Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Schwarze Fluten

Dean Koontz

Odd Thomas (5)

(0)
(1)
(0)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Schwarze Fluten“ ist der nunmehr fünfte Roman um Odd Thomas, dem Grillkoch, der die Geister toter Menschen sehen kann. Diesmal ist er zusammen mit Annamaria, der Glockendame, zu Gast auf Roseland, einem Anwesen, das in den 1920er Jahren von einem Zeitungs- und Filmmagnaten erbaut wurde. Annamaria hat auf den jetzigen Besitzer Noah Wolflaw soviel Eindruck gemacht, dass er sie entgegen seiner üblichen Gepflogenheiten spontan zu sich eingeladen hat und die beiden im Gästeturm des riesigen Luxusanwesens untergebracht hat. Odd Thomas trifft in Roseland den Geist einer jungen Frau auf einem Pferd. Sie versucht ihn dazu zu bringen einem (vermutlich ihrem) Kind zu helfen. Auch Annamaria ist überzeugt, dass es Odds Aufgabe ist, jemanden in Roseland zu retten. Aber auch andere seltsame Dinge geschehen auf dem Luxusanwesen. Ab und an scheinen sich dort zwei Zeitebenen zu überlappen und es wuseln allerlei seltsame Kreaturen umher, die den jetzigen Bewohnern Roselands nicht unbedingt freundlich gesonnen sind. Trotz aller Widrigkeiten (er entkommt nur knapp einer Horde oben genannter Kreaturen und auch die Bediensteten Noah Wolflaws sind nicht unbedingt erfreut über seine Anwesenheit) findet Odd Thomas im Haupthaus einen Jungen, der dort festgehalten wird. Beim Versuch ihm zu helfen, entdeckt er noch einige andere, zum Teil sehr schreckliche, Geheimnisse Roselands und befindet sich plötzlich, nicht nur von einer Seite aus, in akuter Lebensgefahr. Die Geschichte wird aus der Sicht des Protagonisten geschildert. Odd Thomas nennt das Buch selbst einen Teil seiner Memoiren (dafür das im Grunde genommen nur die Ereignisse eines einzigen Tages auf 400 Seiten geschildert werden, müssten die gesamten Memoiren fast schon biblische Ausmaße annehmen). Es gibt in einigen Nebensätzen immer mal wieder Seitenhiebe gegen kulturelle Plattheiten des Lebens (insbesondere des Kabelfernsehens) und pauschale Politikerbeschimpfungen. Das soll dem Buch anscheinend einen lockeren Ton bzw. eine humorvoll-jugendliche Note geben. Odd Thomas ist schließlich während der Ereignisse des Buches erst 21 Jahre alt. Das gelingt nicht immer, stört aber auch nicht besonders. Spannung bezieht die Geschichte aus zwei Komponenten. Zunächst einmal ist da die Frage, ob der Grillkoch und Annamaria dem Jungen helfen können. Der zweite und in meinen Augen weitaus interessantere Aspekt ist die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner. Nach und nach kommt heraus, dass der berühmt-berüchtigte (real existierende) Physiker und Erfinder Nikola Tesla beim Bau des Hauses involviert war und sich eine seiner Erfindungen auf dem Gelände befindet. Durch diese kommt ein klein wenig Steampunk-Feeling in die Geschichte herein. Die überlappenden Zeitebenen bringen natürlich auch eine Zeitreise-Geschichte mit ins Spiel. Und Noah Wolflaw hat auch einiges auf dem Kerbholz. Aber diese verschiedenen Elemente sind in genau der richtigen Dosis verabreicht, so dass es zusammen nicht überfrachtet wirkt. Das ganze ist jetzt nicht so spannend, dass man nur so über die Seiten hinwegfliegt. Aber Dean Koontz bietet gute, abwechslungsreiche Kost, wie man es aber auch von ihm gewohnt ist. Er wird kein brillanter Stilist mehr und hat auch schon spannendere und unterhaltsamere Sachen geschrieben, doch wird der Leser oder die Leserin, die ihn mag, auch von Schwarze Fluten nicht enttäuscht werden. Odd Thomas ist ein recht sympathischer Protagonist, auch wenn er mir durch seine Exkurse teilweise gehörig auf die Nerven gegangen ist. Aber mit Sicherheit werden andere gerade das schätzen. Noch zu erwähnen ist, dass Odd auch in diesem Teil wieder eine berühmte verstorbene Persönlichkeit trifft. In den ersten drei Teilen war es Elvis Presley, im vierten Frank Sinatra. Diesmal ist nur ein relativ kurzer Cameo-Auftritt eines für seine Cameo-Auftritte in seinen Filmen berühmten britischen Filmregisseurs. Fazit: Eine recht gelungene Mischung aus Geistergeschichte, Thriller und Science Fiction angereichert mit Steampunkelementen. Kurzweiliger Roman für zwischendurch. Gerade denjenigen, die schon frühere Werke von Dean Koontz (besonders die Odd-Thomas-Reihe) mochten, kann man das Buch bedenkenlos empfehlen. Der sechste Roman mit Odd Thomas ist auch schon angekündigt, so dass auch die Nachschubversorgung sichergestellt ist.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.