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Rezensionen zu
Schattengrund

Elisabeth Herrmann

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„Schattengrund“ ist ein geschickt konstruierter Thriller für Jugendliche, der von der ersten Seite an zu fesseln vermag. Gemeinsam mit der Außenseiterin Nicola (genannt Nico) setzt sich der Leser auf die Spuren in die Vergangenheit und versucht die Rätsel, die „Schattengrund“ und das kleine Dorf Siebenlehen im Harz umgeben, zu lösen. Die unheimliche Atmosphäre im Haus, das merkwürdige Benehmen der Dorfbewohner und die Abgeschiedenheit im tiefsten Schnee verursachen eine tiefe Beklommenheit, die nur von dem Geheimnis um das Verschwinden der kleinen Fili noch übertroffen werden kann. Ein Geheimnis, das schrecklich und unfassbar ist, und das bis in die heutige Zeit nachwirkt. Der Einzige, der zu Nico hält und ihr das Leben in dem eingeschneiten Dorf erträglich macht, ist ihr neu gewonnener Freund Leon, der ebenfalls gerade zu Besuch in dem kleinen Bergdorf ist. Die beiden entwickeln eine Gemeinschaft, die für Nico in krassem Gegensatz zur restlichen Gemeinde steht. Doch auch sie müssen sich immer wieder mit gegenseitigem Misstrauen auseinandersetzen. Elisabeth Herrmann schreibt in klarer Sprache, dicht an ihrer Protagonistin Nico, für die sie immer tiefer gehendes Verständnis weckt. Die Einsamkeit und das nachwirkende Trauma der Vergangenheit sind ausdrucksvoll beschrieben und nachvollziehbar. Die sich anbahnende Beziehung zu Leon wird leise und vorsichtig erzählt. Aber auch die undurchsichtigen Dorfbewohner sind hervorragend gezeichnet und bieten ein spannendes Portrait einer kleinen, verschworenen Gemeinde in der Abgeschiedenheit des östlichen Harzes. Die Stimmung des Romans ist düster, zuweilen sogar gruselig, nicht zuletzt durch die alten Geschichten, die das Dorf umgeben und die Großtante Kiana so gern erzählte. Spannend von der ersten Seite an, lässt sich der Thriller einmal begonnen, kaum aus der Hand legen. Auch wenn man bald ahnt, worum es sich bei dem damaligen Verbrechen handeln könnte, so fallen doch viele Puzzlesteine erst zum Schluss an den rechten Platz und auch bei der Frage nach dem Täter gerät man immer wieder auf den Holzweg. Eine absolute Leseempfehlung! © Tintenhain

