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Rezensionen zu
Die Schwester

Joy Fielding

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Im Urlaub in Mexiko verschwindet die jüngste Tochter von Hunter und Caroline spurlos. Nun 15 Jahre später hat Caroline die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, sie irgendwann zu finden - lebendig oder tot. Und plötzlich steht ein Mädchen vor ihrer Tür die behauptet, ihre verschwundene Tochter Samantha zu sein. Eigene Meinung Unglaublich, wie ich wieder durch das Buch geflogen bin! Joy Fielding hat es einfach drauf, fesselnd zu schreiben. Zwar ist es eher ein Familiendrama, als ein Thriller, denn richtig Action gibt es nicht, doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Erzählt wird aus Carolines Sicht einmal in der Gegenwart und dann erfahren wir zwischendrin, was vor 15 Jahren passiert ist. Ich konnte richtig mit ihr mitfühlen, vor allem wenn es um ihre schwierige Tochter Michelle geht. Sie erdrückt Caroline regelrecht mit ihren Forderungen. Aber ihre Mutter ist auch nicht außer Acht zu lassen. So eine kaltherzige Frau, das ist der Wahnsinn. Ich weiß nicht, wieso Caroline nicht öfter mal etwas gegen die gemeinen Bemerkungen ihrer Mutter gesagt hat. Und Hunter ist natürlich wieder der obligatorische, böse Ex-Ehemann. Da habe ich mich auch öfter mal zurückhalten müssen. Genau wie bei ihrer Mutter habe ich mich gefragt, wieso sie ihm nicht öfter paroli geboten hat. Durch die langsame Entwicklung der Geschichte hat man genug Zeit, sich ein umfassendes Bild der Protagonisten zu machen und Stellung zu beziehen. Zwar hatte ich öfter mal den ein oder anderen Verdacht, was in der Nacht wohl geschehen sein mag, doch das Ende schließlich hat mich überrascht. 100% glücklich bin ich mit der Auflösung zwar nicht, aber es war ein annehmbarer Schluss Fazit Joy Fielding schafft es einfach immer wieder einen von Anfang bis Ende an die Geschichte zu fesseln. Selbst ein eher unspannendes (im Sinne von wenig Action) Familiendrama muss sich also nicht hinter Thrillern verstecken.

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Zum Inhalt Caroline und Hunter verbringen ihren zehnten Hochzeitstag zusammen mit der Familie und Freunden in einer Hotelanlage in Mexico. Der Abend soll etwas ganz besonderes werden. Als die bestellte Babysitterin kurzfristig absagt, die eigentlich auf die beiden Töchter Michele und Samantha aufpassen sollte, entscheiden sich die beiden den Abend trotzdem wie geplant zu verbringen. Wenn jeder der beiden abwechselnd jede halbe Stunde nach den Mädchen sieht kann doch eigentlich nichts passieren. Umso größer der Schock als die Eltern am späten Abend auf ihr Hotelzimmer zurückkehren und feststellen müssen, dass das Bettchen des jüngeren Kindes leer ist. Trotz einer groß angelegten Suche, bleibt das Mädchen verschwunden. Für die beiden bricht eine Welt zusammen und vor allem Caroline kann einfach nicht ins normale Leben zurückfinden. Zu dem Schicksalsschlag muss die Familie auch noch mit der skrupellosen Presse umgehen. Werden zunächst noch beide Eltern verdächtigt, etwas mit dem Verschwinden von Samantha zu tun zu haben, richtet sich die Hähme der Regenbogenpresse bald nur noch gegen die schöne Caroline. Tatsachen werden verdreht und Gerüchte gestreut. In den folgenden 15 Jahren zerbricht die Ehe von Caroline und Hunter, Carolin findet nur schwer wieder eine Arbeitsstelle als Lehrerin und jedes Jahr um das Datum der Entführung greift die Presse die ganze Geschichte wieder auf. Kein Wunder dass Caroline zunächst sehr zurückhaltend reagiert, als die 17jährige Lilly aus Calgary bei ihr anruft und behauptet Samantha zu sein. Schließlich ist sie nicht die erste, die dies behauptet. Besonders Michele, die ihre Mutter vor einer neuen Enttäuschung schützen möchte, versucht mit allen Mitteln jeden Kontakt zwischen den beiden zu unterbinden. Persönliches