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Rezensionen zu
Phobia

Wulf Dorn

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Ich wollte „Phobia“ von Wulf Dorn unbedingt lesen, nachdem ich schon seinen Erstling „Trigger“ so genial fand und vor allem weil Mark Behrendt aus dem Debütroman zum zweiten Mal in einem Werk des Autors auftauchen soll und der Leser somit erfährt, wie es ihm ergangen ist. Wulf Dorn schreibt wahnsinnig spannend. Kaum hat man angefangen die Geschichte zu lesen, landet man schon in London bei Protagonistin Sarah Brightwater, und merkt überhaupt nicht mehr, dass man eigentlich auf dem heimischen Sofa sitzt. Die Sätze lesen sich flüssig weg und das ermöglicht das perfekte Eintauchen in die Story. Und diese Story ist wirklich nicht übel. Sarahs Mann Stephen ist auf Geschäftsreise und mit ihrem kleinen Sohn liegt sie im Ehebett und versucht einzuschlafen. Plötzlich hört sie das Familienauto, die gewohnten Schritte, die Tür wird aufgeschlossen und der Schlüssel genau so hingelegt, wie Stephen es immer tut. Die junge Frau schleicht sich nach unten, um zu fragen, wieso er schon wieder hier ist und an dieser Stelle nimmt das Grauen seinen Lauf – sie sieht eine Person die Stephens Kleidung trägt, sie nach Dingen fragt, die nur er wissen kann – doch in diesen Klamotten steckt ein anderer Mann und der sieht extrem beängstigend aus. Nachdem ich das Ende von „Trigger“ noch im Hinterkopf hatte, grübelte ich die ganze Zeit, ob auch diese Geschichte wieder nach dem Schema läuft, dass eine psychische Krankheit des Protagonisten an allem ‚Schuld‘ ist – sehr bald stellt sich jedoch heraus, dass diesmal etwas anderes dahinter steckt und Sarahs alter Schulfreund, der gebrochene Mark Behrendt soll bei der Aufklärung helfen. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen – die Charaktere wirken realistisch und vor allem Sarahs Ängste konnte ich wirklich gut nachvollziehen. Ist es nicht eine Urangst, dass jemand in unser Leben eindringt und alles über uns weiß? Diese Angst ist natürlich noch an die Frage gekoppelt WIE sich diese Person in unser Leben eingeklinkt hat, ohne dass man es merken konnte. Empfehlen würde ich „Phobia“ allen Thriller-Liebhabern, die auch mal ohne Blut und Gemetzel auskommen – an „Trigger“ kommt das Buch aber für mich persönlich dann trotzdem nicht ran, weil ich auf eine andere Auflösung gehofft hätte. Fazit: Spannender Thriller, der zart besaitete Leser sicher etwas paranoid werden lässt.

