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Rezensionen zu
Das Haus der verschwundenen Kinder

Claire Legrand

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Rezension

Von: time.for.nele

13.08.2015

→ KLAPPENTEXT ← Das Leben in der beschaulichen Kleinstadt Belleville ist genau so, wie die zwölfjährige Victoria es gern hat: übersichtlich, vorhersehbar und aufgeräumt. Und Victoria mit ihrem strengen Zopf, den ordentlichen Kleidern und den hervorragenden Noten passt perfekt nach Belleville. Eine einzige Unregelmäßigkeit erlaubt sie sich: den verträumten und vergesslichen Lawrence, der so ganz das Gegenteil von ihr ist. Lawrence ist ihr bester Freund. Als er plötzlich spurlos verschwindet, ist es allerdings vorbei mit Victorias geordnetem Alltag. Sie würde es nie zugeben, aber sie vermisst ihn furchtbar. Daher stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an. Was Victoria entdeckt, gefällt ihr gar nicht: Unter der glatten Oberfläche von Belleville verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Eines, das offenbar in der Erziehungsanstalt von Mrs. Cavendish seinen Ausgang nimmt. Die rebellischen Kinder, die dorthin geschickt werden, kommen ungewöhnlich still und brav zurück – oder gar nicht mehr. Steckt Mrs. Cavendish hinter Lawrences Verschwinden? → DER ERSTE SATZ ← Als Victoria Wright zwölf Jahre als war, hatte sie exakt einen Freund. → INHALT ← In dem Buch "Das Haus der verschwundenen Kinder" geht es um die zwölfjährige Victoria. Diese scheint die Verkörperung eines perfekten, braven Mädchens zu sein. Sie kleidet sich stets adrett, ist Jahrgangsbeste, immer höflich und zuvorkommend und hat einen Ordnungsfimmel. Ihr bester Freund oder auch "ihr persönliches Projekt" - wie sie es gern bezeichnet - ist Lawrence. Er ist das komplette Gegenteil von Victoria. Er liebt die Musik und geht ihr und seiner Umgebung regelmäßig auf die Nerven. Außerdem ist er unordentlich, chaotisch, kann sich einfach nicht das Hemd in die Hose stecken, was sie tierisch aufregt, summt bei jeder Gelegenheit und, das Schlimmste, seine Haare: Sie sind ständig ungekämmt und von grauen Strähnen durchlaufen, weshalb er von den anderen Kindern immer "Stunk" (dt. für Stinktier) genannt wird. Eines haben die beiden aber gemeinsam: sie sind Außenseiter! Keiner von beiden hat Freunde oder wird von den anderen Kindern gemocht. An einem Tag im Oktober verschwindet Lawrence plötzlich. Als sie sich bei Mr. & Mrs. Prewitt, seinen Eltern, nach ihm erkundigt, teilen sie ihr mit, dass er sich um seine kranke Großmutter kümmert. Einige Tage glaubt sie ihnen das, wobei sie ein ungutes Gefühl hat. Die beiden haben einen komischen Ausdruck auf ihren Gesichtern, ein zu breites Lächeln und sie sind ein wenig zu freundlich. Immer öfters beschleicht sie das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, sie beobachtet wird und sich immer mehr Menschen seltsam verhalten. Als schließlich weitere Kinder verschwinden und sie die Prewitts immer seltsamer verhalten beginnt sie Nachforschungen anzustellen. Sie fragt in ihrer Nachbarschaft und jeder verhält sich komisch, wenn sie nach dem verschwundenen Lawrence fragt. Als sie schließlich in der Erziehungsanstalt nach Lawrence fragen möchte, lernt sie wunderschöne Mrs. Cavendish kennen. In ihrer Gegenwart fühl sie sich seltsam friedlich und eingelullt. Sie hatte völlig vergessen, weshalb sie zu ihr gekommen war. Während des Gespräch landet ein Papierflieger in der Küche, den sie beim Gehen heimlich mitnimmt. Auf diesem steht eine Botschaft für sie: "HILF UNS!" Victoria ist alarmiert und stellt Nachforschungen in der Bibliothek an, wo sie auch Professor Alban trifft, der, wie sie, als einer der Wenigen das Verschwinden der Kinder mitbekommen hat. Während die beiden sich in der Bibliothek unterhalten verschwindet dieser plötzlich und Victoria beschließt dem nun selbst auf den Grund zu gehen und Lawrence und die anderen aus der Erziehungsanstalt zu befreien. → FAZIT ← Da das Buch als Jugendbuch 2012 ausgezeichnet wurde, hatte ich große Hoffnungen mal wieder ein sehr gutes Buch zu lesen. Leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Die Schreibweise aus der 3. Person wirkt sehr holprig. Die Sätze sind oft schwer verständlich aufgebaut, sodass ich sie oft zweimal lesen musste. Ich musste mich während des Lesens auf die Geschichte konzentrieren um sie zu verstehen. Es kamen viele Wiederholungen vor und irgendwann war ich nur noch genervt, dass mir der Autor schon wieder etwas sagte, dass er 2 Seiten zuvor erst erwähnt hatte. Leider ließ die Geschichte aus sehr viele Fragen ungeklärt, was mich als Leser einfach nur mit einem riesige Fragezeichen im Kopf zurücklässt. Auch würde ich es nicht als Jugendbuch bezeichnen, das es teilweise schon sehr schwere Kosten war und ich es oft beiseite legen musste um den Kopf wieder frei zu bekommen. Die Grundidee finde ich sehr interessant und finde es mehr als schade, dass die Autorin die Geschichte so in den Sand gesetzt hat. Für mich bedeutet dies leider folgende Bewertung: 2 von 5 Sternen

