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Rezensionen zu
Die Überlebenden

Alexandra Bracken

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

“Und ich gewisser Weise fühlte ich mich leer dabei – als hätte ich den Text meines Lieblingsliedes vergessen. Dieses Mädchen war für alle Zeiten dahin, und alles, was übrig war, war ein Produkt jenes Ortes, der es gelehrt hatte, die leuchtenden Dinge in seinem Herzen zu fürchten.” (Seite 249) Der Klappentext des Buches klang so überzeugend, dass ich es einfach jetzt lesen musste. Relativ langsam und sachte beginnt die Einführung in die Geschichte. Als Leser wird man mit Ruby und ihrem Leben im Lager Thurmond konfrontiert. Farben regieren hier. Die Jugendlichen werden anhand ihrer Fähigkeiten eingeteilt und es gibt fünf Farbklassifizierugen. Doch seltsamerweise werden die Gelben, Roten und Orangenen im Camp nach einer Zeit nicht mehr gesehen. Nur grün und blau finden sich dort. Wie Ruby ins Lager kam ist eine bedrückende Geschichte. Bedrückend ist die Stimmung die ganze Geschichte hindurch. Das hat Autorin Alexandra Bracken atmosphärisch sehr gut umgesetzt. Ruby als Protagonistin war mir recht sympatisch. Lediglich ihr fehlendes Rückgrat, das zu einem äußerst schwerwiegenden Verlust für sie selber geführt hat, hat mich genervt. Ich hätte ihr gerne etwas mehr Stärke gegeben. Sie hat in ihren jungen Jahren schon richtig viel Negatives erlebt, und das hat sie deutlich geprägt. In kleinen Flashbacks erfährt der Leser, was Ruby widerfahren ist, unmittelbar bevor sie ins Lager kam. Und dies war ein regelrechter Albtraum! Liam, Chubs und Suzume sind als Trio draußen unterwegs. Liam ist der smarte Kerl, der nett zu Ruby ist. Mit ihm versteht sie sich sofort gut, auch wenn sie anfangs recht misstrauisch und vorsichtig ist. Chubs ist da anders. Er ist ihr gegenüber unfreundlich und grob. Er macht keinen Hehl daraus, dass er sie nicht in der Gruppe haben möchte. Suzume, genannt Zu, ist die Geheimnisvolle. Sie ist ein recht quirliger Charakter, mit einer großen Besonderheit: sie spricht nicht. Das Gerüst der Geschichte ist gut. Die Idee der Autorin hat mich begeistert. Jedoch sorgten kleinere Längen dafür, dass ich nicht immer richtig im Lesefluss war. Glücklicherweise waren diese Passagen aber immer recht schnell “bezwungen” und ich konnte mich wieder besser in die Geschichte einfinden. Manche Handlungen konnte ich im ersten Moment nicht verstehen. Einiges löste sich später auf, ein oder zwei Antworte erhoffe ich mir im nächsten Teil. Es gibt eine Menge Charaktere, die mehr oder weniger große Rollen in der Geschichte spielen, und dann auch noch die ominöse “Children’s League”. Erscheint sie einem zuerst als Rettung, hinterfragt man diese dann im Laufe der Story doch. Das Ende ist für jeden, der weiß, dass es sich um eine Trilogie handelt, recht offen. Wüsste man es nicht, könnte man als Leser wohl damit leben. Aber: das Ende hat mir das Herz gebrochen. *schnief* Für mich war das nochmal eine Wendung, die mich emotional mitgenommen hat. Da wäre fast ein Tränchen aus meinem Auge gekullert… “Die Überlebenden” ist ein guter Trilogieauftakt, der mich mit einer zumeist packenden Handlungen und vielen emotionalen Wendungen und Erlebnissen überzeugen konnte, und mir so über kleinere Längen hinweg half. Die interessante Welt lässt mich nun sehnsüchtig auf Band 2 warten.

