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Rezensionen zu
Verlust

Paul Harding

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

»Die meisten Männer aus meiner Familie machen ihre Frauen zu Witwen und ihre Kinder zu Waisen. Ich bin die Ausnahme. Mein einziges Kind, Kate, wurde mit dreizehn von einem Auto angefahren und getötet, als sie mit dem Fahrrad vom Strand nach Hause fuhr.« In seinem neuen Roman erzählt Paul Harding von einem Mann, der sich zwanghaft an der Vergangenheit festhält, weil er keine Zukunft mehr für sich sieht. Er heißt Charlie Crosby und ist nicht zufällig der Enkel von George Washington Crosby, der Hauptfigur in „Tinkers“, dem gefeierten Vorgängerroman von Harding. Dafür bekam er 2010 sogar den Publitzer-Preis, für die dramatische Lebensgeschichte eine Mannes am Sterbebett.. er wird von innen heraus vergiftet und verfällt dadurch in ein Delir. Die Geschichte des Verlusts spielt auch in diesem Roman in der fiktiven Stadt Enon in Maine. Wir erleben dabei wirre Erinnerungen und enorm detaillierte Naturbeobachtungen. Charlie Crosby lässt 20 Jahre nach dem Tod seines Großvaters dennoch nicht los, er war damals schon am Sterbebett dabei, als dieser Mann von prägender Bedeutung, starb. Enon ist deshalb so wichtig für Charlie, weil er in dieser Landschaft, am Fluss, an diesem Ort aufgewachsen ist und ihn das natürlich emotional verbindet. Zudem wollte er den Verlust an seinem Großvater, bzw. die Auslöschung aus den Gedanken niemals zulassen, sodass er seiner Tochter Kate, so oft von ihrem Urgroßvater erzählt, dass es ihr vorkommt, als ob sie ihn kennen würde. Doch im jungen Alter von 13 verstirbt Kate bei einem Fahrradunfall. Charlies ganze Welt bricht zusammen. Es zieht im wortwörtlich den Boden unter seinen Füßen weg.. Ein „Verlust“ der ihn alles verlieren lässt. Kurz nach der Beerdigung verlässt ihn auch noch seine Frau um zurück zu ihrer Familie zu gehen. So bleibt Charlie allein in Enon zurück und begibt sich auf eine unumkehrbare Reise des -Vergessen-Wollens- in dem er eine Selbstmedikation mit Schmerzmittel und viel Alkohol startet. Doch in seinem Rausch geriet er in ein Delir, wo er sich an die Kindheit seiner Tochter, sowie an seine eigene erinnert – Gegenwart und Vergangenheit vermischen sich völlig, er fängt an zu halluzinieren und fühlt sich in umgeben von Gespenstern. Für mich klang das schon wie eine Art Psychose, in die er verfiel. Ich habe gemischte Gefühle über diesen Roman.. Diesen Totalverlust eines Vaters, den Zusammenbruch eines Lebens zu beobachten war wirklich schmerzhaft. Die Erkenntnis darüber, wie unbedeutend unsere kleinen Problemchen im Vergleich zu so einem Verlust sind.. Und andererseits ist dieser Roman so wunderschön geschrieben, dass wir eine Empathiewucht in uns spüren und das macht meiner Meinung nach einen guten Roman aus. Sehr lesenswert! Lg Feyza

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Verlust des eigenen Kindes

Von: jiolki.palki

17.03.2016

Susan und Charlie Crosby leben mit ihrer 12jährigen Tochter Kate in der (erfundenen) Stadt Enon ein beschauliches, normales Leben, als eines Tages das Kind beim Fahrradfahren am Strand von einem Auto angefahren wird und tödlich verunglückt. Dieses Ereignis wühlt das Ehepaar auf, Susan flüchtet zu ihren Eltern und Schwestern, Charlie in die Alkoholsucht. In seinem zweiten Roman "Verlust" schreibt Paul Harding nicht nur über den Verlust eines Kindes und damit den schlimmsten Verlust, den ein Mensch erleiden kann, sondern auch den Verlust der Ehe und ganz allgemein den Verlust eines sehr geliebten Menschen. Es ist eine ruhige, sehr emotionale Geschichte, die unter die Haut geht. Viele Gefühle kommen einem bekannt vor, jeder hat einen Menschen, den er verloren hat. Das Gefühl, nach einem kurzen Schlaf aufzuwachen und erst nach wenigen Sekunden zu realisieren, dass der geliebte Mensch fort ist und nicht mehr wiederkommt. Angereichert ist die Geschichte mit Alltags- und Lebenssequenzen eines Vaters, die das Buch sehr lesenswert machen. Sehr zu empfehlen!

