Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Am Abend des Mordes

Håkan Nesser

Gunnar Barbarotti (5)

(2)
(4)
(0)
(0)
(0)
€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Ein würdiger Abschied

Von: Xirxe aus Hannover

26.08.2019

Jetzt lese ich zum ersten Mal einen Fall mit Barbarotti - und dann ist dies ausgerechnet sein letzter! Na gut, ich habe verstanden: Ich führe mir die Anderen auch noch zu Gemüte :-) Gleich das erste Kapitel macht klar, in welcher Ausnahmesituation Barbarotti sich während dieser Geschichte befindet: Seine geliebte Frau Marianne stirbt neben ihm liegend in der Nacht. Als er dies am nächsten Morgen feststellen muss, überwältigen ihn Schmerz und Trauer mit einer solchen Intensität, dass er beim Verlassen des Schlafzimmers zusammenbricht. Drei Wochen später soll er zurück an seine Arbeit, doch nicht nur sein Chef, auch seine Kollegin und wohl beste Freundin haben ihre Zweifel, ob er dem gewachsen sein wird. So weist ihm sein Vorgesetzter einen 'Cold Case' zu, einen Fall der bereits zu den Akten gelegt wurde. Fünf Jahre zuvor verschwand ein Elektriker spurlos, lediglich sein Mofa wurde an einem Moor gefunden. Auffallend war jedoch, dass er zu dieser Zeit mit einer Frau zusammenlebte, die als Schlächterin von Burma bekannt wurde. 18 Jahre vorher erschlug sie ihren Mann und zerstückelte und versteckte ihn in Plastiktüten im Wald, wofür sie elf Jahre im Gefängnis saß. Der Verdacht lag daher nahe, dass sie auch für das Verschwinden ihres Freundes verantwortlich war, doch ohne Leiche war ihr nichts nachzuweisen. Barbarotti beginnt mit seinen Untersuchungen und muss als erstes feststellen, dass die damaligen Ermittlungen alles andere als sorgfältig geführt wurden. Und nicht nur diese: Auch beim Fall der 'Schlächterin' scheint die notwendige Gründlichkeit gefehlt zu haben. Beginnt man dieses Buch mit der Erwartung zu lesen, einen spannenden und packenden Krimi vor sich zu haben, könnte es sein, dass man es am Ende etwas enttäuscht zur Seite legen wird. Ja, es gibt einen Kriminalfall, eigentlich sogar zwei, für die Barbarotti eine Auflösung ermittelt, die (mich zumindest) ziemlich überraschte. Doch immer wieder geraten die beiden Fälle an den Rand des Geschehens und Barbarottis 'Trauerarbeit' um den Verlust seiner Frau steht im Mittelpunkt. Seine Gespräche mit Gott, seine Zweifel an seinem gesamten Handeln und Tun, das Erleben seines Schmerzes - all das verleiht der Geschichte einen ruhigen, verhaltenen Ton, den manche vielleicht als zäh empfinden werden. Mir rückte Barbarotti jedoch sehr nahe ebenso wie beispielsweise die 'Schlächterin', was für Nessers überaus empfindsame und einfühlsame Art des Schreibens spricht. Man leidet und fühlt mit und wenn das Ganze dann fast schon als Happy End ausklingt (wenn auch nicht unbedingt im juristischen Sinn), schlägt man glücklich das Buch zu. Ja, so ist es gut ;-) Nicht die volle Punktzahl gibt es aus zwei Gründen: Einige wenige Vorfälle empfand ich schlicht als fehl am Platze, z.B. als Gott mit genauem Datum einen Brief Mariannes ankündigt ("hüstel") Musste das sein? Und als zweites störten mich die überdurchschnittlich vielen Druckfehler im Buch. Am häufigsten wurde das 'Sie' falsch geschrieben, nämlich immer wieder klein, was den Lesefluss wiederholt störte. Dann fehlte mal ein Buchstabe oder es gab ein Wort doppelt. Vereinzelt mag das vorkommen, aber in dieser Häufigkeit fing es an lästig zu werden. Aber so etwas kann man ja bei der nächsten Auflage korrigieren... Alles in allem: sehr lesenswert!

Lesen Sie weiter

Am Abend des Mordes

Von: Jel

07.09.2015

Dies ist Inspektor Barbarottis 5 Fall in dem er zwei alte Fälle, sogenannte "Cold Case"- Fälle untersuchen soll um heraus zu finden, was damals wirklich geschehen ist. Während der Ermittlungen blendet der Autor immer wieder um und schildert so, was vor vielen Jahren wirklich passiert ist. Das hat mir sehr gut gefallen, außerdem bekommt man immer sehr Zeitnah Barbarottis Ermittlungen geschildert. Man ist immer gefesselt und mit dabei. Inspektor Barbarotti ist in diesem Teil sehr mit sich selbst beschäftigt. Ein sehr tragischer Schicksalsschlag hält ihn stark in seinem Bann. Durch dieses Ereignis wird er an manchen Stellen sehr in seinen Ermittlungen gebremst. Dietmar Bär ist durch die ruhige und trotzdem feste Stimme für dieses Hörbuch eine wunderbare Wahl gewesen. Man muss einfach weiter hören und kann es einfach nicht zur Seite legen. Fazit: Ich vergebe dem Hörbuch 4 Sterne und hoffe, dass noch einige Fälle für Inspektor Barbarotti Folgen.

