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Rezensionen zu
Bewusstlos

Sabine Thiesler

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Die Spielorte Berlin und Montevarchi in der Toskana sind aus allen anderen Sabine Thiesler Romanen bekannt. Dennoch finde ich persönlich, dass dieses Buch ein sehr dicht geschriebenes, sehr intensives Buch ist, was die Spannung konstant relativ hoch hält. Anfangs plätschert das ganze zwar ein wenig dahin, aber etwa ab Seite 70 konnte ich das Buch kaum noch weglegen. Es ist zwar nicht so, dass auf jeder zweiten Seite ein Mord passiert, aber ich finde gerade diese etwas eigene Spannung, die alle Bücher von Sabine Thiesler haben, so genial. Schnell merkt man, wie Rafael immer mehr außer Kontrolle gerät. Der anfangs so sympathische Kerl weiß nicht einmal, dass er eine Zeitungsfrau in rasender Wut erstochen hat (keine Sorge, das ist nicht der Hauptspannungsmoment. Klar ist die Story zu anderen von Sabine Thiesler etwas ähnlich (Außenseiter außer Kontrolle reist in die Toskana), aber irgendwie packt es mich immer wieder aufs Neue. Man erlebt relativ schnell, was die posttraumatische Belastung mit Rafael anrichtet und die Anlässe für seine Gewaltexzesse werden immer geringer. Bei jedem neuen Kontakt wartet man irgendwann förmlichst darauf, dass er wieder ausbricht. Das Buch ist enorm spannend und gerade für echte Fans von Sabine Thiesler absolut lesenswert.

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Es ist das zweite Buch, das ich von Sabine Thiesler nach "Der Kindersammler" gelesen habe. Der Roman ist überwiegend aus der Sicht des Protagonisten Raffael geschrieben, die Autorin wechselt jedoch auch fast willkürlich die Perspektive. Raffaels Zwillingsschwester kam im Alter von sieben Jahren ums Leben, was er nie verkraftet hat. Er verstummt und verbringt seine Kindheit und Jugend im Internat, das ihn ebenfalls traumatisiert, da seine Eltern hilflos sind und keinen Zugang mehr zu ihm finden. Mit Mitte 20 lebt er bei einer netten älteren Dame zur Untermiete in Berlin und jobbt nebenbei. Eines Nachts wacht er blutverschmiert auf und kann sich aufgrund seines übermäßige Alkoholkonsums an nichts erinnern. Der Roman handelt anschließend sehr ausführlich von dem eintönigen Leben Raffaels, seiner Arbeit beim Theater und seinen Alkoholexzessen. Im weiteren Verlauf quält er seine Vermieterin zu Tode und flüchtet nach Italien, um zu seinen Eltern zu gelangen, die sich inzwischen eine neue Existenz aufgebaut haben. Die Handlung dümpelt dann um zwei Nebenschauplätze: die Affäre seines Vaters Karl zu dem Kindermädchen, der siebenjährigen Tochter und des Alltags eines Carabinieri. Raffael verliert erneut die Kontrolle und mordet. Seine Schwester Stella erinnert ihn an seine verstorbene Zwillingsschwester und wird auch äußerlich von ihm so angepasst. "Bewusstlos" ist nicht unspannend, aber er hat mit über 500 Seiten seine Längen. Am packendsten fand ich den Beginn, als Christine, die Mutter Raffaels, einem Psychologen den Tod ihrer Tochter schildert. Mit Raffael selbst empfindet man, auch als einem sein Schicksal näher erläutert wird, kein Mitleid. Der Protagonist ist unsympathisch, unmenschlich, brutal. Vielleicht verliert der Thriller an Spannung, da der Leser alle Handlungen Raffaels miterlebt und es kaum eine Schilderung davon gibt, wie versucht wird, seine Verbrechen aufzuklären. Trotz all der Kritik, ein lesenswerter Roman. Ich wollte doch unbedingt wissen, wer letzten Endes überlebt. Alle anderen begonnen Handlungen werden allerdings einfach nur abgebrochen.

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