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Dieses Buch mit düsterem Cover aus dem Goldmann Verlag hatte es mir direkt auf den ersten Blick angetan. Der Titel ist nicht minder geheimnisvoll und machte mich nur noch neugieriger :) Die Idee hinter “Die Überlebenden” klingt an sich erst einmal hervorragend und auch jetzt wo ich das Buch in Händen gehalten habe, bin ich vom Cover noch immer restlos begeistert. Die ganze Aufmachung des Buches ist herrlich düster und geheimnisvoll. Wäre ich nicht schon sehr gespannt gewesen, dann hätte ich mich wohl spätestens jetzt für dieses Buch interessiert. >> Als das Weißrauschen losging, waren wir gerade im Garten beim Unkrautjäten. << Zitat S. 5 Der Einstieg ins Buch ist unvermittelt und schon etwas vorgegriffen. Erst später erfährt der Leser, wie es eigentlich zu dieser Situation gekommen ist. Es ist befremdlich und zunächst fand ich es etwas schwer in die Story hineinzukommen. Das lag an der seltsamen Situationen und den Charakteren. Es ist schwierig direkt eine Verbindung herzustellen, wenn man einfach so hineingeworfen wird. Schon nach wenigen Seiten jedoch, war ich mittendrin. Ruby ist ein 16 jähriges Mädchen, welches sich jedoch auf dem Wissenstand einer 10-jährigen befindet. Schuld daran ist die Gesellschaft, welche Kinder wie sie in Lager interniert. >> Sie hatten gar keine Angst vor den Kindern, die vielleicht sterben könnten, oder vor den Leerstellen, die sie hinterlassen würden. Sie hatten Angst vor uns – vor denen, die am Leben blieben. << Zitat S. 12 Aufgrund eines Virus stirbt ein großer Teil der Kinder vor ihrem zehnten Lebensjahr. Jene die überleben, entwickeln besondere Fähigkeiten. Aufgrund dieser Fähigkeiten werden sie in die Lager gebracht und nach verschiedenen Farben geordnet. Grün und Blau sind die vermeintlich ungefährlichen Farben. Kinder der Farben Gelb, Orange und Rot werden allerdings als gefährlich eingestuft und verschwinden bald wieder aus dem Lager. Ruby wurde als grün klassifiziert und verbringt mehrere Jahre in einem dieser Lager, bis sie plötzlich von Rebellen befreit wird. Das ist für sie eine seltsame Situation und so flieht sie abermals, nur um in eine Gruppe anderer Kinder und Jugendlicher hineinzurennen. >> Die Kinder mit grünem und blauem X durften sich frei bewegen, ihre Hände schwangen neben dem Körper. Die mit einem blassgelben, einem orangefarbenen oder einem roten X mussten sich in Hand- und Fußschellen aus Metall durch den Regen mühen; eine lange Kette fesselte sie zu einer Reihe aneinander. Diejenigen, die als Orangene gekennzeichnet waren, hatten diese komischen Maulkörbe vor dem Gesicht.<< Zitat S. 20 Ich muss sagen Brackens Schreibstil ist erschütternd. Fast unmerklich schafft sie eine Stimmung, die mich einfach mitgerissen hat. Obwohl ich mich zunächst nur schwer zurechtfinden konnte, hat mich Ruby schnell begeistert. Sie ist fast schon erwachsen aber gleichzeitig kindlich naiv. Dies ist nicht zuletzt ihrem bisherigen Leben geschuldet und so sehr gut umgesetzt worden. Sie ist nicht zu wissend und erwachsen. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich, was sie merklich beeinflusst hat. Dennoch macht sie in ihrer Entwicklung nur kleine Schritte, sodass es auch für mich als Leser jederzeit sehr logisch und nachvollziehbar wirkte. >> “Ich kann doch nicht so tun, als wäre das nie passiert”, erwiederte ich. Noch immer spürte ich die Vibration des Elektrozauns unter der Haut. << Zitat S. 78 Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich während des Lesens zwischendurch auch mal den einen oder anderen Hänger hatte. Dennoch ist das Buch insgesamt äußerst gut und hat mich schon weit vor dem Ende begeistert. Die Handlung hat einen schönen Spannungsbogen, der den Leser bei der Stange hält. Die Spannung steigt auf den letzten 150 Seiten immer weiter an und führt zumindest für mich zu einem kleinen Herzschmerz-Finale. Das Ende war derart gut, dass es sämtliche leichten Schwächen zu Beginn ausgeglichen hat und ich daher begeisterte 5 Sterne vergebe. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band der Triologie, der übrigens im Februar des kommenden Jahres erscheint.

