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Rezensionen zu
Sein Name war Annabel

Kathleen Winter

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

In den letzten Jahren habe ich einige Bücher gelesen, die das Thema des Buches aufgreifen und ich bin es langsam leid geworden, ständig Neuerscheinungen mit intersexuellen Themen zu sehen. Als ich ein paar Seiten gelesen habe und nochmal den Klappentext, nahm ich an, dass das Buch sehr gut werden könnte und so wurde es. Der Schreibstil konnte mich sofort überzeugen. Es geht wie der Titel verrät, um einen Jungen der im Inneren spürt eine weibliche Seele zu sein und ein weiteres Geheimnis trägt, das ich nicht spoilern möchte. Auf 448 Seiten erfährt der Leser Annabels Familien- und Lebensgeschichte und endet, wenn er auf eine Universität geht. Das zentrale Thema ist nicht Annabel, sondern der Vater und dessen Konflikt mit der Situation in den 1960ern umzugehen. Ein großartiger, fiktiver und glaubwürdiger Roman, der mehr als lesenswert ist.

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Leider musste ich feststellen dass dieses Buch viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Was ich persönlich wirklich schade finde, denn es ist ein wahrer Pageturner der mich emotional gesehen echt umgehauen hat. Daher bekommt es von mir natürlich eine klare Leseempfehlung! Fazit: Mit „Sein Name war Annabel" gelingt Kathleen Winter ein intensiver, emotionaler und bewegender Roman der mich restlos begeistert hat. Authentische Charaktere, ein einnehmender Schreibstil und eine bewegende Handlung überzeugten mich auf ganzer Linie!

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Sein Name war Annabel von Kathleen Winter. Dieses Buch hat mich tief bewegt! Es ist das Jahr 1968 in einem kleinen Ort in Labrador, als der kleine Wayne zur Welt kommt. Aber Wayne ist nicht wie alle anderen. Wayne hat alles, was Jungs haben…aber auch alles, was Mädchen haben. Er ist ein echter Hermaphrodit, wird dies jedoch sehr sehr lange Zeit nicht wissen. Denn seine Eltern beschließen, ihn als Jungen aufwachsen zu lassen. Was das für innere Konflikte bei den Eltern auslöst, wie viel unausgesprochen bleibt, welche Last sich über die Beziehung legt….aber auch wie Wayne sich in seinem Körper fühlt, welche Gedanken er hat und wie er schon immer insgeheim spürt, er ist anders…und am Ende auch, was Freundschaft bedeutet, was es heißt, zu reden, ehrlich zu sein, zu akzeptieren und das Besondere schätzen zu wissen. Über all das erzählt dieses großartige Buch! Ein Thema, mit dem ich mich bisher wenig beschäftigt habe, wurde für mich plötzlich total greifbar und ich musste mich fragen: Leben wir jetzt, über 50 Jahre später, in einer Welt, die Wayne bzw Annabel Akzeptanz entgegen bringen würde? Leider bin ich mir da nicht so sicher und ist das nicht traurig? Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen! Einziges Manko: Ich hätte mir gerne noch mehr Einblicke in Waynes Gefühlswelt gewünscht und auch in den späteren Werdegang. Und natürlich kamen für mich viele Fragen zum Hermaphroditismus auf, die mir Anreiz zur Recherche gegeben haben. Ein spannendes Thema sehr emotional und fantastisch auf 448 Seiten verpackt!

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Labrador, Kanada 1968: Ein Kind wird geboren, ein Junge und Mädchen zugleich. Auf Anraten des Arztes und dem Wunsch des Vaters nachgebend wird es als Junge großgezogen. Wayne wächst behütet, wenn auch in Sorge den Erwartungen seines Vaters gerecht zu werden, unwissend seiner Intersexualität auf. Doch als Teenager kommt das Geheimnis ans Licht. . "Immer wenn sie sich vorstellte, dass ihr Kind ohne das Eingreifen einer wertenden Welt aufwuchs, ergänzten sich in dieser Vorstellung seine männliche und seine weibliche Hälfte und entwickelten geheime, beinahe magische Kräfte." . Kathleen Winter's preisnominierter Roman, welcher im Original 2010 erschien, verbindet hier eine atmosphärische Beschreibung der kanadischen Tundra mit dem finden und akzeptieren von sich selbst. Während die ersten 2 Drittel des Buch für mich volle 5 Sterne sind, haben mich die medizinischen Fantastereien zum Ende hin dann enttäuscht. Winter beginnt mit hervorragenden Charakterstudien, bringt einem das Leben in einem kanadischen Dorf der 70-80er Jahre und Wayne's wundern näher, nur um sich dann in medizinischen Blödsinn zu verwickeln. Es ist nur ein Punkt in der ganzen Handlung des Buches, daher versuche ich es zu ignorieren, es ist aber als Schockelement gedacht und bleibt präsent. Ich frage mich einfach warum das nötig war. Treadway, Wayne's Vater war ein figurliches Highlight für mich. Von den medizinischen Ungereimtheiten aber mal abgesehen war ich sehr angetan von der Sprache, den Figuren und dem Setting. Ich werde definitiv noch mehr von der Autorin lesen. . "Wayne war starr, und das Mädchen, das in ihm gefangen war, war kalt. Er wusste nicht, wie er den erstarrten Mann auftauen konnte."