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Im Schmerz gefangen

Von: Claudia Marina

13.10.2015

Ich muss gestehen, dass ich ein wenig Angst vor diesem Buch hatte. Nicht, weil ich fürchterliches erwartet hätte. Oder weil ich befürchtet hätte, es könnte schlecht sein. Nein. Weil Paul Hardings erstes Buch Tinkers zu meinen Lesehighlights gehört. In diese Geschichte bin ich mit jeder Faser meines Leserlebens eingetaucht, dieses Buch habe erlebt wie kaum ein anderes. Ich war sogar bei einer Lesung und jetzt steht es signiert in meinem Bücherregal. Das war 2011. 2015 erscheint nun Paul Hardings zweiter Roman und ich bin skeptisch. Werde ich hier genauso eintauchen und versinken können wie in Tinkers? Die ersten Seiten sind zugegebenermaßen ein wenig holprig. Ist das wirklich der Stil in den ich mich bei Tinkers so verliebt habe? Sind meine Erwartungen zu hoch? Was erwarte ich überhaupt von diesem Buch? Paul Harding schreibt in Verlust die Familiengeschichte der Crosbys nicht unbedingt weiter, vielmehr fügt er ihr ein völlig neues Kapitel hinzu. Im Mittelpunkt steht Charlie Crosby, Enkel von George Washington Crosby - wobei das auch eher eine Randnotiz sein sollte. Bei einem Unfall stirbt Charlies und Susans einzige Tochter Kate. Susan zieht aus und Charlie verwahrlost zusehends. Er betäubt sich mit Alkohol und Tabletten, duscht nicht und irrt umher wie ein Geist. Sein Schmerz über den Verlust seiner Tochter scheint ihn um den Verstand zu bringen und die wenigen wachen Stunden verbringt er damit, sich mit Erinnerungen an die Zeit mit Kate noch mehr Schmerzen zuzufügen. Die er dann wiederum mit Alkohol und Tabletten betäubt. Ein Teufelskreis aus dem Charlie scheinbar nicht mehr entkommen kann. Paul Harding gelingt es, Charlies Schmerz physisch präsent zu machen, er wabert im Raum umher, ständig anwesend, ständig spürbar für mich. Ich pendele zwischen Mitleid - Der Mann hat sein einziges Kind verloren, seine Frau ist weg, er ist ganz alleine - und stetig wachsender Genervtheit - Komm endlich wieder auf die Beine, dein Kind wird nicht mehr lebendig, auch wenn du dich noch so gehen lässt - hin und her. Das Unverständnis wächst, der Ekel, die Resignation im gleichen Maße. Und doch kann ich nicht wegsehen und Charlie allein lassen. Wen hat er denn sonst noch? Begleitet wird dieses Szenario von Paul Hardings wunderbaren und detaillierten Naturbeschreibungen, die in krassem Kontrast zu Charlies Verfall stehen und über weite Strecken das einzig Schöne sind, gleichzeitig aber auch immer wieder an Kate erinnern. So bleibt sie im gesamten Roman präsent, auch wenn sie tot ist. Ob und wie Charlie sich aus seinem Teufelskreis befreien kann, will ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Als Fazit kann ich nur sagen, dass mich Verlust sehr berührt hat. Es ist nicht wie Tinkers, es ist ganz anders und dennoch nicht weniger wertvoll und lesenswert. Meine Angst war völlig unbegründet.