Fazit Das Buch beginnt in der Gegenwart -15 Jahre nach Samanthas verschwinden- mit dem Anruf von Lilly. Von da an will man natürlich wissen ist Lilly nun die verschwundene Tochter oder nicht. Die aktuelle Geschichte wird dann ständig unterbrochen von Rückblicken der Geschehnisse. Die Rückblicke beginnen mit dem Verschwinden des Mädchens bis am Ende des Buches beide Erzählstränge zusammenlaufen. Dabei bleibt bis zum Ende offen, wer Lilly wirklich ist und was sich damals zugetragen hat. Beide Geschichten sind sehr spannend und decken eine schwierige Familienkonstellation auf. Hat vielleicht Michelle, die aufmüpfige ältere Schwester die immer im Schatten der reizenden kleinen Samantha stand, etwas mit dem verschwinden der Schwester zu tun? Oder war es doch der Ehemann, der längst nicht so treu und hingebungsvoll ist, wie es anfangs scheint. Der Leser wird auf viele falsche Fährten geschickt. Unglaublich auch das Verhalten der Öffentlichkeit gegenüber den Eltern und vor allem der Mutter. Viel zu schnell werden Urteile gebildet. Hier tun sich auch Parallelen zu der vermissten Maddie aus England, die 2007 aus einer Ferienanlage in Portugal spurlos verschwunden ist, auf. Auch hier wurden die Eltern leichtfertig verdächtigt oder als verantwortungslos dargestellt. Ich fand die Darstellung der Ereignisse sehr realistisch. Das Buch warnt vor vorschnellen Verurteilungen. Die Beschreibungen der öffentlichen Hetzjagd haben mich fast noch mehr mitgenommen als die Entführung selber. Auch den Verfall der Familie und vor allem die Last, die auf der "verbleibenden" älteren Schwester lastet, konnte ich gut nachvollziehen. Der ständige Kampf von Mutter und Tochter um Anerkennung, Liebe und Verständnis wird von der Autorin wirklich hervorragend beschrieben. Das Tüpfelchen auf dem I der schwierigen Beziehungsgepflechte ist dann noch Carolines Mutter, die immer voller Vorwürfe ist. Sehr sympathisch, dass die Autorin im Nachwort bezug auf ihre eigene Großmutter nimmt, eine "bedauerliche" Persönlichkeit. Der aufmerksame Leser wird im letzten Drittel des Buches auf die wahren Hintergründe der Enführung kommen können, trotzdem fand ich die Geschichte bis zum Ende äußert spannend. Joy Fielding hat mit diesem Roman man wieder gezeigt, dass sie nicht umsonst zur Elite der Thrillerautorinnen zähtl und ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

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Bevor ich bei einem Buch von Joy Fielding anfange zu lesen, überlege ich immer: hopp oder topp? Denn Mittelmaß bin ich bei Joy Fielding noch nicht begegnet, ihre Bücher gefallen mir entweder wirklich gut, oder ich finde sie eindeutig langweilig. Dennoch kann ich die Finger nicht von ihren Büchern lassen, da ja immer die Möglichkeit besteht, dass ich an eines von den guten gerate. Bei "Die Schwester" ist man allerdings bereits nach wenigen Seiten mitten im Geschehen und hat bis zum Ende der Geschichte keine Zeit für andere Fragen. Erzählt wird Carolines Geschichte in zwei Handlungssträngen: ein gegenwärtiger und einer, der mit den Umständen von Samanthas Verschwinden beginnt und dann das Feld von hinten aufrollt, bis er gegen Ende mit dem gegenwärtigen verschmilzt. So bekommt der Leser nach und nach nicht nur mit, wie es der gegenwärtigen Caroline ergeht, sondern auch, wie alles in den vergangenen fünfzehn Jahren seinen Lauf nahm und was in der Zwischenzeit alles geschah. Der Lesefluss ist wirklich gut und die Zeitwechsel tun ihr übriges. So kommt trotz ausführlicher Beschreibungen von Carolines Gemütszustand keine Langeweile auf. Die Lücken im Geschehen füllen sich nach und nach und auch, wenn die Idee des Ganzen, die mir anfänglich durch den Kopf ging, sich am Ende als wahr herausstellte, tat dies meinem Lesevergnügen keinen Abbruch. "Die Schwester" ist ein mitreißender, unterhaltsamer Roman, der wieder einmal die Abgründe menschlichen Verhaltens aufzeigt.