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Phobia

Von: Vivi

25.08.2015

Klappentext "Eine Dezembernacht im Londoner Stadtteil Forest Hill. Sarah Bridgewater erwacht, als sie ihren Mann überraschend früh von einer Geschäftsreise nach Hause kommen hört. Doch der Mann, den sie in der Küche antrifft, ist nicht Stephen. Er trägt jedoch den Anzug ihres Mannes, hat dessen Koffer bei sich und ist mit Stephens Auto nach Hause gekommen. Der Fremde behauptet, Stephen zu sein, und weiß Dinge, die nur Sarahs Mann wissen kann. Für Sarah und ihren sechsjährigen Sohn Harvey beginnt der schlimmste Alptraum ihres Lebens. Denn der Unbekannte verschwindet ebenso plötzlich wieder, wie er bei ihr aufgetaucht ist, und niemand will ihr glauben. Nur ihr Jugendfreund, der Psychiater Mark Behrendt, kann ihr jetzt noch helfen. Ein psychologisches Duell mit dem Unbekannten beginnt. Und von Stephen Bridgewater fehlt weiterhin jede Spur…" Meine Meinung In diesem Buch geht es zuerst um Sarah Bridgewater, eine junge Mutter. Gemeinsam mit ihrem kleinen Sohn Harvey verbringt sie eine scheinbar normale Nacht in ihrem Haus in London. Ihr Mann Stephen ist auf Geschäftsreise, somit befindet sich sonst niemand im Haus. Doch als Harvey in dieser Nacht ganz ängstlich ins Schlafzimmer kommt, merkt Sarah, dass irgendetwas nicht stimmt. Denn plötzlich steht Stephen im Wohnzimmer - so nennt er sich jedenfalls. Doch es ist ein völlig fremder Mann, der jedoch alles über die Familie zu wissen scheint. Niemand will ihr Glauben schenken, bis sie sich an ihren alten Schulfreund Mark Behrendt wendet. Bis hier hin wird alles aus der Sicht von Sarah erzählt, was mir sehr gefallen hat, da man "hautnah" am Startpunkt der Geschichte dabei ist und nachvollziehen kann, was passiert, wie sich der Mann verhält. Wäre dies aus einer anderen Sicht erzählt worden, hätte man ja gar nicht das Geschehen im Haus mit verfolgen können. Nach dieser Einleitung in den ersten Kapiteln wird Sarahs Freund Mark Behrendt zum Hauptprotagonisten und die Story wird von nun an nur noch aus seiner Sicht erzählt. Mir gefallen abwechselnde Sichten, doch dass hier komplett gewechselt wurde, war auch okay. So kommt man nicht in die Verlegenheit, zu vergessen, wer gerade berichtet. Der Schreibstil war gut, aber er konnte mich nicht wirklich begeistern. Das Buch hat eine interessante Story, die mir so bisher noch nicht begegnet ist, doch leider war das Buch für mich kein Pageturner. Mir hat das Bedürfnis, sofort weiterblättern zu wollen, gefehlt. Dieser Impuls, auf Schlaf zu verzichten und das Buch in einem Rutsch zu lesen war einfach nicht da, somit war das Buch für mich einfach kein besonders spannendes Leseerlebnis. Alles in allem war das Buch eigentlich von der Idee her das perfekte Buch für mich als Thrillerliebhaberin, konnte dem aber nicht wirklich gerecht werden, weil die Spannung vor allem zum Ende hin immer wieder nachließ. Mir persönlich wurden zu viele Fragen offen gelassen und die Auflösung der Geschichte hat mich nicht geschockt, da ich mir so was in der Art schon gedacht hatte. Das ist leider ein wenig traurig, denn der Klappentext und das Cover haben mich total begeistert. Vielleicht sollte man seine Erwartungen nicht immer zu hoch schrauben, dann ist man im besten Fall nicht zu traurig über einen solchen Ausgang einer Geschichte.

