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Rezensionen zu
Kompetenzorientiert unterrichten

Wolfgang Michalke-Leicht

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Richtungweisend

Von: Reiner Jungnitsch aus Münster

29.03.2011

Die pädagogische Schullandschaft ist in Bewegung geraten als vor Jahren die Bildungsstandards eingeführt wurden. Das Unterrichten sollte unter neuen Gesichtspunkten organisiert werden, die Schüler mehr und effizienter lernen. Kompetenzen beschreiben nun, was am Ende erreicht sein soll. Viele Lehrkräfte sind derweil noch verunsichert, was das für ihre Unterrichtspraxis bedeutet, was nun anders zu tun sei als früher. Das vorliegende Praxisbuch schafft dazu Klärung und Orientierung wie die „andere Sichtweise auf den Lehr-Lern-Prozess“ (7) aussieht und wie der Unterricht unter dieser Perspektive gestaltet werden kann. Kompetenzorientierung ist vor allem ein „didaktischer Perspektivenwechsel“ (11), bei dem eine schulische Kultur gepflegt wird, „in der das Lernen an erster Stelle steht“ (13). Es ist ein Wechsel von der Vermittlung zur Aneignung, verstärkt also den Selbstbildungsprozess der Lernenden. Das ist im Prinzip nicht neu, obwohl bisherige Lehrpläne mehr den Lerninhalt hervorgehoben haben. Nun sind aktive Lernlinge angestrebt. Teil 1 dieses richtungweisenden Praxisbuches (9-83) beschreibt klarstellend die „Einsichten und Aussichten“ eines kompetenzorientierten Unterrichtens: Rollenwandel der Lehrkräfte, Kompetenzen, Anforderungssituationen, Lernanlässe, selbstorganisiertes Lernen usw. Es wird herausgestellt, dass kompetenzorientiertes Unterrichten „keine zusätzliche Leistung“ für die Lehrkraft bedeutet, vielmehr bestünde die pädagogisch-didaktische Aufgabe darin, „das Lassen zu üben und nicht immer noch mehr zu tun“ (78). Wie sich dementsprechend Unterricht gestalten kann, konkretisiert sich in zehn Gliederungs-elementen für eine Lernsequenz: Thema, Lernanlässe, Lernvorhaben, Lernarrangement, Lerngegen-stände, Lernwege, Lernaufgaben, Lernoptionen, Lernerfolg, Lernquellen. Nach diesem Planungs-Schema bietet der zweite Teil des Buches (85-237) 24 „Lernsequenzen“, die den Klassenstufen 5 bis 12 zugeordnet sind. Diese „Anwendungen“ umfassen ein breites Themen-spektrum: Gottesbild, Religionen, Bibel, Gleichnisse, Kirche, Partnerschaft, Tod, Jesus Christus, Beten, ethische Problemfälle u.a.m. Was die 14 Autoren — allesamt erfahrene Praktiker — hier vorlegen ist eine informative, motivierende und gut lesbare Einführung in einen kompetenzorientierten Religionsunterricht. Dass der Bezugsrahmen dieses Buches erstmal das baden-württembergische Bildungssystem ist, schmälert jedoch in keiner Weise den didaktischen Orientierungswert des Werkes, denn immer mehr Lehrpläne realisieren das Kompetenzmodell, so dass Klärungsbedarf besteht und Hilfestellung gefordert ist. Beides wird hier ermutigend und praxisnah geboten.

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