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Rezensionen zu
Wer ohne Sünde ist

Åsa Larsson

Ein Fall für Rebecka Martinsson (6)

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Spannende Story

Von: Bemylife

09.08.2023

Ich liebe ja Thriller und möchte Euch wieder ein spanndendes Buch vorstellen. Rebecka Martinsson nimmt einen längst verjährten Mordfall auf. Sie hat private Probleme und hat den Fall nur aus Mitleid aufegnommen. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und baut sich weiter auf. Es liest sich flüssig und es gibt viele Aha-Effekte. Rebecka Martinsson wird in die dunkle Vergangenheit gezogen. Das Buch habe ich verschlungen. So sollte ein Buch geschrieben werden.

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Es ist so weit. Mit „Wer ohne Sünde ist“ müssen wir Abschied nehmen von Rebecka Martinsson, Åsa Larssons sechsbändiger Reihe, in deren Zentrum die Staatsanwältin aus Kiruna steht. Allerdings finde ich die Genre-Zuordnung problematisch, denn die schwedische Autorin hat in ihren Romanen so viel mehr als lediglich einen spannenden Thriller zu bieten. Es sind die großen Fragen, die sie immer wieder thematisiert. Was bist du bereit aus Liebe zu tun? Wie hoch liegt die Messlatte für deine persönliche Moral? Welche Auswirkungen haben Ereignisse aus der Vergangenheit auf deine Gegenwart? Daraus entstehen komplexe und gut komponierte, oft berührende Dramen mit Zwischentönen, die die strikte Trennung zwischen Gut und Böse hinterfragen. Ergänzt wird dies mit außergewöhnlich gelungenen Naturbeschreibungen, ohne dabei die Besonderheiten des Handlungsortes Kiruna, Bergbaustadt im Norden Schwedens, zu vernachlässigen, deren problematische Umsiedlung hier ebenfalls Thema ist. Zum Inhalt: Ein toter Alkoholiker, ein weiterer Toter in dessen Gefriertruhe, der sich als ein lange vermisster Boxer entpuppt und ein Gerichtsmediziner, der Rebecka Martinsson um Hilfe bittet. Ein simpler Cold Case? Bei weitem nicht. Das organisierte Verbrechen hat Einzug im Norden Schwedens gehalten und nutzt die unübersichtliche Situation, die sich aus dem beschlossenen Abriss und geplanten Wiederaufbau Kirunas ergibt, zum eigenen Vorteil und füllt sich die Taschen. Korruption, Drogenhandel, Zwangsprostitution, Gewaltverbrechen, all das gehört mittlerweile zum Alltag. Vergangenheit und Gegenwart überlappen sich. Auch bei Rebecka, die sich endlich mit ihrer komplizierten Familiengeschichte auseinandersetzen muss. Viel Stoff? In der Tat, aber nicht zu viel, als dass Åsa Larsson damit überfordert wäre. Routiniert wie immer verbindet sie die verschiedenen Handlungsstränge, so dass zum Ende hin alle Unklarheiten beseitigt und alle Fragen höchst zufriedenstellend geklärt sind. Es bleibt das Bedauern darüber, dass diese großartige Reihe nun ihren Abschluss gefunden hat. Nachdrückliche Leseempfehlung!