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Phobia! In diesem neuen Thriller der Extraklasse dringt Autor Wulf Dorn tief in das Geflecht der menschlichen Urängste ein. Wer den Autor kennt könnte vermuten, dass er weiß worauf er sich beim Lesen einlässt. Aber ist es wirklich so? Zum Inhalt: "Angst hat ein Zuhause! Eine Dezembernacht im Londoner Stadtteil Forest Hill. Sarah Bridgewater erwacht, als sie ihren Mann überraschend früh von einer Geschäftsreise nach Hause kommen hört. Doch der Mann, den sie in der Küche antrifft, ist nicht Stephen. Er trägt jedoch den Anzug ihres Mannes, hat dessen Koffer bei sich und ist mit Stephens Auto nach Hause gekommen. Der Fremde behauptet, Stephen zu sein, und weiß Dinge, die nur Sarahs Mann wissen kann. Für Sarah und ihren sechsjährigen Sohn Harvey beginnt der schlimmste Alptraum ihres Lebens. Denn der Unbekannte verschwindet ebenso plötzlich wieder, wie er bei ihr aufgetaucht ist, und niemand will ihr glauben. Nur ihr Jugendfreund, der Psychiater Mark Behrendt, kann ihr jetzt noch helfen. Ein psychologisches Duell mit dem Unbekannten beginnt. Und von Stephen Bridgewater fehlt weiterhin jede Spur …" Zum Cover: Dieses Cover ist absolut stimmig zum Buch. Es wird sich dort wiederfinden, versprochen! Zum Schreibstil: Wulf Dorn besitzt einen lockeren und knappen Schreibstil. Er bringt es auf den Punkt, ohne zu viel abzudriften. Er erzählt kernig und gnadenlos. In diesem Thriller werden unfassbaren Ereignisse aus Sicht von Sarah Bridgewater erzählt. Später ist Mark Behrendt einer der Hauptprotagonisten, dessen Sichtweise in der 3. Person geschildert werden. Wulf Dorn kann so fesselnd und verstörend sein Spiel spielen und so dem Leser die Gedanken- und Gefühlswelt nahe legen. Dank des packenden und Emotions-geladenen Schreibstils, der fesselnden Sprache sowie der Kapitel in angenehmer Länge fliegt man nur so durch die knapp 400 Seiten und kann das Buch kaum aus der Hand legen. Charaktere: Der Autor hat sympathische Charaktere geschaffen. Wer bereits Tigger gelesen hat, der wird auch alte Bekannte wieder treffen. Sarah ist der Inbegriff einer fürsorglichen Mutter. Mark ist bereits aus anderen Büchern bekannt und bleibt sich seiner treu. Die Protagonisten sind authentisch und detailliert beschrieben. Auch der Unbekannte erzeugt beim Leser ein Bild des Grauen. Wulf Dorn ist es gelungen durch seine Darsteller ein fesselnden Thriller zum Leben zu erwecken. Meine Meinung: Wulf Dorn hat selbst 20 Jahre lang in einer Psychiatrie gearbeitet und das merkt man seinen Thrillern auch an, er weiß es seine Leser durch verstörte Geschichten zu fesseln und zu schockieren. Ich fühlte mich sehr unterhalten und habe die Ängste und Furcht hautnah miterleben dürfen. Ein gelungener Thriller, der mit Geschick und Können glänzt. Kernstück des Werks sind die einzelnen Handlungsstränge, die gekonnt verwoben werden. Was ich an Wulf Dorns Thriller Phobia so gelungen finde, ist, dass er sich immer sehr auf die Psyche und Abgründe der menschlichen Seele konzentriert. Er zielt nicht darauf ab, so viel Blut, wie möglich zu vergießen und schafft es trotzdem, eine unglaubliche Spannung und Gänsehaut zu erzeugen. Ich fand es außerdem ganz amüsant, dass Sarah als Lektorin arbeitet und gerade das Manuskript eines Horrorbuchs liest, wo sie immer wieder über die Massaker und das endlose und natürlich möglichst brutale Blutvergießen den Kopf schüttelt. Fazit: Für mich ist “Phobia” ein Thriller der Extraklasse und verdient alle 5 Sterne!

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Was für eine schreckliche Vorstellung: Mitten in einer kalten Dezembernacht hört Sarah Bridgewater ihren Mann nach Hause kommen, obwohl der eigentlich auf einer Geschäftsreise sein müsste. Doch der Mann, den Sarah schließlich in der Küche antrifft, ist nicht ihr Ehemann Stephen. Er trägt jedoch den Anzug ihres Mannes, hat dessen Koffer bei sich und ist mit Stephens Auto nach Hause gekommen. Der Fremde behauptet, Stephen zu sein, und weiß Dinge, die nur Sarahs Mann wissen kann. Wulf Dorns Psychothriller „Phobia“ beginnt wie ein schlimmer Albtraum – düster und nervenaufreibend. Sofort wird der Leser in den Bann gezogen und muss sich mit einer der menschlichen Urängste auseinandersetzen: dem Gefühl, sich nirgendwo mehr sicher zu fühlen. Gerade zu Beginn der Geschichte kommt Sarahs Verzweiflung sehr gut rüber. Was allerdings so vielversprechend beginnt, flacht im Laufe der Geschichte immer mehr ab. An sich ist ja die Idee des Thrillers grandios: Da schleicht sich jemand in das Leben anderer bzw. versucht die Identität von jemanden zu stehlen. Dorn hat aber aus dem Plot viel zu wenig rausgeholt. Das führt unweigerlich dazu, dass die ganze Geschichte viel zu durchsichtig ist und für einen Thriller eigentlich zu lahm. Dorn verzettelt sich in Nebenhandlungen, die überhaupt nichts zur Geschichte beitragen. Zum Teil laufen diese sogar einfach ins Leere und lassen viele unbeantwortete Fragen zurück. Ich hätte mir auch gewünscht, dass Dorn noch viel stärker in die Gedankenwelt des Täters eintaucht und generell auch einfach noch viel mehr mit der Psyche des Lesers spielt. So kommt das Motiv zum Schluss fast ein wenig belanglos rüber. Zu gute halten kann man dem Autor seinen leichten und angenehmen Erzählstil; er verwendet eine einfache und schnörkellose Sprache und das Buch liest sich dadurch weg wie nichts. Auch schafft es Dorn die ganze Handlung sehr logisch zu erzählen. Die Botschaft, die bei dem Buch mitschwingt, ist auch ganz schön. Fazit: Ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch, für einen Thriller allerdings nur mäßig spannend. Und noch etwas am Rande: In „Phobia“ taucht zwar auch der Psychiater Mark Behrendt aus Wulf Dorns erstem Thriller „Trigger“ auf. Eine direkte Fortsetzung ist „Phobia“ aber nicht.

