählt nicht nur von den Anfängen in San Francisco, sondern Penumbras gesamte Lebensgeschichte. Sehr aufschlussreich und so direkt im Anschluss gelesen fallen einem natürlich einige Bezüge direkt ins Auge. Wer die schrullige Buchhandlung nicht loslassen will - hier weiterlesen ;) ~ Lilith ~ 30.03.2014

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Ein Webdesigner, der einen Job in einer Buchhandlung annimmt und dort während der Nachtschicht auf die Spur eines lang gehüteten Geheimnisses kommt. Robin Sloan hat einen tollen Plot entwickelt, der sich um die Gemeinschaft der Ungebrochenen Buchrücken entspinnt. Besonders die Mischung aus der Liebe zu den Büchern und der neuen Technologie, insbesondere Google und deren Forschungsarbeit, war sehr interessant. Leider bleibt man als Leser in manchen Dingen zu Beginn ziemlich im Ungewissen, weswegen sich die Geschichte teilweise etwas langatmig lesen lässt. Zu Beginn ist man neugierig und will wissen, was es mit den "Ladenhütern" auf sich hat, doch die Geschichte entwickelt sich etwas zu wirr, sodass man teilweise glaubt den Faden verloren zu haben. Mir hat es tatsächlich geholfen, das Buch gleichzeitig als Hörbuch zu hören und es dabei zu lesen. So kam ich schneller voran und hatte das Gefühl besser in der Geschichte zu sein. Sloans Schreibstil ist flüssig, einfach gehalten von der Sprache und lässt sich gut lesen. Nur eben die Entwicklung der Story war teilweise etwas konfus. Immer wieder sind dezente Fantasy-Elemente mit eingebaut, was teilweise etwas verrückt wirkt. Doch zum Ende hin löst sich der Knoten und man versteht nach und nach. Wenn die Story weniger verwirrend dahergekommen wäre, hätte die Spannung vielleicht weniger darunter gelitten. Clay, Mat, Neel, Penumbra und Kat sind tolle Charaktere. Sie sind lebendig und glaubwürdig. Auch die anderen Figuren sind toll, werden aber nicht so stark ausgearbeitet. Besonders mit Clay fiebert man mit. Fazit: Eine schöne Geschichte über die Liebe zu Büchern und die Magie, die in ihnen schlummert. Mit einigen Längen und abfallender Spannung, aber einem schönen Ende. Es ist kein Buch, was ich noch einmal lesen würde, aber es hat mich Dank des zusätzlichen Hörbuchs gut unterhalten. 3 von 5 Sternen.

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„Was hoffst du in diesen Regalen zu finden?“ (S. 212) Der Roman „Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra“ von Robin Sloan, erschienen im Blessing Verlag, ist alles andere als sonderbar. Viel mehr würde ich dieses Buch als wunderbar betiteln. Es steckt voller Überraschungen und philosophischer Überlegungen, was mich als Philosophie-Liebhaberin natürlich überzeugt hat. Schon das Cover hat mich sehr angesprochen – ein Bücherregal, in dessen Mitte eine große Lücke in Form eines Kopfumrisses prangt. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich den Umriss erst bewusst wahrgenommen habe, als ich etwa bei der Hälfte des Buches angelangt war. Aber das zeigt eigentlich auch nur nochmal, wie sehr ich vom Inhalt gefesselt wurde. Klappentext „Clay Jannon ist eigentlich Webdesigner, doch die Rezession hat ihn seinen Job gekostet. So führt ihn eine Stellenanzeige in die durchgehend geöffnete Buchhandlung von Mr. Penumbra. Clay merkt bald, dass dies keine gewöhnliche Buchhandlung ist und hier irgendetwas nicht stimmt. Nach und nach findet Clay heraus, dass Mr. Penumbra und seine Kunden einem uralten Geheimnis auf der Spur sind. Zusammen mit zwei Freunden macht er sich daran, dieses Geheimnis zu lüften.