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Rezensionen zu
Blutspiel

Kim Harrison

Rachel Morgan (2)

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Das Cover: Wie auch im ersten Band betrachtet der Leser auf diesem Cover ein überdimensionales Auge. Iris und Pupille sind grün und besitzen kraterartige Färbungen wie der Mond. Der Wolf, der ebenfalls in dem Auge zu sehen ist, heult den Mond an. Dieses Cover ist überhaupt nicht passend gewählt, denn in diesem Teil geht es nur am Rande um Werwölfe oder sogenannte Tiermenschen. Es gibt jedoch noch eine weitere Auflage der Bände und in dieser finde ich das Cover weitaus stimmiger. Die Story: Das Buch knüpft nahtlos an den Vorgängerband "Blutspur" an. Rachel ist nach wie Runner in ihrer eigenen Firma, die sie mit Ivy dem Vampir und Jenks dem Pixie gegründet hat und geht zu Beginn von Teil 2 gleich einem Auftrag nach. Man wird also direkt ins Geschehen hinein katapultiert. In "Blutspiel" hat es Rachel immer noch auf Trent Kalamack abgesehen und verdächtigt ihn jüngst begangener Morde. Da kommt ihr der Auftrag des FIB, den Mörder ausfindig zu machen, gerade Recht. Außerdem muss sich Rachel wie so oft Ivys Blutgier wiedersetzen und obendrein weiterhin mit ihrem eigenen Dämon Algaliarept kämpfen. Frau Harrison streut in diesem Teil neue Hintergrundinformationen ein. Ich finde das sehr interessant, denn so erfährt man als Leser nicht sofort alles im 1. Band, sondern kommt der Geschichte Stück für Stück näher und lernt, gerade bei Charakteren, diese erst nach und nach besser kennen. Wie in der Realität. Wenn man den 2. Band nicht gleich im Anschluss an Nummer 1 liest, so wie meine Wenigkeit, ist man ganz schön aufgeschmissen. Ich finde es gut, dass Frau Harrison sich nicht lange mit Vorgeplänkel aufhält und gleich zur Sache kommt, aber ein bisschen mehr Hintergrundinformationen à la "was ist bisher geschehen" wären von Vorteil gewesen. Und den 1. Teil mal eben nach diversen Schlüsselszenen zu durchsuchen, ist bei über 600 Seiten eher müßig. Schade, dadurch hatte ich immer das Gefühl, nicht richtig dabei zu sein. Die Charaktere: Rachel Morgan ist unsere Hauptprotagonistin. Der Leser begleitet nur sie durch die Abenteuer. Sie lässt sich nichts gefallen, ist mutig und stark. Leider hatte ich allzu oft auch den Eindruck, dass sie sich wie ein störrisches Kind benimmt, das mit dem Fuß aufstampft und schreit "Ich mache es aber wie ich will!" Sie geht über das hinaus, was angemessen ist und begibt sich aufgrund ihrer Sturheit in gefährliche Situationen und scheitert natürlich nicht nur einmal. Sie hat Probleme mit Autorität und erst recht damit, auch einmal andere Leute entscheiden zu lassen. Immer muss sie sich anderen Meinungen und Regeln widersetzen. Das hat mich schon ziemlich genervt. Aber vielleicht ist Rachels Charakter ja bewusst so von der Autorin gezeichnet worden, ich weiß es nicht. Es fördert jedenfalls nicht die Sympathie für die angeblich toughe, coole und selbstbewusste Hauptprogatonistin. Der Schreibstil: Das Buch erlebt der Leser in der Ich-Form, erzählt aus der Sicht von Rachel. So bekommt man natürlich eine eher einseitige Betrachtung auf die Dinge. Frau Harrison hat einen einfachen und flüssigen Schreibstil. Spannung kann sie gut aufbauen und auf den Höhepunkt treiben. An Humor fehlt es ihr auch nicht. Allerdings hatte ich fast am Ende des Buches, als es dann WIRKLICH mal nervenaufreibend wurde, das Gefühl meine Zeit mit den vorangegangenen 450 Seiten verschwendet zu haben. Die Geschichte dümpelte, verglichen mit dem Schluss, eher vor sich hin. Sie las sich zwar gut weg, aber der Spannungsbogen fehlte. Den setzt die Autorin erst zum Schluss an und spannt daher nur einen kleinen Bogen. Ende: Das Ende wiederum - das muss man der Autorin lassen - ist wirklich sehr spannend, sodass ich als anfangs nicht so begeisterter Leser hier natürlich in der Zwickmühle stecke, weil ich neugierig bin, wie es im Folgeband weitergeht. Falls ich mir den 3. Teil kaufe, werde ich mir auf jeden Fall vornehmen, ihn nicht erst ein Jahr später zu lesen. Fazit: Konfrontiert mit einer störrischen und kindischen Protagonistin sucht der Leser nach dem roten Faden und dem Spannungsbogen. Der rote Faden findet sich, genauso wie der Bogen, erst am Ende in einem fulminanten, mitreißenden Schluss wider. 3 1/2 von 5 Isis' litis-fabelhafte-welt-der-buecher.blogspot.de

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