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Seit 2003 lässt Åsa Larsson ihre etwas kantige Staatsanwältin Rebekka Martinsson zusammen mit der Polizeikommissarin Anna-Maria Mella im hohen Norden Schwedens, in Kiruna ermitteln. Damals führte Martinsson der Mord an einem alten Freund aus einer exklusiven Stockholmer Kanzlei in ihre alte Heimat, zu Schnee und Eis und ewiger Nacht. Schon der erste Roman, Sonnensturm, endete tragisch, Rebekka fiel daraufhin in eine tiefe Krise, musste kurzzeitig in psychiatrische Behandlung. Dennoch blieb sie in Lappland, 200 km nördlich des Polarkreises. Die Kollegen Anna-Maria Mella, Sven-Erik Ståhlnacke, Lars Pohjanen und Tommy Rantakyrö gaben dafür genauso den ausschlag wie der alte Nachbar Sivving Fjällborg und der Hundeführer Krister Eriksson und seine vierbeinigen Freunde. Schon zu Beginn plante Åsa Larsson sechs Bände, auf den letzten, Wer ohne Sünde ist, mussten die Leser:innen nun fast zehn Jahre warten. In Kiruna hat sich mittlerweile viel getan. Die 2007 beschlossene Verlegung der kompletten Stadt, um die unter ihr gelegenen Eisenerzvorkommen besser erschließen zu können, ist im vollen Gange. Rechtsmediziner Pohjanen ist sterbenskrank, Ståhlnacke pensioniert und Oberstaatsanwalt Carl von Post immer noch ein narzisstisches Ekel. Mehr noch als in ihren vorherigen Kriminalromanen legt Larsson im aktuellen Fall den Schwerpunkt auf die Lebensgeschichten ihrer Protagonisten. Es beginnt mit dem Lebensüberdruss der vor Kurzem in die Rente verabschiedeten Krankenschwester Ragnild Pekkari. Ihren Plan, ihrem Leben ein Ende zu bereiten durchkreuzt ein Anruf. Der Lebensmittelhändler meldet sich, dass er ihren Bruder Henry nun schon seit einiger Zeit nicht zu Gesicht bekommen hat. Ob ihm woll etwas zugestoßen sei? Henry ist Ragnild ziemlich egal. Er ist ein hoffnungsloser Trinker, lässt das Familienerbe, einen Hof auf einer kleinen Insel, verwahrlosen und pflegt keinen Kontakt zu seinen Geschwistern. Aber da ist noch sein Hund, der nun unversorgt ist, deshalb macht sich Ragnild auf zu ihrem alten Elternhaus. Und tatsächlich findet sie Henry tot vor. Und nicht nur das. In seiner Tiefkühltruhe liegt eine weitere Leiche. Bald findet man heraus, dass Henry keines natürlichen Todes gestorben ist und es sich bei der Gefriertruhenleiche um den 1962 spurlos verschwundenen Raimo Koskela handelt. Dessen Sohn, der Profiboxer Börje Ström, und Ragnild kommen sich über die Organisation der Bestattungen näher, und auch Rebekka Martinsson verbindet einiges mit diesem Fall persönlich, denn Henry und Ragnild waren die Pflegegeschwister ihrer Mutter Virpi. Und dann werden noch zwei tote Prostituierte im Schnee gefunden, deren Spur auch zu Henry führt. Mafiöse Verstrickungen, Korruption, Betrug, Menschen- und Drogenhandel - es geht wieder sehr kriminell zu im hohen Norden. Besonderes Gewicht legt Åsa Larsson aber wie gesagt auf ihre Charaktere und ihre Entwicklung. Sehr schön sind die Landschaftsbeschreibungen, die die Autorin von der rauen Natur schafft, vom Wintereinbruch in diesesm nordischen April. Die obligatorische Sexszene hätte man vielleicht nicht gebraucht, aber Larsson schafft einen stimmungsvollen, spannenden Abschluss ihrer Krimireihe. Dass Rebekka den Schwierigkeiten, die ihr von Post ständig macht und ihres Jobs generell überdrüssig erscheint, macht einen endgültigen Abschied von ihr wahrscheinlich. Auch sonst gibt es den einen oder anderen Abschied. Trotzdem würde man sich natürlich freuen, ein Wiedersehen feiern zu können.