“ Clay Jannon erzählt uns in diesem Buch seine Geschichte. Und es ist eine tolle Geschichte. Clay ist so verzweifelt auf der Suche nach einem Job, dass ihm mittlerweile komplett egal ist, was für eine Arbeit er übernehmen muss. Es ist ihm sogar so egal, dass er, als er auf einem seiner Streifzüge durch San Francisco den Aushang („AUSHILFE GESUCHT Spätschicht Spezielle Anforderungen Gute Zusatzleistungen“) einer ominös wirkenden Buchhandlung entdeckt, direkt besagte Buchhandlung betritt und sich als Aushilfe vorstellt. Er wird eingestellt und stellt fest, dass diese Buchhandlung nicht nur ominös wirkt. Es kommen nie richtige Kunden vorbei, immer nur exzentrisch wirkende Leute, die ganz aufgeregt nach einem Buch fragen und es gegen ein Mitgebrachtes tauschen wollen. Dazu legen sie einen Mitgliederausweis vor und Clay fragt sich, was für eine Gesellschaft das wohl sein mag. Es muss irgendwas mit den Büchern im Laden zu tun haben, die man aber gar nicht entziffern kann. Da Clay nicht viel zu tun hat, in dieser Buchhandlung, die mehr eine Bibliothek zu sein scheint, beginnt er mit seinen Kenntnissen als Webdesigner dem Rätsel der Buchhandlung des Mr. Penumbra auf die Spur zu gehen. „[…] [mir wird klar], dass die Bücher, die ich am meisten liebe, wie offene Städte sind, in die man über alle möglichen Wege hineingelangen kann.“ (S. 221) Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Zunächst dachte ich, dass es ein „klassischer“ Fantasyroman würde, aber ich wurde sehr schnell eines besseren belehrt. Robin Sloan, der selbst Erfahrung mit Webdesign hat, baut in die altehrwürdige Geschichte einer Organisation, die sich voll und ganz dem Studium von Büchern verschrieben hat, auf geschickte Art und Weise die moderne Technik ein. Ein unbekanntes Hackergenie, diverse Programmierer und sogar Google (das Unternehmen, nicht nur die Suchmaschine) selbst spielen eine Rolle in dem Unterfangen, den Geheimnissen der sonderbaren Buchhandlung auf die Schliche zu kommen. Jede Figur wird von Robin Sloan sehr liebevoll beschrieben. Alle sind irgendwie besonders, ein bisschen anders als die meisten Menschen, und das macht sie so sympathisch. Es fällt, dank der ausführlichen Beschreibungen und des Schreibstils (einige innere Monologe von Clay, falls euch das was sagt und es euch interessiert), sehr leicht sich in Clay hineinzuversetzen. Das einzige, was mir nicht gefallen hat, war der Schluss. Die letzten 50 Seiten wirken sehr hastig, ganz im Gegenteil zum Rest der Geschichte. Es schien so, als ob es jetzt ganz schnell zum Schluss kommen sollte, obwohl gleichzeitig noch möglichst viele neue Informationen und Geschehnisse untergebracht werden müssen. Das fand ich schade – es wäre praktischer gewesen, das Buch um ein paar Seiten zu verlängern. Denn die Informationen, die wir auf diesen letzten Seiten bekommen, sind essentiell wichtig für die Auflösung des Rätsels um besagte Buchhandlung. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch weiterempfehlen und würde 4/5 Sternen geben.