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Victoria ist Klassenbeste und obendrein immer perfekt gekleidet, pünktlich und wohlerzogen – wie alle neureichen Einwohner des Bilderbuch-Ortes Belleville. Befreundet ist Vicotoria mit Lawrence, der sich so gar nicht in das einheitliche Hochglanz-Bild Bellevilles einfügen will: er spielt Klavier, summt zu unangebrachten Zeiten und ist nachlässig in allen Dingen, die nichts mit Musik zu tun haben. Womöglich will er dieses überflüssige Kreativfach später einmal studieren, anstatt so etwas anständiges wie Arzt oder Anwalt zu werden – Berufe, die sich für Bellviller gehören. Als Lawrence eines Tages verschwindet, fallen Victoria immer mehr Seltsamkeiten im Städtchen auf – mysteriöse Schaben, gleichgültige Eltern und über allem Mrs. Cavendishs Erziehungsanstalt für Jungen und Mädchen, zu dem alle Spuren von Lawrence' Verschwinden führen. Vicotira beginnt, Nachforschungen anzustellen – und begibt sich mit ihrer plötzlichen Andersartigkeit in größte Gefahr… Schon der Klappentext prophezeit vergnügliche Lesestunden: „Ausgezeichnet als bestes Jugendbuch 2012“, heißt es dort – verschwiegen wird zunächst, dass es sich hierbei um eine Auszeichnung der „New York Public Library“ handelt. Eine beigelegte Postkarte garantiert: „Dieses Buch hat das Zeug zum Klassiker“; auf dem Waschzettel wird „ein gruselig packendes Lesevergnügen mit Gänsehautgarantie“ und „Lesepaß mit Gruselfaktor“ gelobt. Da muss man doch einfach zugreifen – zumal als Grusel- und Jugendbuchfan. Umso enttäuschender ist die Kluft zwischen Versprechen und Wirklichkeit, denn tatsächlich erwartet den Leser im ersten Teil grausame Langeweile und im zweiten verstörender – und wenig kindgerechter – Albtraum-Ekel. Die Handlung folgt anfangs der äußerst unsympathischen, hochnäsigen Protagonistin Victoria durch ihr allzu perfektes Leben und ihre welterschütternden Probleme (eine Zwei im Zeugnis), unterbrochen von gelegentlichen Hass-Tiraden auf ihren unordentlichen Freund Lawrence. Als dieser verschwindet, fällt der jungen Dame auf, wie sehr sie ihn eigentlich trotz seiner unangenehmen Individualität gemocht hat und beginnt eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln – womit sie in das Zielfernrohr gewisser Feinde gerät: Mrs. Cavendish und ihre fiesen Helfer sind fortan hinter Victoria her. Die Heimleiterin foltert „verkommene Subjekte“ (Kinder mit schlimmen Eigenschaften wie Neugier, Fresssucht, Ungepflegtheit, Kreativität etc.) in ihrem Heim und verwandelt sie bei Nichtbesserung in willenlose Monster, die an andere Heimkinder verfüttert werden. Ja, ganz richtig gehört: Sadismus, Folter, Psychoterror und Kannibalismus sind die dominierenden Aspekte der zweiten Hälfte dieses im doppelten Wortsinn grausamen Buches. Natürlich kontrolliert Mrs. Cavendish die Eltern dieser reizenden Stadt, die als fremdgesteuerte Marionetten nichts von der ganzen Sache mitbekommen. Erwachsene die wie Victoria helfen wollen, werden umgebracht und zieren als verwesende Baumwesen den Garten der Anstalt. Victoria und den Heimkindern gelingt es letztendlich die böse Hexe in die Flucht zu schlagen, aber ein Happy End gibt es nicht, denn Mrs. Cavendish steht schon bald darauf wieder vor der Tür… Das „Zeug zum Klassiker“? Wohl kaum – Klassiker sind schon die wesentlich besser umgesetzten Vorlagen, von denen die Autorin sich hat inspirieren lassen. „Gänsehautgarantie“ trifft es da schon eher – doch leider nicht im positiven Wortsinn. Denn der einigermaßen originelle Aspekt dieser Geschichte, die roboterhafte Bilderbuchkleinstadt mit Horror-Ambiente, ist altbekannt und zahlreich umgesetzt worden; am bekanntesten wohl in dem Film „Die Frauen von Stepford“. Obwohl die Autorin ein Talent für atmosphärische Inszenierungen hat, bleibt die Spannung im ersten Teil des Buches vollkommen auf der Strecke. Nicht zuletzt aufgrund der einheitlich unsympathischen Protagonisten interessiert man sich partout nicht für den Fortgang der Geschichte und das vielgespriesene „Lesevergnügen“ wird zur Qual. Der zweite Teil ist so grausam und verstörend, dass man sich dieses Buch nur schwerlich in (zwölfjährigen!) Kinderhänden vorstellen möchte und das Ende schließlich ist vollends deprimierend. Einzig Illustration und Aufmachung sind ein Augenschmaus. „Hüte dich vor den Erwachsenen!“ steht in Großbuchstaben über dem Klappentext. „Hüte dich vor falschen Versprechungen!“ ist mein Credo für irreführende Werbeangaben und zuvielversprechende Klappentexte.