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Charlie Crosby lebt mit seiner Frau Susan und seiner Tochter Kate ein bescheidenes Leben in der Kleinstadt Enon, in welcher er schon seit seiner Geburt gelebt hat, ganz wie seine Eltern und sein Großvater vor ihm. Anders als seine Frau hat er es akademisch und beruflich nie weit gebracht, er ist mit Leib und Seele Landschaftsgärtner und kümmert sich um verschiedene Gärten in Enon. Das Geld ist meist knapp, doch Charlie und seine kleine Familie sind glücklich. Seine Tochter Kate ist sein Augenstern, nichts liebt er mehr als sie. An einem gewöhnlichen Sommertag fährt Kate mit einer Freundin mit dem Fahrrad an den Strand, um dort den Tag zu verbringen. Vorsichtig sollte sie sein, hat Charlie ihr eingeschärft. Er selbst geht auf eine Wanderung in die Wälder, zu der er Kate eingeladen hatte. Doch Kate, schon fast vierzehn, wollte lieber mit ihrer besten Freundin etwas unternehmen und erst zum Abendessen wieder zurück sein. Charlie ist gerade auf dem Weg nach Hause, als ihn die Nachricht seiner Frau erreicht: Kate hatte einen tödlichen Autounfall. Von diesem Moment an driftet alles in Charlies Leben auseinander, verliert es an Bedeutung und Inhalt durch den Tod seiner Tochter. „Verlust“ von Paul Harding ist ein sehr starker, emotionaler Roman über die Trauer um einen geliebten Menschen. Durch lebendigste Metaphern und einfühlsame Beschreibungen versinkt der Leser gemeinsam mit Charlie in dessen Kummer, weigert er sich mit ihm, Kates Tod anzunehmen. (...) Ein unglaublich kraftvoller Roman, dessen wahre Stärke in Paul Hardings narrativem, imaginativem Schreibstil liegt. Scheinbar wahllos aneinandergereihte Episoden und Kapitel, mal Erinnerung, mal traurige Gegenwart, dann wieder Halluzination und Wunschtraum, vermitteln auf eindrucksvolle Weise Charlie Crosbys Leiden, seine Weigerung, sich mit dem Tod seiner Tochter abzufinden und seine Unfähigkeit, um sie zu trauern. Paul Harding, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Amerikas, wurde für seinen ersten Roman „Tinkers“, welcher von Charlie Crosbys Großvater handelt, mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet. Diese Fassungslosigkeit, Depression und Lebensverweigerung angesichts des Verlustes eines geliebten Menschen in solch einer Intensität und bittersüßen Verzweiflung darzustellen, erfordert großes schriftstellerisches Können. Meisterhaft gelingt es Paul Harding, das Unfassbare in Worte zu kleiden, ihm in Metaphern und Symbolen, Erinnerungen und visionären Drogenträumen Gestalt zu verleihen. „Verlust“ ist ein sprachlich und inhaltlich herausragender Roman über die Sterblichkeit und das Trauern, geschildert in berührender emotionaler Rohheit.

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Mein Eindruck: Paul Harding beschreibt in diesem Buch die Trauerarbeit und –bewältigung eines Vaters, der sein Kind auf tragische Weise verloren hat. Wie bereits der Vorgängerroman „Tinkers“ spielt auch „Verlust“ in der fiktiven Kleinstadt Enon in Main. Für „Tinkers“ erhielt Harding den begehrten Pulitzerpreis. „Verlust“ ist in der Ich-Form verfasst und dreht sich zum Großteil nur um Charlie Crosby, seine Trauer, sein Leben, seine Vergangenheit und seine Sucht. Das mag nun etwas langweilig erscheinen, was es aufgrund der Wortgewandtheit Hardings jedoch nicht ist. Diese kommt während des ganzen Buches zum Tragen, aber ganz besonders, als er über das Obsidianmädchen erzählt. Je weiter er Charlie in die Drogensucht abrutschen lässt, umso wirrer werden dessen Rauscherlebnisse. Ja wirr, aber nicht chaotisch. Hardings Schreibweise hat das gewisse Etwas, das den Leser fesselt, ohne dass es sich bei seinem Buch um einen Thriller oder Kriminalroman handelt. Bis ins kleinste Detail geht er auf Begebenheiten der Vergangenheit Charlies ein, ohne langweilig oder gar langatmig zu werden. Seine Schilderungen der Umgebungen und der Natur wähnen den Leser persönlich anwesend zu sein. Platte Wortspielchen sucht man bei Harding vergebens, eher die Kunst eines Autors, der es versteht mit der Vielfältigkeit der Sprache umzugehen. In seiner Übersetzerin Silvia Morawetz fand er die perfekte Partnerin, um die Übersetzung dieses Romanes ebenso stilsicher durchzuführen, wie er diesen in seiner Sprache zu Papier brachte. Zu Anfang steigt der Autor etwas verstörend in die Geschichte ein, denn gleich an den Anfang setzt er den Tod des Kindes und den Schock der Eltern. Aber genau darauf baut er die Trauerarbeit der Eltern auf und zeigt, wie sehr ein Vater zu leiden in der Lage ist. Diesen Vater lässt er nicht plötzlich und ohne Vorwarnung abstürzen, denn das wäre Paul Harding zu banal. Viel mehr stößt er den Vater in eine Endlosschleife, die diesen immer weiter hinunter zieht und aus der er keinen Ausweg sieht. Ob die Wirkungsweisen der erwähnten Medikamente wie beschrieben sind, kann ich nicht beurteilen, aber es ist davon auszugehen, dass jemand der so stilsicher im Umgang mit der Sprache ist, die Recherche nicht auf Sparflamme kochen läßt. Das Cover ist meiner Meinung nach perfekt gewählt. Die Bäume im Wind verleiten dazu, sich Gedanken zu machen. Ebenso wie Paul Harding den Protagonisten immer wieder in Erinnerungen an seine Tochter, seine Frau und seine Erlebnisse mit dem Großvater abschweifen lässt, die er gerne noch mit Kate nacherlebt hätte. Mein Fazit: Ein Buch das zu Herzen geht, aber zu keinem Zeitpunkt kitschig ist. Allerdings ist es keine Sonntagnachmittagslektüre, denn dafür ist das Thema dann doch zu Ernst und berührend. Danksagung: Mein Dank geht an den Luchterhand Literaturverlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte, ebenso bedanke ich mich bei der Verlagsgruppe Randomhouse dafür, dass ich auf Cover und andere Hilfsmittel in Verbindung mit dieser Rezension zurückgreifen durfte.