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Nachdem Ashes mich so geplättet hatte, wollte ich mich an mehr Dystopien versuchen. Ich stieß im Internet auf Die Überlebenden und was vollkommen hin und weg von dem Klappentext. Ich hab ja ein Fabel für düstere Stories und die hier schien wie geschaffen für mich. Ich muss wirklich sagen, dass die 544 Seiten sich eher lesen ließen wie 100, denn neben einem sehr flüssigen Schreibstil bietet dieses Buch auch eine Menge Spannung und wirft immer wieder so viele Fragen auf, dass man einfach weiterlesen muss. Zu Beginn lernt man Ruby kennen und die Umstände, unter denen sie und die anderen Kinder leben müssen, Ich muss wirklich sagen, dass diese Lager mich sehr an die Konzentrationslager erinnern. Denn die Überlebenden sind in primitiven Holzbaracken untergebracht, sind durch Zäune von der Außenwelt getrennt, müssen den ganzen Tag arbeiten oder werden in Laboratorien für diverse Tests missbraucht. Außerdem geht das Gerücht um, man würde die Gelben, die Orangenen und die Roten 'beseitigen'. Was die Bezeichnungen sollen? Die überlebenden Kinder haben unterschiedliche Fähigkeiten und werden nach ihrer 'Gabe' mit einer Farbe gekennzeichnet. Ruby ist eigentlich eine Orangene, was bedeutet, sie kann in die Köpfe anderer eindringen und ihre Gedanken und Erinnerungen sehen, ihnen aber auch andere Gedanken pflanzen. So hat sie es damals bei ihrer Ankunft in Thurmond, ihrem Lager, geschafft, dem Arzt weiß zu machen, sie sei eine Grüne. Ihr merkt wohl schon, dass die Grundidee des Buches eine ganz Neue ist und mir trotzdem irgendwie nicht zu absurd vorkam. (Zumal wenn man weiß, dass etwas derart Grausames in der Geschichte tatsächlich schon oft auf der Welt passier ist. Das Aussortieren von Menschen, meine ich.) Die Überlebenden hat mich wirklich von Anfang an gefesselt. Ruby ist ein sympatisches Mädchen, dass trotz ihres bisher so schief gelaufenen Lebens noch recht 'normale' Mädchenprobleme hat. Gefühle, Stress mit der besten Freundin und so. Auch die Action in diesem Buch ist... Nunja, anders. Die Story ist aufregend, aber trotzdem so ruhig, düster, verschlossen. Das ist unglaublich schwer zu beschreiben. Aber wer dieses Meisterwerk auch liest oder gelesen hat, wird wohl wissen, was ich meine. Die Action besteht eben kaum aus Kämpfen sondern eher aus Flucht. Und das fällt mir jetzt beim Schreiben wirklich auf... Eigentlich sind all die Figuren im Buch nur auf der Flucht, meiden möglichst Probleme. Die Überlebenden - Ein makelloses Buch das so grausam wie schön ist. Mit sympatischen Hauptprotagonisten und einer Handlung, die von Anfang an fesselt. Lesepflicht für Dystopiefans und die, die mal etwas Neues versuchen wollen!

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