Lesen Sie weiter

Kommissar Barbarotti erwacht morgens neben seiner toten Lebensgefährtin. Obwohl der Tod abzusehen war stürzt er in ein tiefes Loch. Nur seine Arbeit kann ihm da wieder heraushelfen. Er ermittelt in einem "Cold Case", der vor Jahren nicht gelöst werden konnte. Ein rätselhafter Fall, der so gut wie sicher schien, aber eben doch sehr facettenreich war. Nach und nach löst Barbarotti auf seine eigene Art diesen Fall. Anfangs kam ich schlecht in die Handlung. Die vielen fremden Namen und Handlungen waren etwas undurchsichtig. Aber nach einigen Kapiteln hat es Klick gemacht und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Handlung ist verschlungen und vielschichtig, aber wer Hakan Nesser kennt weiß, dass sich am Ende alles lösen wird - nur nicht immer so wie der Leser erwartet. Auch hier spielte er wieder virtuos mit dem Leser, führte ihn auf falsche Fährten und verblüffte durch perfekt inszenierte Wandlungen. AUch wenn das Ende mit der Zeit dann doch absehbar war - es war mir wieder eine Freude, dieses Buch zu lesen. Auch die Stimmung, die der Autor durch die Trauer von Barbarotti vermittelt und wie er allmählich wieder auf die Füße kommt ist sehr gelungen und meisterlich geschrieben. Warum "der letzte Barbarotti" auf dem Klappentext steht ist mir unverständlich. Ich hoffe, dass dies nur ein Versehen ist :)

Lesen Sie weiter

Halb Krimi, halb Roman,

Von: Xirxe aus Hannover

18.11.2014

Jetzt lese ich zum ersten Mal einen Fall mit Barbarotti - und dann ist dies ausgerechnet sein letzter! Na gut, ich habe verstanden: Ich führe mir die Anderen auch noch zu Gemüte :-) Gleich das erste Kapitel macht klar, in welcher Ausnahmesituation Barbarotti sich während dieser Geschichte befindet: Seine geliebte Frau Marianne stirbt neben ihm liegend in der Nacht. Als er dies am nächsten Morgen feststellen muss, überwältigen ihn Schmerz und Trauer mit einer solchen Intensität, dass er beim Verlassen des Schlafzimmers zusammenbricht. Drei Wochen später soll er zurück an seine Arbeit, doch nicht nur sein Chef, auch seine Kollegin und wohl beste Freundin haben ihre Zweifel, ob er dem gewachsen sein wird. So weist ihm sein Vorgesetzter einen 'Cold Case' zu, einen Fall der bereits zu den Akten gelegt wurde. Fünf Jahre zuvor verschwand ein Elektriker spurlos, lediglich sein Mofa wurde an einem Moor gefunden. Auffallend war jedoch, dass er zu dieser Zeit mit einer Frau zusammenlebte, die als Schlächterin von Burma bekannt wurde. 18 Jahre vorher erschlug sie ihren Mann und zerstückelte und versteckte ihn in Plastiktüten im Wald, wofür sie elf Jahre im Gefängnis saß. Der Verdacht lag daher nahe, dass sie auch für das Verschwinden ihres Freundes verantwortlich war, doch ohne Leiche war ihr nichts nachzuweisen. Barbarotti beginnt mit seinen Untersuchungen und muss als erstes feststellen, dass die damaligen Ermittlungen alles andere als sorgfältig geführt wurden. Und nicht nur diese: Auch beim Fall der 'Schlächterin' scheint die notwendige Gründlichkeit gefehlt zu haben. Beginnt man dieses Buch mit der Erwartung zu lesen, einen spannenden und packenden Krimi vor sich zu haben, könnte es sein, dass man es am Ende etwas enttäuscht zur Seite legen wird. Ja, es gibt einen Kriminalfall, eigentlich sogar zwei, für die Barbarotti eine Auflösung ermittelt, die (mich zumindest) ziemlich überraschte. Doch immer wieder geraten die beiden Fälle an den Rand des Geschehens und Barbarottis 'Trauerarbeit' um den Verlust seiner Frau steht im Mittelpunkt. Seine Gespräche mit Gott, seine Zweifel an seinem gesamten Handeln und Tun, das Erleben seines Schmerzes - all das verleiht der Geschichte einen ruhigen, verhaltenen Ton, den manche vielleicht als zäh empfinden werden. Mir rückte Barbarotti jedoch sehr nahe ebenso wie beispielsweise die 'Schlächterin', was für Nessers überaus empfindsame und einfühlsame Art des Schreibens spricht. Man leidet und fühlt mit und wenn das Ganze dann fast schon als Happy End ausklingt (wenn auch nicht unbedingt im juristischen Sinn), schlägt man glücklich das Buch zu. Ja, so ist es gut ;-) Nicht die volle Punktzahl gibt es aus zwei Gründen: Einige wenige Vorfälle empfand ich schlicht als fehl am Platze, z.B. als Gott mit genauem Datum einen Brief Mariannes ankündigt *hüstel* Musste das sein? Und als zweites störten mich die überdurchschnittlich vielen Druckfehler im Buch. Am häufigsten wurde das 'Sie' falsch geschrieben, nämlich immer wieder klein, was den Lesefluss wiederholt störte. Dann fehlte mal ein Buchstabe oder es gab ein Wort doppelt. Vereinzelt mag das vorkommen, aber in dieser Häufigkeit fing es an lästig zu werden. Aber so etwas kann man ja bei der nächsten Auflage korrigieren... Alles in allem: sehr lesenswert!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.