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Buchinfo Die Schwester - Joy Fielding Gebundene Ausgabe - 448 Seiten - ISBN-13: 978-3442312726 Verlag: Goldmann Verlag - Erschienen: 11. Juli 2016 EUR 19,99 Kurzbeschreibung Ein kleines Mädchen verschwindet. Ihre Mutter und ihre Schwester bleiben zurück. Und werden Jahre später mit einer Wahrheit konfrontiert, die sie ins Herz der Finsternis führt ... Caroline Shipley ist voller Vorfreude, denn ihr Mann Hunter hat sie zur Feier ihres Hochzeitstages in ein Luxushotel in Mexiko eingeladen. Gemeinsam mit ihren beiden kleinen Töchtern reisen sie an und beziehen ihre komfortable Suite. Doch was als paradiesischer Aufenthalt geplant war, wandelt sich zum tiefen Trauma in Carolines Leben, von dem sie sich nie erholen wird – denn eines Abends wird die zweijährige Samantha aus der Suite entführt und bleibt für immer verschwunden. Caroline zerbricht beinahe an dem Verlust und muss sich auch noch den Verdächtigungen der Presse stellen, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Die Jahre vergehen, und irgendwann gibt Caroline selbst den letzten Funken Hoffnung auf, dass Samantha doch noch am Leben ist. Bis sie eines Tages den Anruf einer mysteriösen jungen Frau erhält, die behauptet, ihre verlorene Tochter zu sein – und damit einen Strudel von Ereignissen auslöst, der Caroline die schockierende Wahrheit darüber offenbart, was wirklich geschah in jener heißen Sommernacht in Mexiko ... Bewertung Ich habe mich sehr auf das neue Buch „Die Schwester“ von Joy Fielding gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ihr ist ein super spannendes Buch mit einer tollen Story gelungen. Es erinnert ein bisschen an einen bekannten Vermisstenfall aus England. Möchte dazu aber nicht zu viel verraten, lest es einfach selbst. Ihren Schreibstil bleibt Joy Fielding treu. Sie baut die Spannung gekonnt auf und legt viele falsche Fährten, so das für jede Menge Abwechslung gesorgt ist. Erzählt wird aus zwei Zeitebenen, Gegenwart und Vergangenheit und bis zum Ende bleibt vieles ein Rätsel. Die Charakter sind gut gewählt, sie sind authentisch und total unterschiedlich, passen alle perfekt in die Geschichte. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch der Autorin. Fazit: Ich bin begeistert! Ich gebe dem Buch eine ganz klare Leseempfehlung.

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Das neue Buch von Joy Fielding hat mich schon beim Lesen des Klappentextes stark an das Verschwinden der kleinen Maddie McCann aus Großbritannien erinnert, die 2007 im Alter von knapp 4 Jahren aus einer Ferienanlage in Portugal mutmaßlich entführt wurde. Und tatsächlich erleben wir in dieser Geschichte fast die gleiche Ausgangssituation. Caroline und Hunter Shipley feiern mit Freunden ihren Hochzeitstag in einem Hotel in Mexiko. Während der Feier am Abend wird die kleine 2-jährige Samantha entführt und wird nicht mehr aufgefunden. Im Gegensatz zum Fall von Maddie, deren Schicksal bis heute ungeklärt ist, meldet sich in dieser Geschichte nach 15 Jahren telefonisch eine junge Frau bei Caroline, die behauptet, sie könnte Samantha sein. Und so dreht sich in diesem Buch alles um die Fragen, ob die mysteriöse junge Frau tatsächlich Samantha ist und was geschah vor 15 Jahren an dem Abend in Mexiko? Joy Fielding erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen, eben die Gegenwart und die Ereignisse vor 15 Jahren. Wir erleben also im Detail den schicksalhaften Abend in Mexiko und lernen dabei auch Carolines und Hunters Freunde sowie Carolines Bruder und Schwägerin kennen, die seinerzeit ebenfalls zu einem Kurzurlaub dort waren. Und vor allem lernen wir auch Michelle kennen, die als Kleinkind ziemlich eifersüchtig