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Nicola Wagner ist enttäuscht. Als das Schreiben vom Notar kam, in dem sie zu einer Testamentsvollstreckung eingeladen wurde, war sie richtig aufgeregt: Sie sollte etwas von ihrer Tanta Kianna erben, zu der sie lange Zeit überhaupt keinen Kontakt hatte. Nun sitzt sie vor einem Besen, einer halben Postkarte und einem Stein, die sie „zum weisen Gebrauch“ vermacht bekommt. Doch als sie dieses Erbe annimmt, kommt erst der richtige Hammer, denn ihre Tante vererbt ihr auch das Haus, in dem sie in Kindheitstagen wunderbare Sommer verbracht hat. Ihre Eltern sind jedoch gegen dieses Erbe, und die Sache hat einen weiteren Haken: Nicola muss erst drei Rätsel lösen, die mit dem offenbar wertlosen Plunder zusammenhängen. Außer sich vor Wut, dass ihre Eltern das Erbe gegen ihren Wunsch ausschlagen, beschließt Nico, sich heimlich auf den Weg nach Schattengrund zu machen, sich ihr Erbe persönlich anzuschauen und die drei Rätsel zu lösen. Sie ahnt nicht, dass ihre Eltern einen bedeutenden Grund für ihr Handeln haben und sie sich in große Gefahr begibt. Und als bei Nicos Ankunft das kleine Dorf in reinstem Schneechaos versinkt, gibt es nicht einmal die Möglichkeit, der Vergangenheit und den Schatten der Erinnerungen zu entfliehen … Dass ein Thriller aus deutscher Feder zahlreiche Leser mitreißen kann, ist inzwischen zum Glück kein Geheimnis mehr. Auch im Jugendbuchbereich findet dieses Genre immer mehr Anklang und kann sich über eine wachsende Fangemeinde freuen. Schattengrund bewegt sich daher auf einem Terrain, in dem sich viele Leser wohlfühlen und auch einen gewissen Anspruch haben. Doch Skepsis ist hier nicht nötig, denn Elisabeth Herrmann scheint sehr genau zu wissen, was sie tut – nach einem lockeren und unterhaltsamen Einstieg verdichtet sich die düstere Atmosphäre schnell und zieht den Leser vollkommen in seinen Bann. Durch den anschaulich dargestellten Schauplatz und die sehr klaren Beschreibungen von "Schattengrund" und dem mitten in den Bergen gelegenen kleinen Dorf Siebenlehen kann der Leser sich wunderbar in den Ort des Geschehens denken, was die Stimmung zusätzlich unterstreicht. Elisabeth Herrmann hat sich hier sehr viel Mühe mit der Gestaltung und Beschreibung des Schauplatzes gegeben, mit dem richtigen Lesewetter kann man sich schon fast vorstellen, selbst mit einem spannenden Buch in einem Sessel in diesem alten Haus zu sitzen und bei jedem leisen Knacken oder Rascheln zusammen zu zucken. Auch mit den Charakteren hat sich Elisabeth Herrmann richtig viel Mühe gegeben, um sie authentisch zu halten. Nicola, genannt Nico, ist vielleicht nicht unbedingt das förderlichste Beispiel für die ohnehin aufmüpfige Jugend, aber so mancher Leser wünscht sich sicherlich den Mut, den die Protagonistin hier zeigt. Auch das Auftreten anderer Charaktere ist durch und durch sehr realitätsnah, sodass man teilweise entweder ebenfalls mit ängstlicher Gänsehaut zu kämpfen hat oder Nico bei der einen oder anderen Begegnung helfend und unterstützend zur Seite springen möchte. Dieses Zusammenspiel verschiedener Komponenten gestaltet macht "Schattengrund" zu einem rasanten und aufreibenden Leseerlebnis, das mit seiner Hintergrundgeschichte noch einen zusätzlich bitteren Beigeschmack hinterlässt. Für Romantiker gibt es so eine ganz leichte Liebesgeschichte, doch diese nimmt – bis auf die etwas unentschlossene Portagonisten – keinen allzu großen Rahmen ein. Obwohl bei einem Jugendbuch-Verag erschienen, sollte dieser Roman allerdings nicht von Lesern unterhalb Nicolas Altersklasse gelesen werden, da der Inhalt zu gewissen Teilen doch sehr viel Verständnis erfordert und die Erzählung teilweise ein enormes Lesetempo erwartet. Erwachsene hingegen können hier ohne Zögern zugreifen, denn der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch und auch alteingesessene Thrillerleser kommen voll auf ihre Kosten. Der Griff zum nächsten Herrmannschen Buch ist dementsprechend sicherlich nicht allzu weit entfernt. Fazit: Ein Jugend-Thriller, der auch Erwachsene durchaus gut unterhalten kann: "Schattengrund" gelingt etwas, das nur wenigen Autoren wirklich gelingen will. Atmosphärisch dicht mit spannendem Plot, authentischen Charakteren und einem brisanten Grundthema fesselt die deutsche Autorin Elisabeth Herrmann den Leser von der ersten Seite an und lässt ihn schließlich mit einem leisen Lächeln auf den Lippen und der Frage zurück, ob man von Nico wohl noch weitere Geschichten lesen wird. Wertung: 4,5 von 5 Schwertpaaren Handlung: 4 / 5 Charaktere: 5 / 5 Lesespaß: 4.5 / 5 Preis/Leistung: 4.5 / 5