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Spannend! (Vorsicht Spoiler!)

Von: Winterhummel

11.03.2015

Und dann steht ein Mann in deiner Wohnung. Mitten in der Nacht. Und er behauptet dein Mann zu sein. Ist es aber nicht. Was will dieser Fremde? Und warum weiß er so verdammt viel über dich? Das sind die ersten Fragen die Sarah Bridgewater durch den Kopf gehen, als der Unbekannte eines Nachts in dem Anzug ihres Mannes in ihrem Haus steht und so tut, als wäre er ihr Mann Stephen. Was für eine schreckliche Vorstellung. Sarah kann sich und ihren Sohn zwar in dem Moment retten aber der Alptraum beginnt gerade erst. Von Stephen fehlt jede Spur und kein Polizist will ihr glaube, dass der Unbekannte nicht ihr Mann ist. In Ihrer Verzweiflung wendet sich Sarah an einen alten Freund. Mark. Mark glaubt ihr und beginnt mich Sarah zu suchen und zu recherchieren und stoßen auf eine unschöne Wahrheit. Wulf Dorn hat wieder einen Thriller geschrieben. Und das mit Bravur! Alter Falter! Aber, hab ich im Ernst auch nur einen Moment etwas anderes erwartet? Eigentlich nicht. Gleich vom Prolog an ist diese Geschichte so fesselnd, spannend und atemraubend, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen. 400 Seite in einem Rutsch. Das macht so unfassbar viel Spaß, vorallem, wenn man dabei so gut unterhalten wird. Wulf Dorns Schreibtisch ist leicht und locker aber nicht platt. Emotionen werden sehr gut eingefangen und beschrieben. Ich habe so sehr mit Sarah und ihrem Sohn, Harvey, gelitten. Auf jeder Seite. Das Einzige, was mich ein bisschen enttäuscht hat, war das Ende. Ich hätte mir ein bisschen mehr Krach und Lärm und Krawumm! gewünscht. Aber gut. Kleine Abstriche sind durchaus okay.

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"Phobia" ist der aktuellste Thriller meines Lieblingsautors Wulf Dorn und wie ihr euch sicher denken könnt, hab ich ihn verschlungen. Innerhalb von nur 2 Tagen hab ich dieses Werk gelesen und alles andere wäre auch unmöglich gewesen denn "Phobia" kann man eigentlich nicht aus der Hand legen. Zunächst mag es für den ein oder anderen mit Sicherheit ungewohnt sein, dass die Geschichte in Phobia dieses Mal einen ganz anderen Schauplatz, nämlich London, hat. Daran muss man sich vielleicht gewöhnen, für mich war das jedoch überhaupt kein Problem. Wulf Dorn schafft es mal wieder perfekt, uns mitten in die Geschichte eintauchen und die Angst von Sarah Bridgewater selbst spüren zu lassen. Die in der Kurzfassung beschrieben Szene hat mich besonders gepackt. Dazu sei allerdings erwähnt, dass genau dieses Szene nicht frei erfunden war. Wulf Dorn hat sie während seiner Arbeit in einer psychatrischen Klinik erlebt und genau dieses kleine Detail verstärkte meine Gänsehaut beim Lesen von "Phobia" noch mehr. Es finden sich auch noch andere Szenen im weiteren Verlauf der Geschichte, die einen wahren Kern haben und ich fand es wirklich spannend, mir auszumalen welche Szenen das sein könnten. Auch finde ich es sehr gut, dass wir einem alten Bekannten aus Trigger wieder begegnet sind. Da habe ich schon persönlich länger drauf gewartet und finde das eine spannende "Fortsetzung" seiner Geschichte. In der Story wird zwischen mehreren Perspektiven gewechselt, was ich auch sehr interessant fand. Gerade wenn man mitten drin ist in der Spannung wird der Handlungsort gewechselt und wir bekommen einen anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse. Das fand ich wirklich sehr gelungen. Das Ende von "Phobia" irritiert mich noch ein Wenig und ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass ich es so nicht erwartet habe. Alles in allem habe ich "Phobia" sehr gerne gelesen und kann euch - wie bestimmt nicht anders erwartet - eine volle Leseempfehlung aussprechen!