auf ihre kleine Schwester war. Diese Eifersucht, die ich später fast als Neid bezeichnen würde, zieht sich bis in die Gegenwart und Michelle verhält sich als Teenager gegenüber ihrer Mutter oft sehr extrem. Das geht manchmal sogar soweit, dass sie ihre Mutter regelrecht bevormundet oder gegen sie rebelliert. Und Caroline lässt sich das Verhalten ihrer Tochter meistens gefallen, was mich doch sehr verwundert hat. Carolines Ehemann Hunter erscheint zunächst als liebender Ehemann, der seiner Frau zum Hochzeitstag überraschend eine Freude mit dem Kurzurlaub in Mexiko macht. Je besser man ihn kennenlernt, desto mehr zeigt er sich egoistisch und rücksichtslos. Caroline selbst ist eine fürsorgliche Mutter, aber manchmal fast auch eine „Übermutter“. Und sie selbst muss auch am meisten Leid ertragen. Zunächst werden die Eltern nach der Entführung von der Polizei verdächtigt, selbst etwas mit dem Verschwinden von Samantha zu tun zu haben. Später wird Caroline durch die Medien und die Öffentlichkeit immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, nicht gut genug auf ihre Kinder aufgepasst zu haben. Ihren Job als Lehrerin verliert sie, findet kaum wieder einen neuen und wenn doch, verliert sie ihn schnell wieder. Ich habe sehr mit Caroline gelitten. Einerseits macht sie sich selbst und auch ihrem Mann Vorwürfe und andererseits sieht sie sich bis in die Gegenwart mit der „Verurteilung“ durch die Öffentlichkeit konfrontiert. Dazu kommt die Ungewissheit, nicht zu wissen, was mit Samantha geschah. Diese Emotionen und Carolines Situation hat die Autorin meiner Meinung nach glaubhaft und gut dargestellt. Auch wenn es keine knisternde Spannung gab, war ich doch durchgängig von der Geschichte gefesselt. Durch die Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen, die sich ganz allmählich zeitlich annähern, setzt sich mehr und mehr ein Bild zusammen, nicht nur über die damaligen Geschehnisse sondern auch über den Charakter der maßgeblichen Protagonisten. Besonders Michelle macht durch die aktuellen Ereignisse eine erstaunliche Entwicklung und Veränderung durch. Die endgültige Aufklärung, was vor 15 Jahren geschah, hat mich fassungslos gemacht. Kleine Details, wie die Entführung möglich wurde, konnte ich voraus ahnen, aber Täter und Motiv nicht. Das hat mich dann doch überrascht. Gut gefallen hat mir Joy Fieldings mitreißender Schreibstil und die ständig vorhandene Ungewissheit über Samanthas Schicksal, wie sie auch Caroline empfunden hat. Zwischendurch gab es ein paar Dinge, die ich zunächst als nebensächlich angesehen habe, die sich aber im Verlauf der Geschichte dann als wichtig für die Entwicklung von Figuren oder Ereignissen herausgestellt haben. Insgesamt war dieser Roman für mich ein fesselndes Familiendrama mit einem überraschenden Ende und vielen interessanten und gut charakterisierten Protagonisten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Hochzeitstag. Ferien in Mexiko. Der Höhepunkt das Abendessen mit Freunden (zumindest dachte Caroline das damals von den meisten der Anwesenden). Der Festtisch mit Blick auf den Balkon der Suite. Traute Nähe zu ihrem attraktiven Mann. Da ist es doch nicht ganz so schlimm, wenn der Babysitter kurzfristig nicht kommt. Alle halbe Stunde nach den Kindern sehen und sich am Leben freuen, das wird gehen. Tut es nicht. Denn zwischen halb Zehn Uhr abeneds und kurz nach zehn Uhr verschwindet die zweijährige Samantha aus ihrem Kinderbett. 