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Wieder einmal beginnt für Oberstaatsanwältin Rebecka Martinsson eine Leidenszeit. Ihr Vorgesetzter Alf Björnfot ist für mehrere Monate in Urlaub und sie muss sich mit seinem Vertreter Oberstaatsanwalt Carl von Post herumschlagen. Prompt halst er ihr alle offenen Fälle zur Prozessvorbereitung auf. Zusätzlich wendet sich ihr alter Freund Pathologe Pohjanan mit einem „Cold Case“, der schon lange verjährt ist, an sie. Nach Jahrzehnten ist die Leiche von Raimo Koskela, dem Vater des berühmten Boxers Börje Ströms gefunden worden. Zögernd beschäftigt sich Rebecka mit diesem Fall. Ehe sie sich versieht, wird sie mit ihrer eigenen Vergangenheit in die Tiefe gezogen. Ich habe bereits einige Bücher über Rebecka Martinsson gelesen, fühlte mich anfänglich immer etwas befremdlich. Im Laufe der Geschichte schlug diese Befremdung immer in Begeisterung um. Man muss sich auf Rebecka oder sollte man sagen, auf Asa Larsson, einlassen, dann machts richtig Spaß. Keine Autorin hat mir Kiruna, die nordschwedische Landschaft und das Wesen der Lappländer nähergebracht als Asa Larsson. Sie hat eine starke Beobachtungsgabe und beschreibt die Landschaft, die Eigenheiten der Bevölkerung oder auch die Boxkämpfe so intensiv und bildlich, dass der Leser das Gefühl hat dabei zu sein. In jedem ihrer Thriller wird immer das Ursprüngliche und teilweise Übersinnliche der Alten mit der Lebensweise der Moderne verknüpft. Zu keiner Protagonistin hatte ich bisher so ein ambivalentes Verhältnis. Oft habe ich ihre Gefühlslagen nicht verstanden, ihre Bindungsunfähigkeit, ihre extremen Handlungen. Trotzdem hätte ich gegen Ende der Bücher immer weiterlesen mögen. Es ist schade, dass die Reihe mit Rebecka Martinsson nun zu Ende geht. Bleibt nur zu hoffen, dass die Autorin eine ähnlich charismatische Hauptfigur zu einer neuen Serie kreieren wird.

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Rebecka Martinsson wird von einem befreundeten Gerichtsmediziner darum gebeten, einen längst verjährten Mordfall erneut aufzurollen. Zunächst nimmt sie die Ermittlungen eher halbherzig auf, da sie unter der Trennung von Krister leidet. Doch je mehr Zusammenhänge sie erkennt, desto fieberhafter stellt sie ihre Nachforschungen an – denn die Verbindungen zu ihrer eigenen Vergangenheit sind unübersehbar… Mit „Wer ohne Sünde ist“ schließt Asa Larsson ihre Buchreihe um die Staatsanwältin Rebecka Martinsson ab. Dass dabei eine Verknüpfung zu ihrer Hauptfigur gezogen wurde, konnte man sich bereits denken, wie eng dieser mit dem Fall dieses Bandes zusammenhängt, ist dann aber doch überraschend gekommen. Die Fäden laufen in ihrer Heimatstadt Kiruna ab und thematisieren die reichen Eisenerzminen, worum die Autorin einen packenden Krimi geschrieben hat. Die Verwicklungen sind komplex, düster und handeln von organisiertem Verbrechen, in denen ein Menschenleben wenig zählt. Und so steigert sich die Spannung gemeinsam mit dem Druck auf die Figuren immer weiter und ist atmosphärisch sehr dicht geraten. Schön, dass die Autorin die Puzzlestücke langsam zusammenfügt und dem Leser immer auch zwischendurch einige Erkenntnisse offenbart. So bleibt die Handlung nicht nur interessant, sondern auch sehr glaubwürdig, da die sehr geschickt konstruierte Auflösung sehr glaubwürdig wirkt. Rebecka ist natürlich eine gestandene Frau, dennoch wird ihr auch hier der Raum gegeben, sich weiterzuentwickeln. Ich mag ihre knurrige, spröde Art, aber auch die tiefe emotionale Auseinandersetzung mit ihrem früheren Leben. Die Momente aus ihrem Privatleben zwischen zwei Männern ist ebenso wieder gelungen eingebunden und bringt zusätzlichen Reiz mit ein, ohne zu sehr von der eigentlichen Handlung abzulenken. Die Stimmung in Nordschweden ist sehr gelungen eingefangen und bringt eine nüchterne, kalte Atmosphäre mit ein. „Wer ohne Sünde ist“ baut sich sehr gelungen auf und fügt langsam immer neue Elemente ein, sodass die Spannung immer weiter steigt. Die Hintergründe sind ernst und intensiv, die Entwicklungen packend – insbesondere wegen der Zusammenhänge zur charismatischen Hauptfigur, die sich auch noch einmal weiterentwickeln kann. Ein sehr gelungener Abschluss der Reihe!

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