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[Eher 3,5 statt reine 4 Sterne.] Ein guter Roman, von dem ich zunächst trotzdem leicht enttäuscht war, was aber vermutlich an der deutschen Aufmachung des Buches liegt [die sehr ansprechend ist!, aber]: Sowohl Titel, Rückenzitat als auch Klappentext reden nur von der Trauer, die der Ich-Erzähler Charlie nach dem Tod seiner dreizehnjährigen Tochter Kate und der darauffolgenden Trennung von seiner Frau empfindet. Ich hatte demnach 270 Seiten bodenlose Verzweiflung erwartet, einen Menschen, der am Ende ist, vor Schmerz überhaupt nicht mehr klarkommt, sich in Einsamkeit, Alkohol und Tabletten verliert – »Verlust« eben. Stattdessen reißen mich die Erinnerungen an sein Leben mit Kate, aber v.a. die an seine eigene Kindheit zu zeitig aus dieser Trauer heraus. Die meisten Leser werden sich einig sein, dass ein Protagonist mit gut ausgearbeiteter Vergangenheit zu dessen Glaubwürdigkeit beiträgt und Rückblenden zu Kate sind für den Aufbau einer emotionalen Reaktion unerlässlich – diese persönliche Vergangenheit [und jetzt kommen wir zum englischen Titel] wird aber zu oft unterbrochen von der Geschichte des Ortes »Enon«, in dem das Ganze stattfindet. Wir lernen von Straßen und Hügeln, Menschen, die in jenem Haus wohnten oder diese Standuhr besitzen, früher anwesenden Predigern, etc., und ich sage Danke für die Info, bin aber eigentlich wegen etwas anderem hier. Offen gesagt: Ein Buch mit dem Titel »Enon« hätte mich, im Gegensatz zu »Verlust«, nicht sonderlich interessiert [insofern: Lob an die Marketingabteilung]. Ab der zweiten Hälfte wird es meiner Meinung nach besser. Die Rückblenden werden seltener; stattdessen verbindet sich Charlies Rauschalltag intensiver mit dem Schmerz: Alles erinnert ihn an seine Tochter, was zur sofortigen Einnahme starker Schmerzmittel führt. Er isst tagelang gar nichts oder nur trockene Haferflockenreste, die er irgendwo im Haus finder, spricht monatelang mit keinem einzigen Menschen. Treibt ihn die Not aus dem Haus, entstehen absurde Situationen, die seine Verwahrlosung deutlich machen: Es gibt ein großartig unangenehmes Gespräch mit dem indischen Inhaber eines Ladens und einen Nachtmoment, in dem Charlie zugedröhnt in der Wiese hinter seinem Haus zu angeln versucht. Das sind gute, sehr gute Szenen, die für mich leider etwas zu spät im Buch kommen, um mich nach den Geschichtsexkursen noch zu packen. Aufs Ende hin konnte ich mich dem Abwärtsstrudel aber auch nicht mehr entziehen: Charlies [Tag]Träume zur Erinnerung an seine Tochter ähneln immer stärker düsteren Visionen, seine Handlungen verlieren zunehmend den Bezug zur Realität – alles scheint auf ihn einzustürzen und wir lernen reinen, menschheitsübergreifenden Kummer kennen. Ein Buch, das auf eine komplexe Handlung verzichtet und sich stattdessen auf die Charaktere bzw. deren Emotionen konzentriert, kann für mich mit zwei Dingen punkten: Entweder sind besagte Charaktere wirklich interssant oder die Sprache weiß mit außergewöhnlichen Formulierungen zu überzeugen. Charlie passt eher in die Kategorie 0815 straight white male von nebenan, tendiert leicht Richtung Verlierer [abgebrochenes Studium, Gelegenheitsarbeiten, klein von Wuchs], aber nicht genug, um diesen Aspekt interessant zu machen; sein Leben ist durchschnittlich langweilig. Eine gute Sprache hätte mir gereicht. Ich las schon Büchern, deren Handlung in einem Satz zusammengefasst werden konnte, die ich aber trotzdem mochte, weil der großartige Ausdruck das wettmachte. Für mich war es in der ersten Hälfte von »Verlust« leider nicht genug; ich strich nur eine sprachgewaltige Stelle an – die letzten 150 Seiten weisen aber fast schon alttestamentarische Bilder auf, groß, dunkel, verzweifelt; alles, was ich von Anfang an wollte und was mich letztlich noch mit dem Buch versöhnte.

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