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Kurz vor ihrem 18ten Geburtstag erfährt Nicola, dass sie die Erbin ihrer kürzlich verstorbenen Tante Kiana ist. Als kleines Kind hatte sie wohl bei ihr viel Zeit verbracht, aber seither brach der Kontakt vollkommen ab und Nico erinnert sich kaum noch an damals. Zur Erbschaft gehören nicht nur so sonderbare Dinge, wie z.B. ein Besen, sondern auch das Haus, in dem Tante Kiana lebte. Bevor sich Nico jedoch darüber freuen kann, lehnen ihre Eltern die Erbschaft - im Namen ihrer noch minderjährigen Tochter - rigoros ab und dass ohne ihr zu erklären, warum sie es tun. Nico ist allerdings nicht bereit, das einfach so hinzunehmen und so macht sie sich alleine auf den Weg nach Siebenlehen - das abgelegene Dorf, in dem ihrer Tante wohnte. Dort angekommen scheinen fast alle Dorfbewohner Nico zu erkennen. Aber anscheinend hat man sie nicht in guter Erinnerung. Im Gegenteil. Nico wird unfreundlich und unhöflich behandelt und sogar verflucht... Was ist damals nur passiert? Und warum kann sich Nico überhaupt nicht mehr daran erinnern? Was war so schrecklich, das der Kontakt zu ihrer Tante so abrupt endete? Nur langsam kommen die Erinnerungen zurück und Nico erkennt, dass eine Rückkehr nach Siebenlehen keine gute Idee war... Fazit Nachdem mir 'Das Dorf der Mörder' und 'Der Schneegänger' von Elisabeth Herrmann gut gefallen hatten, dachte ich, dass ich mich ja auch mal an einen Thriller von ihr heran trauen könnte - natürlich nur an einen Jugendthriller. (Bin ja ein bekennendes Weichei ;0) Leider ist jedoch der Funke zu diesem Hörbuch gar nicht übergesprungen. Vielleicht lag es daran, dass es sich um eine gekürzte Fassung handelte, aber mir erschien das ein oder andere einfach zu unrealistisch. Die Stimme von Laura Maire ist zwar gut zum Anhören, aber für mich eher nicht-Thriller-geeignet. Ich könnte sie mir besser bei Kinderbüchern oder lustigen Romanzen etc. vorstellen - für einen (Jugend-) thriller fehlte mir einfach die Spannung über die Stimme. Wahrscheinlich hätte mir das Buch besser gefallen, aber da ich ja nun des Rätsels Lösung kenne, werde ich es wohl nicht mehr in Angriff nehmen. Ich bleibe lieber bei den Erwachsenen-Krimis von Elisabeth Herrmann :0) Viele Grüße von der Numi

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Ein toller Thriller für kalte Tage