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Inhalt: Zu Beginn lernen wir den jungen Mann Clay Jannon kennen, der seit einer Weile arbeitslos ist und deshalb nach einem neuen Job sucht. Eines Tages wird er zufälligerweise auf das "Aushilfe gesucht!"-Schild an der Buchhandlung eines gewissen Mr. Penumbra aufmerksam. Seine Aufgaben sind eigentlich recht simpel: Er soll die Nachtschicht übernehmen und jeden Kunden genau in einem Buch dokumentieren. Da - wenn überhaupt - höchstens eine Person während jeder Nacht im Laden auftaucht, sollte das also keine grosse Herausforderung darstellen. Doch nach Antritt seines neuen Jobs fällt Clay auf, dass die Kunden niemals ein Buch kaufen, sondern immer nur welche ausleihen. Und das ausgerechnet aus dem hinteren Teil des Ladens, in dessen Bücher Clay - auf Mr. Penumbras Anweisung hin - niemals einen Blick werfen darf. Irgendwann überkommt ihn dann doch die Neugierde und als er eines der Bücher aufklappt, entdeckt er nicht unbedingt das, was er erwartet hatte. Mit diesem Schritt verstrickt sich Clay in eine Reihe von weiteren Ereignissen, die darin münden sollten, das Rätsel der Unsterblichkeit zu lösen. Mithilfe der neusten Technik, insbesondere Google, sollte das ja nicht so schwer zu lösen sein, oder...? Meine Meinung: Das alles klingt eigentlich ganz vielversprechend, doch leider ist vor allem ein Stichwort in dieser Inhaltsangabe ausschlaggebend für die ganze Geschichte: Google. Ich gebe zu: Google ist nützlich und praktisch und ohne Google könnte ich mir das Internet nicht mehr vorstellen. Aber ob es deswegen so in den Himmel gelobt werden muss ist fraglich. Ausserdem "stinkt" damit das Ganze nach einer einzigen PR-Aktion für Google. Alles in allem handelt es sich um eine nette Geschichte, die aber viel Potential verschenkt, indem der Fokus auf die falsche Dinge gelegt wird. Die Sache mit dem Rätsel der Unsterblichkeit hat mich wirklich interessiert, aber leider war dieses Google-lastige dann doch zu ablenkend, um sich nur auf den Hauptplot konzentrieren zu können. Und irgendwann konnte ich diese Lobhudelei für dieses Unternehmen nicht mehr lesen. Sehr schade. "Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra" birgt eigentlich viel Potential, das aber letztendlich leider nicht wirklich genutzt wird und mich deshalb leider etwas enttäuscht zurückgelassen hat. Kann man lesen - muss man aber nicht.

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Auf der Suche nach einem Job stolpert der arbeitslose Webdesigner Clay in die Buchhandlung von Mr. Penumbra und wird ohne große Umstände als Verkäufer für die Nachtschicht eingestellt. Schnell stellt er fest, dass dieser Laden ein Geheimnis birgt: Was steht in den Büchern, die er nicht lesen darf, und wer sind die seltsamen Gestalten, die hin und wieder eines dieser unbekannten Werke ausleihen? Mit Hilfe eines nicht minder seltsamen Sammelsuriums von alten und neuen Freunden, alten Büchern und moderner Technik macht Clay sich daran, das Rätsel um die geheimnisvollen Bücher zu lösen. Robin Sloan erzählt auf leicht verdauliche Art und Weise die Geschichte von Clay und seinem Abenteuer. Die Sprache ist modern und überwiegend unkompliziert, nur hin und wieder etwas unverständlich für alle, die gar kein Basis-Programmier-Computerkram-Knowhow haben. Clay ist ein sympathischer Nobody, der in Anbetracht seiner Kenntnisse sein Licht stellenweise etwas zu sehr unter den Scheffel stellt. Seine Freunde scheinen allesamt Genies auf ihren Gebieten zu sein: Mat, der eine Miniaturwelt baut, Neel, ehemals Schuldnerd – jetzt Softwareentwickler, und Kat, die bei Google irgendwas mit Daten macht. Google und die digitale Welt spielen überhaupt eine große Rolle. Uns hat das allerdings nicht gestört, im Gegenteil, die Ähnlichkeiten zwischen Google und Dave Eggers „The Circle“ haben uns gut amüsiert. „Normale“ Leute scheint es in Clays Welt nicht zu geben, was es etwas erschwert, sich mit den Figuren zu identifizieren. Dafür werden aber die verschiedenen Positionen und Weltanschauungen durch die Figuren sehr plastisch dargestellt. Der Vorteil dieses Buches ist zugleich auch sein großer Nachteil: Es verbindet den einzigartigen Geruch eines wertvollen alten Buches mit dem scheinbar seelenlosen Rattern eines Computers. Je nachdem, wie man das Ganze liest, kann man das Buch als Modernisierungsfreak oder als Technikfeind verdammen – wir finden, dass sich das Für und Wider eigentlich ganz gut die Waage hält und das Buch keine Richtung vorgibt. Kleine Seitenhiebe gibt es von Clay in beide Richtungen, was uns immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Die Handlung an sich ist logisch strukturiert und ohne große Schnörkel erzählt. Die Idee hinter den geheimnisvollen Büchern hat uns gut gefallen, die Umsetzung hätte unserer Meinung nach – um ein richtig tolles Buch zu werden – noch etwas mehr Überraschungen und Mysterien vertragen. Auch wäre es schön gewesen, bei einem Buch voller Rätsel wenigstens eines mal selbst zu sehen und zu lösen. Als kleinen Bonus gibt es in der Taschenbuchausgabe eine Zusatzgeschichte. Diese erzählt von Mr. Penumbras Ankunft in San Francisco und seinem Weg in diese besondere Buchhandlung. Zu Beginn ist sie etwas holprig erzählt, nimmt dann aber noch an Fahrt auf. Notwendig ist sie zwar nicht, aber wir haben sie gerne gelesen, denn schließlich ist uns Mr. Penumbra im Laufe des Buches (wie vermutlich jedem) ganz besonders ans Herz gewachsen. Unser Fazit: Unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, für Fans von Codes, Büchern und Technik unter 30 Jahren geeignet. Wer Bücherliebe à la Funke oder Ende erwartet, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Für eine lange Zugfahrt oder einen Sommerurlaub ist Mr. Penumbras Buchhandlung aber genau das Richtige, deshalb bekommt sie von uns 3 von 5 Sternen und den Vermerk: gute Unterhaltung – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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Der arbeitslose Webdesigner Clay Jannon bekommt in der Buchhandlung von Mr. Penumbra einen Aushilfsjob. Er soll dort die Nachtschichten übernehmen, hat aber sehr merkwürdige Auflagen von seinem neuen Chef erhalten. So darf er beispielsweise nicht in den Büchern lesen. Genauso seltsam sind die Stammkunden. Sie leihen nur Bücher aus, welche im hinteren Raum in riesigen Regalen stehen. Doch eines Tages überkommt Clay die Neugier und er schaut in eines der Bücher. Doch er wird enttäuscht. Statt Wörter befindet sich nur eine Art Code auf den Buchseiten. Buchstabe an Buchstabe ohne ein erkennbares Muster. Zusammen mit seiner Freundin Kat – die bei einer sehr bekannten Firma arbeitet – und seinem Kumpel Neel, Nerd und Inhaber einer Software-Firma, versucht Clay das Geheimnis der Buchhandlung zu lösen. Ein Roman, der in einer Buchhandlung spielt und sich um Bücher dreht? Leserherz, was willst du mehr… Naja, vielleicht mit weniger hohen Erwartungen an diese Geschichte starten. Denn hier prallen zwei Welten aufeinander. Alte, gebundene Bücher treffen auf eBook-Reader und Suchmaschinen. Je mehr Clay und seine Freunde herausfinden, was in der Bibliothek vor sich geht, desto mehr Rätsel ergeben sich. Wer ist Mr. Penumbra, und wer sind seine Stammkunden? Eine aussterbende Spezies für Geschichten in Papierform? Kat, Mitarbeiterin bei einer bekannten Suchmaschinen-Firma, lässt jedenfalls keine Gelegenheit aus, die Vorteile digitaler Bücher und überhaupt des ganzen digitalen Lebens anzupreisen. Das Buch ist in mehrere Teile mit angenehm kurzen Kapiteln aufgeteilt. Stück für Stück enthüllt sich das Geheimnis, leider ohne besondere Spannungsmomente. Die Bibliothek ist auch nicht der Schwerpunkt in dieser Geschichte, wie man auf den ersten Blick meinen könnte. Die Charaktere sind gut dargestellt. Kat, deren Arbeitgeber in diesem Buch gefühlte 1.000 plus X-mal genannt wird, ist von der Leistungsfähigkeit der heutigen Technik restlos begeistert. Clay, der die Geschichte aus der „Ich-Perspektive“ erzählt, ist ein sympathischer Mann, der sich auf seine Freunde verlassen kann. Neue Erkenntnisse nimmt er mit Gelassenheit hin und löst einfach das Rätsel um die Bibliothek weiter. Das Buch ist nicht schlecht, konnte mich jedoch nicht richtig fesseln. Der Funke ist nicht übergesprungen. Vielleicht ist er aber auch jedes Mal, wenn eine „Lobeshymne“ auf die tollen Arbeitsbedingungen von Kat eingegangen wird, wieder erloschen. Ich habe wirklich kein Interesse daran gehabt, zu erfahren, wie man sich in dieser Firma für sein Essen in der Kantine anstellen muss. Leider verläuft sich die Geschichte so immer wieder mal. Auch die anschließende Kurzgeschichte, wie Mr. Penumbra zu seiner Bibliothek gekommen ist, war nicht berauschend. Wort für Wort hat sich aneinander gereiht, und irgendwann war sie dann zu Ende. Nett gedacht, aber nicht notwendig gewesen. Als lockerer Lesestoff ohne große Ansprüche ist das Buch geeignet. Buchfreunden sei allerdings gesagt, die Bibliothek ist wirklich nur der Handlungsort der Geschichte. Ein echtes Geheimnis, welches sich in den Büchern versteckt – à la Unendliche Geschichte und Co – gibt es in diesem Buch nicht.

