Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Ich habe den Todesengel überlebt - Eine Auschwitz-Zeitzeugin erzählt

Eva Mozes Kor, Lisa Rojany Buccieri

(1)
(2)
(0)
(0)
(0)
€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ein interessantes Buch!

Von: Florians Büecherwelt aus Bremen

19.04.2021

Ich habe den Todesengel überlebt ist ein Jugendbuch von der Autorin Lisa Rojany Bucieri und der Auschwitz überlebenden Eva Mozes Kor, dass im cbj Verlag erschien ist. Das Taschenbuch ist in der ersten Auflage am 9. Januar 2012 erschien. Inhalt: Zusammen mit ihrer Familie wird die zehn Jahre alte Eva Monzes nach Auschwitz verschleppt. Eva und ihre Zwillingsschwester Miriam geraten in die Hände des KZ-Arztes Mengele, ihre Eltern und die zwei älteren Geschwister kommen in der Gaskammer ums Leben. Aber auch für die Schwestern beginnt ein Kampf ums Überleben aufgrund der Experimente, die Dr. Mengele an den Mädchen durchführt. Meinung: Das Jugendbuch erscheint als Taschenbuch mit 224 Seiten. Das Cover des Buchs ist in einem schlichten Weiß gehalten, auf dem Stacheldraht abgebildet ist. Das Buch wird übersichtlich in 14 Kapitel unterteilt und wird immer wieder durch Fotos etc. ergänzt, was dieses Buch immer wieder auflockert. Am Schluss erhalten wir noch die Kurzbiografien der Autorinnen, eine Sammlung mit Klärungen der wichtigsten Begriffe sowie eine Zeitleiste. Die 224 Seiten sind verständlich geschrieben, aber durch die Schwere des Themas musste ich zwischendurch beim Lesen Pause machen. Leider gab es auch immer wieder mal Wiederholungen. Aber trotzdem ein gutes Buch auch für den Schulunterricht. Fazit: Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der sich für das Thema Auschwitz, Zwillingsforschung und Konzentrationslager interessiert.

Lesen Sie weiter

Ich bewundere Eva Mozes Kor nach der Lektüre dieses Buches zutiefst. Sie hat geschafft, was sicher nicht viele Menschen im Leben bei weitaus geringeren Dingen die ihnen angetan wurden, schaffen: Sie hat ihren Peinigern vergeben und dadurch selbst Vergebung gefunden. Das kostet sehr viel Kraft und ist extrem stark. Das Buch ist ab 12 Jahren empfohlen und die Autorin hat, in Zusammenarbeit mit ihrer Co-Autorin und dem Verlag, sehr viel Wert darauf gelegt, ihre Erlebnisse in altersgerechter Sprache zu erzählen. Sie schafft es, die Schrecken, denen sie und ihre Schwester Miriam ausgesetzt waren zu erzählen, ohne die jungen Leser, für die das Buch gedacht ist, zu überfordern. Der Schreibstil ist realativ emotionsarm, aber die Geschichte verliert dadurch nichts von ihrem Schrecken. Zwei 10jährige Kinder, auf sich allein gestellt, versuchen nach ihren Möglichkeiten im KZ Auschwitz-Birkenau zu überleben. Eine Aufgabe, vor die kein Mensch und schon gar kein Kind gestellt werden sollte. Immer wieder schaffen es die Mädchen, sich gegenseitig am Leben zu halten, wobei Eva definitiv die stärkere der beiden Schwestern ist. So wie ich sie und ihre Schwester Miriam auf den rund 200 Seiten kennengelernt habe, glaube ich nicht, dass Miriam es allein geschafft hätte. Für ein 10jähriges Mädchen ist Eva unglaublich klug und stark. Man kann sich kaum vorstellen, wie es in ihrem Inneren ausgesehen haben muss, als sie von einem Tag auf den anderen erwachsen werden und die Verantwortung für ihre Zwillingsschwester übernehmen musste. Die kleinen Mädchen durften nicht in einer behüteten Welt, sondern in einer Welt voller Gräultaten, in der jeder Tag auch durchaus der letzte Tag hätte sein können, aufwachsen. Dass die Mädchen daran nicht zerbrochen sind grenzt für mich fast an ein Wunder. Wenn man die Geschichte von Eva und Miriam liest, fragt man sich unwillkürlich immer wieder: Wie kann es sein, dass Menschen, die heute leben, die wissen, was damals passiert ist, auch wenn die Zeitzeugen langsam immer weniger werden, so etwas ernsthaft wieder wollen? Umso wichtiger ist es, dass die Zeitzeugen uns und unseren Nachfahren ihre Geschichten aufgeschrieben haben. Die Vergangenheit darf nicht in Vergessenheit geraten, aber leider hat man derzeit das Gefühl, dass sie es tut. Von mir bekommt dieses Buch 4 Sterne.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.