Von: Sandra @Buechernische

01.03.2015

Packend, eloquent, fesselnd bis zur letzten Seite. So rauschte Elisabeth Herrmanns Jugendthriller »Schattengrund« mit einem Hauch von Krabatfeeling – nur ohne Mühle und mit harter Realität – in meine Büchernische ein. Gesponsort vom cbt Jugendbuch Verlag, ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle, durfte ich im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks.de in die verschneiten Tiefen eines kleinen Dorfes und seinen Intrigen und Geheimnissen der Vergangenheit eintauchen, auf den Spuren einer unbequemen Wahrheit. Elisabeth Herrmann war mir vor diesem Thriller kein Begriff. Als das Buch hier in meinen Händen lag, war ich vom Cover sehr begeistert. Eine rote Schaukel sticht aus dem sonst schwarz-weißen Hintergrund hervor, ein wenig mystisch wirkt das Häuschen in der Ferne, rechts der Wald, eine Krähe fliegt durch die Szene. Das Krähenmotiv findet sich auch auf dem schwarzen Buchrücken wieder und erinnert mich ein wenig an den Koselbruch, die alte Mühle aus »Krabat«, eines meiner Lieblingsbücher. Im Gegensatz zu eben genanntem Buch ist »Schattengrund« ein packender Thriller, mit mit Zauberei und Magie nicht viel am Hut hat. Die Autorin schafft es mit unglaublicher Eloquenz, blumigen und durchweg fließenden Worten das Lesevergnügen in begeisterungsfähige Höhen zu treiben. Der jugendlich angehauchte Ausdruck in Dialog und Monolog wirkt ganz und gar nicht aufgesetzt; nein, man merkt, dass sich die Autorin den heutigen Sprachgepflogenheiten der Jugend 2012 anzupassen vermag – übrigens indem sie ihre Tochter zu Rate zog – und dies in den Text einbindet, ohne dass es gezwungen wirkt. Es verleiht dem Jugendthriller seinen besonderen Charm, zieht aber dennoch auch Erwachsene in seinen Bann; so geschehen in den letzten 5 Tagen, die ich benötigt habe um das Buch, fesselnd wie es war, durchzulesen. Der Spannungsbogen brach zu keinem Zeitpunkt ein, durchgehend packend und pausenlos spannend zog sich der rote Faden durch den Plot. Sehr überzeugend stellt Elisabeth Herrmann eine junge Frau dar, zerrissen zwischen der Sorge ihrer Eltern ihr gegenüber und Angst vor der Erinnerung, was geschehen ist. Visionen verfolgen das Mädchen, Unwissenheit frisst sich durch ihre Seele, nagt unbändig an ihrem Gewissen. Selten habe ich ein Jugendbuch gelesen, in dem es der Autorin gelang, so farbig einen ruhelosen jungen Menschen darzustellen. Gefühle wirken authentisch, die Handlung ist nachvollziehbar und altersgerecht verpackt. Es geht nicht übertrieben blutig zu, was ich auch von einem Buch ab 14 Jahren erwarte, dennoch schafft Frau Herrmann auch mich als Erwachsenen zu begeistern. Sie wusste geschickt in die Irre zu führen, schafft es bis zum Schluss, die Spannung zu halten und führt uns im Laufe des Buches in die Düsternis und Schwärze der Seele, mitten in das Böse eines Menschen. Ich möchte nicht zuviel zur eigentlichen Thematik des Buches berichten, das würde zuviel spoilern. Allerdings kann ich anmerken, dass es sich um ein immer aktuelles, grausames Thema handelt, dessen Wahrheit unbedingt ans Licht gebracht werden muss. Der Abschluss, die Auflösung des Plots ist sehr gelungen, stellenweise konnte ich das Verhalten Nicos nicht immer nachempfinden, da sie zeitweise doch recht naiv wirkte. Man muss dazu aber sagen, dass sie oft auch einfach keine Wahl hatte, sich nicht zwischen verschiedenen Möglichkeiten entscheiden durfte, sondern nur einem Weg folgen konnte, da sie sonst nur unnötig in Gefahr geraten wäre. Die Atmosphäre, welche der Thriller transportiert, bewirkte ein wahres Feuerwerk an Bildern im Kopf, da ich selbst in den Bergen aufgewachsen bin und mich mit dem Hauch Legende und Sage, die in die Geschichte eingewebt war, gut identifizieren konnte. Der Teil Deutschlands, in dem das Buch spielt, ist eng mit Märchen und Sagen sowie dem Glauben rund um den Bergbau verbunden. Die Autorin hat dies für meinen Begriff sehr intensiv umschrieben und konnte selbst mich, die mit den Bräuchen gerade der katholischen Kirche aus Gründen der Religionszugehörigkeit absolut nichts anfangen kann, beeindrucken. Mein Fazit: Ein sehr gelungenes zweites Jugendbuch aus der Feder Elisabeth Herrmanns, welche bereits einen jugendlichen Thriller verfasst hatte. Spannende Unterhaltung für kalte Winterabende, am besten mit einem Tee und gedimmtem Licht, nicht nur für Jugendliche ein tolles Leseerlebnis! Mehr davon!