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Sarah Bridgewater lebt ein Leben wie viele Frauen. Sie ist seit 15 Jahren mit ihrem Mann Stephen verheiratet und zusammen mit ihrem 6-jährigen Sohn Harvey leben sie in einem schönen Einfamilienhaus in Südlondon. Stephen ist ein gefragter Architekt und von daher öfter auf Geschäftsreise. Bis vor wenigen Jahren war Sarah selbst eine erfolgreiche Lektorin, doch nach einer Beförderung bekam sie Angst vor dem Versagen, die immer schlimmer wurde, sodass sie ihren Beruf aufgeben musste. Zwar hat sich ihr Zustand seither gebessert, doch noch kümmert sie sich hauptsächlich um ihre Familie und arbeitet als Freiberuflerin von Zuhause aus. Im Dezember ist es wieder soweit. Stephen muss über das Wochenende zu einem Geschäftstermin und Sarah will wie gehabt die Zeit mit ihrem Sohn verbringen. Dann jedoch hört sie abends, wie das Auto ihres Mannes vorfährt, er die Tür aufschließt und in die Küche geht, um sich was zu Essen zu machen. Als Sarah sich zu ihm gesellen will, muss sie feststellen: Der Mann in ihrer Küche trägt zwar die Kleidung ihres Mannes, aber das ist nicht ihr Mann. Wer ist er, was will er von ihr? Sarah gelingt die Flucht und sie schafft es, Hilfe zu holen, doch als die Polizei in ihrem Haus eintrifft, ist von dem Einbrecher keine Spur zu entdecken. Die Polizei glaubt nicht wirklich an einen Einbrecher und auch die Möglichkeit, dass Stephen entführt wurde, scheint nicht ernst genommen zu werden. Sarah ist mit den Nerven am Ende und weiß sich nur noch einen Rat: Mark Behrendt. Ihr alter Freund aus Kindertagen ist Psychiater und kennt sich mit der Seele der Menschen aus. Durch Zufall hat sie in der Zeitung gelesen, dass sein alter Doktorvater George Otis verstorben ist. Sie rechnet fest damit, dass Mark zur Beerdigung kommen wird und dort will sie dann wieder Kontakt mit ihm aufnehmen. Tatsächlich reist Mark nach England, um George Otis die letzte Ehre zu erweisen und als er überraschend Sarah wieder trifft, ist die Freude groß. Doch was sie ihm erzählt klingt so unglaubwürdig und dennoch - Mark ist der einzige, der Sarah glaubt und zusammen wollen sie ergründen, welche Absichten dieser mysteriöse Mann hat. Doch weder Mark noch Sarah ahnen, auf was sie sich da einlassen ... Stelle dich deiner Angst, sonst ... Der Plot wurde spannend und bis zum Schluss unvorhersehbar erarbeitet. Das ganze Buch über habe ich gerätselt, welche Motivation den fremden Mann antreibt, das zu tun, was er tut, aber dahinter gekommen bin ich nicht und ganz ehrlich, es war ein Genuss, mich von Wulf Dorn durch dieses Buch führen zu lassen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei sich der Autor hier explizit mit der Thematik Angst und was diese für einen jeden bedeuten kann, auseinandersetzt. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte, denn ich war förmlich wie im Rausch.

