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Rezensionen zu
Flucht aus Lager 14

Blaine Harden

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Shin Dong-hyuk wird 1992 in Nord-Korea geboren. Seine Geburt wird von den staatlichen Stellen nicht registriert, denn er gehört zu denen, die nicht existieren. Shin kam in einem Arbeitslager, Lager 14, zur Welt, seine Eltern wurden als Vorzug für gute Leistung verheiratet und dürfen ein paar Nächte im Jahr verbringen. Mit Liebe hat diese Ehe allerdings nichts zu tun. Bereits sein älterer Bruder kam auf diese Art in die Ehe, doch mit diesem hat Shin so gut wie keinen Kontakt. Bis zu einem Alter von sechs Jahren war Shin bei seiner Mutter. Zusammen lebten sie in einer Mutter-Kind-Abteilung des Lagers, doch das Leben war hart. Die Mutter musste Arbeit verrichten und Essen gab es einfach nie genug. Sobald Shin sechs Jahre alt war, zog er in den Schultrakt des Lagers, wo ihm in den kommen acht Jahren "Unterricht" erteilt wurde, welcher mehr oder weniger einer Gehirnwäsche glich und schwere körperliche Arbeiten beinhaltete. Im Alter von 14 Jahren ist für ihn die "Schonzeit" vorbei, ab diesem Zeitpunkt muss er, wie die anderen Lagerinsassen, noch schwerere körperliche Arbeit verrichten. Nicht selten kommt dabei ein Insasse zu Tode oder sie verhungern alle - vom System unbeachtet, denn sie existieren ja nicht (mehr). In diesem Zeitraum versuchten seine Mutter und sein älterer Bruder zu fliehen, wurden jedoch geschnappt und exekutiert. Shin weiß, dass er dem Lager niemals lebend entkommen wird. Erst als ein neuer politischer Gefangener, Park, eingeliefert wird und sich die beiden, entgegen aller Lagerregeln, anfreunden, wird der Gedanke an Flucht immer intensiver. 2005 wagen die beiden den Versuch und tatsächlich gelingt Shin die Flucht - doch er landet in einer Welt, von der er nichts weiß und die er nicht versteht ... Erschreckend! Bei diesem Buch handelt es sich um einen autobiographischen Bericht über das Leben von Shin Dong-hyuk, dem bisher einzigen Nord-Koreaner, der in einem Straflager geboren wurde und dem die Flucht gelungen ist. Die Schilderungen sind dermaßen erschreckend realistisch, dass ich wahrhaftig das Gefühl hatte, jederzeit dabei zu sein. Erschreckend, neben den Bedingungen im Lager empfand ich sein Unvermögen, dieses hinter sich zu lassen und ein neues, befreites Leben zu beginnen. Die Schrecken der Vergangenheit werden ihn wohl nie loslassen.

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