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Ein Besen, eine alte Postkarte und ein Stein, das sind die Dinge, die sie von ihrer Tante Kiana geerbt hat. Bevor Nicola, Nico genannt, sich überhaupt Gedanken über diese Dinge machen kann, lehnen ihre Eltern, die gemeinsam mit ihr beim Notar sitzen, das Erbe im Namen von Nico ab. Nico ist 17 Jahre und bis zu ihrer Volljährigkeit fehlen noch 6 Wochen, so dass die Eltern das Recht dazu haben. Als Nico dem Anwalt sagt, dass sie diese 3 Dinge als Erbe annehmen würde, erfährt sie, dass sie nunmehr auch noch das Haus "Schattengrund" im Harz geerbt hat. Dieses Erbe könnte sie antreten, wenn sie die Auflagen, die mit dem Besen, der Karte und dem Stein zusammenhängen, erfüllt. Wiederum lehnen die Eltern es kategorisch ab und Nico hat kein Mitspracherecht, da die Einspruchsfrist einen Tag vor ihrem 18. Geburtstag abläuft. Auch wenn sie aufgrund ihrer Eltern das Erbe nicht antreten kann, ist sie neugierig geworden und will sich das Haus wenigstens einmal angesehen haben. Sie hat weder Erinnerungen an ihre Tante noch an den Ort, in dem das Haus steht. Ihre Eltern halten sich an der Stelle bedeckt und geben keinen Kommentar ab. Es erfolgen auch keine Erklärungen, warum es keinen Kontakt mehr zu Kiana gegeben hat. Nico macht sich nach Absprache mit ihrer Freundin, die sie das Wochenende über als Alibi decken soll, auf den Weg in den Harz, um sich das Haus anzusehen. Es ist Winter, bitterkalt und ein Sturm nimmt Kurs auf den Harz. Dort angekommen, muss Nico sehr schnell erkennen, dass die Leute sie meiden, hassen oder sogar bedrohen. Es wird so schlimm, dass sie zeitweise um ihr Leben bangen muss. Als sie nur noch weg will, wieder nach Hause, muss sie erkennen, dass dieser Weg ihr vorerst verschlossen ist, denn der angekündigte Sturm hat den Harz fest im Griff, die Räumfahrzeuge schaffen es nicht, bis ins Dorf zu gelangen. Nico, die sich bis zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr daran erinnern konnte, was damals vor 12 Jahren, als sie zum letzten Mal dort gewesen ist, vorgefallen ist, fängt an, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Was ist damals passiert und warum geben alle ihr und ihrer Tante Kiana die Schuld an dem Tod von ihrer kleinen Freundin Fili, die wie sie damals 6 Jahre alt war. Leon, der ebenfalls im Ort zu Besuch ist, ist der Einzige, der ihr auf ihrer Suche nach der Vergangenheit hilft ... Wow, war mein erster Gedanke, als ich mit dem Buch fertig war. Ursprünglich war angedacht, es kurz anzulesen, woraus nichts wurde. Es hatte mich dermaßen gepackt, dass ich alles andere beiseite geschoben habe und einen Lesetag daraus gemacht habe. Zusammen mit der Protagonistin Nico ist der Leser sehr lange im Unklaren, warum ihre Eltern all die Jahre lang Stillschweigen über Tante Kiana und "Schattengrund" bewahrten. Nico stellt Fragen zur Vergangenheit und lässt dadurch alte Wunden wieder aufbrechen und das Böse wieder erwachen. Die Autorin hat hier einen Thriller geschrieben, der den Leser von Anfang an in Atem hält. Der Prolog, der 12 Jahre vor den jetzt erlebten Ereignissen spielt, lässt einen schon frösteln. Die Spannung hält einen fest, der Spannungsbogen, der sehr zeitig aufgebaut wird, steigert sich stetig, bis er am Schluss noch einmal angezogen wird. Die Autorin lässt ihre Geschichte im Harz spielen, einer Gegend, in der es von Sagen und Märchen nur so wimmelt, so dass sie nicht umhin konnte, sie auch in ihrem Buch eine entscheidende Rolle spielen zu lassen. Das Ganze gemischt mit Elementen zum Gruseln, Mordversuchen, Geheimnissen und Wetterkatastrophen machen das Buch zu einem gelungenen Thriller. Aber auch die Feundschaft, Romantik und ein wenig Verliebtsein fehlt hier nicht und machen das Buch lesenswert. Die Protagonisten Nico und Leon sind sehr gut charakterisiert und überzeugend glaubwürdig. Bei der Beschreibung der Örtlichkeiten hat man als Leser das Gefühl, dort selbst zu stehen und sich umzusehen,egal ob im Dorf, im Wald oder an und in der Höhle. Das Buch wird als Jugendbuch für die Altersgruppe 14 - 17 Jahre deklariert, was aber Erwachsene nicht davon abhalten sollte, dieses Buch ebenso zu lesen.

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