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Phobia von Wulf Dorn. Tja. Wo soll ich anfangen? Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, hat mich der Klappentext doch zunächst an meinen Lieblingsthriller Ich.Darf.Nicht.Schlafen erinnert. Vielleicht hatte ich deshalb höhere Erwartungen an Phobia als ich sie sonst gehabt hätte. Jedenfalls habe ich mit einem nervenaufreibenden Thriller voller Spannung, Nervenkitzel und Überraschungen gerechnet. Bekommen habe ich (leider) etwas anderes. Zunächst die Figuren. Viel sagen kann ich zu ihnen nicht, einerseits, um nichts zu verraten und andererseits, weil es teilweise auch nicht viel zu sagen gibt. Sarah ist eine unglückliche Ehefrau, die ihren Traumjob in einem Verlag aufgegeben hat, aus Angst, sie könnte versagen. Woher diese Phobie so plötzlich kam, weiß sie nicht. Sie weiß nur, dass sie da und stark ist und ihr Leben einzunehmen droht. Immer öfter spürt sie diese unbegründete Phobie. Ich als Leserin habe davon aber nichts gespürt. Die Sorge um ihren Mann, die Angst vor dem Fremden, das Schwinden der Hoffnung, weil die Polizei ihr nicht glaubt. All das ist schon da, irgendwie. Aber es kommt bei mir einfach nicht an. Zu ihrem Ehemann Stephen kann ich nichts sagen, ohne nicht das bisschen Rätsel, das es um ihn gibt, vorwegzunehmen. Nur so viel: er bedient ein nur allzu bekanntes Klischee und scheint sonst nicht viel Charakter zu besitzen. Auch zum Täter kann ich leider nichts sagen, nicht einmal seinen Namen, sonst würde ich das Ende vorwegnehmen. Vielleicht so viel: er weiß, was er will, findet aber nicht unbedingt den richtigen Weg, dies umzusetzen. Der Plot war für mich, kurz gesagt, enttäuschend. Jedes Mal, wenn ich dachte: Jetzt! - Jetzt kommt die große Überraschung! Jetzt kommt die Wende! Jetzt tappt die Protagonistin in eine Falle - passierte ... nichts. Ich weiß nicht, wie es anderen ging, aber für mich bot der Plot keinerlei Überraschungseffekt, keine Spannung, keinen Nervenkitzel. Ich bin nicht sicher, welchem Genre Phobia zuzuordnen ist. Ein Thriller ist es meiner Meinung nach auf gar keinen Fall. Eine Drama, ja. Man könnte auch Familiendrama sagen. Aber ein Thriller? Nein. Dafür dass Protagonistin Sarah so phobisch ist, kam von ihrer Angst nichts bei mir an, als ich die Geschichte gelesen habe. Keine Furcht, keine Panik, nichts. Überhaupt haben mir die nachempfindbaren Emotionen gefehlt. Was auch daran liegen könnte, dass keine Gefahrensituation entsteht. Wie schon erwähnt, findet sich in der Auflösung um Stephen ein viel bedientes Klischee. Die Aussprache war mir übrigens viel zu lang und langatmig. Ich weiß nicht genau, was damit bezweckt werden sollte, sie war weder überraschend, noch spannend, noch gab es einen Aha-Effekt. Sie war einfach da. Eine Geschichte, in der die Protagonistin zu keinem Zeitpunkt in wirklicher Gefahr ist und der (geübte) Leser sehr schnell weiß, was der "Täter" eigentlich vorhat, auch wenn es etwas falsch rüberkommt, ist für mich einfach kein Thriller. Es ist vielmehr eine Geschichte über das Leben. Dass die Menschen den Wert des Lebens erst dann erkennen, wenn es zu spät ist. Dass nur diejenigen richtig leben, die den Tod vor Augen haben. Dass man sich über das, was man hat, freuen sollte, solange es noch da ist und man sich noch freuen kann. Eine Geschichte über einen Mann, der dies lehren will, solange er kann. Die Schreibstil ist sehr einfach und schnörkellos. Er lässt sich leicht und schnell lesen, trifft aber nicht unbedingt meinen Geschmack. Zudem finde ich, dass unzählige Seiten mit (teils unnötigen) Erklärungen gefüllt wurden. Mir persönlich fehlt die sprachliche Raffinesse. Die Informationen über die Figuren wirken dahingeklatscht und passen teilweise nur so gerade eben in den Zusammenhang. Das bisschen Spannung, das vorher vielleicht aufgekommen ist, wird durch diese Erklärungen wieder unterbrochen. Die nötigen Informationen hätte man geschickter einflechten können, anstatt sie einfach einzuschieben. Kann man gelesen haben, muss man aber nicht. An sich eine interessante Geschichte, die seiner Genrezuordnung "Thriller" aber nicht gerecht wird.

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