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Übersichtlich, ordentlich und aufgeräumt - in der kleinen Stadt Belleville ist alles so, wie es der zwölfjahrigen Victoria gefällt. Bei ihr muss alles perfekt sein, auch ihr Aussehen und ihre Noten. Das einzige was in ihrem Umfeld nicht perfekt ist, ist ihr Freund Lawrence. Er ist verträumt und vergesslich. Als dieser, nicht als einziges Kind, verschwindet, macht sich Victoria auf die Suche nach ihm. Hat das Kinderheim von Mrs. Cavendish etwas mit seinem Verschwinden zu tun? Durch den Klappentext wurde ich total neugierig auf dieses Buch, trotzdem konnte ich mich nicht so richtig damit anfreunden. Am Anfang fand ich den Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig, ich konnte mich zwar bis zum Ende nicht darauf einstellen, aber irgendwann konnte man sich daran gewöhnen. Das ganze Buch macht auf den ersten Blick den Eindruck von einem Kinderbuch. Darin befinden sich sogar Illustrationen, was ich aber eigentlich toll fand, da ich schon ewig kein Buch mit Bildern mehr gelesen habe! Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein Kinderbuch wirkt, und man auch beim Lesen davon überzeugt ist, dass man ein Buch für Jüngere in der Hand hält, musste ich das Buch manchmal total verstört zuklappen und erstmal eine Lesepause machen, in der ich meinen Schock verdauen konnte. Die Charaktere waren zu Beginn der Geschichte fast alle unsympathisch und sehr skurril. Victoria wirkte eingebildet und eitel, das legte sich aber im Laufe der Handlung ein bisschen. Lawrence hingegen war von Anfang an ein sehr angenehmer Charakter. Die Eltern und Lehrer der beiden Kinder waren auch eher unsympathisch. Auch wenn Belleville eine sehr ordentliche Kleinstadt ist und auch alles andere in diesem Buch sehr geordnet ist, herrscht eine düstere, für den Leser unangenehme Stimmung. Das bewirkte leider, dass ich manchmal total schlecht gelaunt und genervt von dem Schreibstil das Buch beiseite gelegt habe. An manchen Stellen tat ich mich total schwer, der Handlung zu folgen. Am Anfang zog sich die Geschichte ziemlich und am Ende passierte auf einmal so viel, dass ich stellenweise nicht mal mehr den Ort, wo man sich zusammen mit den Protagonisten befand, nachvollziehen konnte. Mein Fazit: Eine ganz nette, aber ziemlich merkwürdige, Geschichte für zwischendurch, die man nicht unbedingt gelesen haben muss. Ich wusste manchmal wirklich nicht, ob ich mich gerade in einem Kinderbuch oder Horrorfilm befand. Das Buch würde ich, alleine wegen des Schreibstils, kein zweites Mal lesen. Vielen Dank an den Heyne fliegt Verlag für das Rezensionsexemplar!

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