15 Jahre später trägt Caroline immer noch schwer an diesem Geschehen, dass nie aufgeklärt werden konnte. Inzwischen geschieden, ihr Mann mit neuer Familie und neuen Kindern, sie selbst im „Dauerkampf“ nicht nur mit ihrer pubertierenden Tochter Michelle (ein in diesem Buch hervorragend und bis ins Letzte passend dargestelltes Ringen zwischen Liebe und Reibung, zwischen beidseitigem Trauma und Nähe und Distanz). Und das sind bei weitem nicht die einzigen Kämpfe, die das Leben der Mutter bestimmen. Damals in all den Aufregungen und Pressekonferenzen hat sei Fehler gemacht. Trägt bis in die Gegenwart hinein an ihrem schlechten Image in der Öffentlichkeit. Was gerade wieder aktuell wird, denn der 15. Jahrestag nähert sich und mit ihm auch die Reporter vor der Haustür und die breite Darstellung in den Medien. Zur Ruhe kommt Caroline nicht, ist sie seitdem nicht wieder gekommen. Da erhält sie einen Anruf. Von einem jungen, 17jährigen Mädchen. Ein Anruf, der ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellen wird. Denn während sie in der Gegenwart hofft und bangt, ob diese Stimme am Telefon tatsächlich ihrer damals verschwundenen Tochter gehören könnte, führt Fielding den Leser in Rückblicken zurück zum damaligen Geschehen und dem, was in den Jahren danach geschah. Ein Gang zurück, den in der Gegenwart auch Caroline antreten wird. Mit sehr überraschenden Ergebnissen bis hin zu einer kongenialen und in Länge und Tiefe genau richtig geschilderten Auflösung dessen, was wirklich geschehen ist. Wobei das eigentlich spannende und den Leser mitreißende dieses Romans die vielfach auf den Punkt geschilderten Beziehungen sind. Deren Tiefenschärfe Fielding nicht nur im Blick auf das Mit- und Gegeneinander von Caroline und ihrer „übriggebliebenen“ Tochter wunderbar ins Licht rückt, sondern auch die Person der Mutter Carolines und deren „inneres System“ ebenso tragend im Roman ausführt, wie das zu ihrem geschiedenen Ehemann, zum Bruder, zur ehemaligen Schwägerin in deren letzten Stunden. Beziehungen, die ebenso in der geschilderten Dynamik überzeugen, wie in den sorgfältig gezeichneten, differenzierten Figuren. Ein Gemisch, das in diesem Roman den Leser von Anfang an durch die klare Sprache und das hohe Tempo gefangen nimmt und bis zum Ende nicht mehr auslässt.

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Ein kleines Mädchen verschwindet aus ihrem Hotelzimmer während die Eltern feiern sind. Fortan sind die Eltern einer Hetze ausgesetzt, die sie fast zerbrechen lässt. Auch die Schwester der verschwundenen Samantha, Michelle, leidet sehr unter der Situation, war sie doch eh eifersüchtig auf die Kleine. Als sich nach 15 Jahren ein Mädchen bei Caroline Shipley meldet und andeutet, dass sie eventuell die verschwundene Samantha sein könnte, gerät Carolines Welt ins Schwanken. Nach und nach kommt heraus, was damals im Hotel wirklich geschah – und das ist alles andere als schön. Joy Fielding greift hier ein Szenario auf, wie es im Fall Maddy vor einigen Jahren genau so geschehen ist. Zumindest der Anfang. Was wirklich mit Maddy geschah weiß man ja bis heute nicht. Es könnte sich aber so oder so ähnlich tatsächlich zugetragen haben. Mit Caroline entwirft Fielding einen sehr schwachen Charakter. Ich war öfter versucht sie zu schütteln und ihr mehr Selbstvertrauen zu wünschen. Mich hat ihre unterwürfige, schwache Art eher genervt. Michelle hat mir gut gefallen, sie wirkte authentisch und ganz der rebellische Teenager, der mit Kaugummi im Mund zum Zahnarzt geht. Zur Schreibweise der Autorin muss nicht viel gesagt werden. Wie immer: flüssig und fesselnd. Doch etwas anderes als ihre bisherigen Romane. Hier wird vordergründig nicht manipuliert und intrigiert, die Story stützt sich ganz auf die menschlichen Zwischentöne und deren Probleme. Fazit: ein gelungener Roman, der einem Bilder eines blonden Mädchens vor Augen hält und die Frage: war es bei Maddy auch so?

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