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Den Kern der Geschichte macht die urige alte Buchhandlung von Mr. Penumbra aus, bei der man sich fragt, wie sie sich noch halten kann, insbesondere, da sie laut dem Erzähler fast hauptsächlich aus den „Ladenhütern“ besteht und rund um die Uhr geöffnet hat. Die einzigen Kunden scheinen schrullige Gestalten zu sein, die hin und wieder in die Buchhandlung stürmen und nach einem ganz bestimmten Titel fragen, um diesen dann auch nur auszuleihen. Es dauert nicht lange, bis das alles dem Erzähler, Clay Jannon, seltsam vorkommt und so macht er sich mit zwei Freunden daran das Geheimnis zu lüften. Eine davon arbeitet bei Google und es wird bei dem Versuch der Lösung auf die Spur zu kommen so viel Bezug zu Google genommen, dass es mir teilweise schon wie eine Werbemaßnahme vorkam. Dabei soll es wohl lediglich symbolisieren, wie das alte Rätsel mit Hilfe neuester Technik zu entschlüsseln versucht wird. Die Charaktere sind allesamt zwar recht flach und nicht sehr ausgearbeitet, aber das empfand ich beim Lesen nicht als Nachteil, weil es für die Geschichte nicht so eine große Rolle spielt. Die Geschichte um das Geheimnis der kleinen Buchhandlung hat mich wirklich in ihren Bann gezogen und ich hatte im Vorfeld überhaupt keine Idee, was es damit auf sich haben könnte. Die Idee ist richtig toll und durch die Rätsel spannend umgesetzt. Als ich nur noch wenige Seiten vor mir hatte, war die Lösung für mich immer noch nicht in Sicht. Daher hatte ich mir auch von dem Ende etwas mehr versprochen und war ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht... Bis auf diesen kleinen Abzug hat mir dieses Buch über die Liebe zu alten Büchern und ein uraltes Rätsel aber viel Lesefreude bereitet.

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Als Clay Jannon, Webdesigner, ohne Arbeit dasteht, bewirbt er sich bei Mr. Penumbra in San Francisco. Clay übernimmt in der alten und vernachlässigt wirkenden Buchhandlung, die Tag und Nacht geöffnet hat, die Nachtschicht. Schon bald findet er heraus, dass nicht nur die die Buchhandlung sonderbar ist: Die drei Stockwerke hohe Regale beherbergen riesige Folianten mit Reihen aus Buchstaben, die keinen Sinn zu ergeben scheinen. Clay forscht und findet heraus, dass Mr. Penumbra und seine Kunden einem uralten Geheimnis auf der Spur sind. Mit Unterstützung von Kat, seiner Freundin und Neel, seinem ältesten Freund, sowie ihrer gemeinsamen Fähigkeiten als digital natives, machen sich Clay und seine Freunde daran, dieses Geheimnis zu lüften. Ich dachte, dass es um einen Buchladen geht, weil das Buch so aufgemacht ist. Es geht aber um ein großes Rätsel, eine Geheime Gesellschaft und es scheint so, als werden die ewig gestrigen Nicht – Ebookreader – Leser und Internet und Google – Hasser vorgeführt. Tatsächlich werden die Themen Freundschaft, Lesefreude und Weltoffenheit sehr intensiv in diese Geschichte eingewoben, was mir große Freude gemacht hat. Möglicherweise hätte Robin Sloan den einen oder anderen Markennamen seltener verwenden können, aber: im Original stammt das Buch aus 2012. Da waren Kindle und Apple hipper als heute 😉

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