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Ein tolles Buch über ein so wichtiges Thema

Von: Stines Lesereise

24.10.2021

Mehr durch Zufall bin ich auf dieses Buch gestoßen. Die Kurzbeschreibung hat mich direkt neugierig auf diesen Coming of Age Roman der besonderen Art gemacht. Erst ganz zum Schluss, bei der Kurzrecherche über Buch und Autorin wurde mir bewusst, dass „Annabel“, wie es im Original heißt, 2011 auf der Shortlist des Orange Prize of Fiction stand und somit perfekt in mein neues Hobby, Preislistenlesen, passt. Der Debütroman der kanadischen Autorin Kathleen Winter aus dem Jahr 2010 ist am 26.7.21 beim btb Verlag der Penguins Randomhouse Verlagsgruppe in der Übersetzung von Elke Link erschienen. In 4 Teilen schreibt Kathleen Winter über das Wunschkind von Jacintha und Treadway, geboren als Hermaphrodit (beide Geschlechter sind nahezu vollständig angelegt) 1968 in Labrador. Die Teile beschreiben Geburt und Baby, Kindheit, Jugend sowie in Teil 4 das Erwachsen werden. Überfordert von der Situation wird hauptsächlich vom Vater entschieden, dass das Baby als Junge aufwachsen wird. Die Autorin stellt ziemlich zu Beginn die These auf, dass wäre Wayne nicht 1968 in dieser abgeschiedenen Gegend geboren, sein Leben anders verlaufen wäre. Ich glaube, dass zwar das Jahr durch fehlende Auseinandersetzung der Gesellschaft mit diesem seltenen Ereignis in der kompletten Kleinfamilie Schaden anrichtet - das Buch konzentriert sich nämlich nicht nur auf die Geschichte und Gefühle von Wayne - aber die abgelegene Gegend mit dem damit verbundenen Kenntnisstand der Medizin ohne spoilern zu wollen, das Allerschlimmste verhindert. Erzählungen wechseln sich immer wieder mit Selbstreflektionen aller an dieser Geschichte beteiligten und betroffenen Charaktere ab. Anfangs hat mich das immer wieder mal aus dem Sog der Geschichte raus katapultiert. Abschließend muss ich sagen, macht diese Mischung das Buch besonders lesenswert. Alles wird immer wieder in Frage gestellt. Habe ich anfangs mit den Augen gerollt, wenn klischeehaft Jungeninteressen und Mädcheninteressen in den Vordergrund gestellt wurden, wirft die Autorin im Verlauf selbst die Frage nach wahrer Identität auf. „Gab es bei Jungen keine Augenblicke der Weichheit, viel zartere Augenblicke als bei Mädchen? Wer bestimmte, welche Momente welche waren?“ (S. 306) Ein tolles Buch über ein so wichtiges Thema.

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„Willkommen im 21. Jahrhundert“ möchte man manchen Menschen nicht oft genug ins Gesicht sagen, wenn wieder einmal Diskussionen zu Geschlechterstereotypen, zur eigenen Identität und der Akzeptanz in der Gesellschaft geführt und mit Zitaten und Aussagen aus der antiquierten Schublade beantwortet werden. Wie wäre es zur Abwechslung mal Menschen einfach Menschen sein zu lassen ohne sie in eine Schublade schieben zu müssen? Dieser Roman kommt deshalb für mich definitiv zur richtigen Zeit. Kathleen Winter erzählt die Geschichte einer Familie, die nach der Geburt des Kindes mit sich um die richtige Entscheidung ringt. Denn das Baby ist als Hermaphrodit auf die Welt gekommen. Soll es als Mädchen oder als Junge aufwachsen? Nach Rücksprache mit dem Arzt entscheidet schließlich der Vater, das Kind als Jungen zu erziehen und gibt ihm den Namen Wayne. Doch so einfach die Entscheidung am Anfang auch scheint, so zeigt sich, dass sie weitaus mehr Konsequenzen nach sich zieht, als vermutet. Die Familie liebt ihn, beschützt ihn und hütet sein Geheimnis. Doch der Körper des Kindes verändert sich, wird mit Medikamenten in die vermeintlich richtige Form gepresst, während die Seele und die Gefühle in eine andere Richtung treiben. Der Weg zur Selbstfindung ist deshalb ein langer. Mit einem ruhigen, gemächlichen Schreibstil erzählt Kathleen Winter Waynes Weg zum Erwachsenwerden. Sie lässt uns mit ihm hadern, seine Ängste spüren und letztendlich auch Annabel kennen lernen, die ein Teil von Wayne ist. Ein wunderbarer und sehr wichtiger Roman, der uns mitnimmt auf eine Reise tief ins Innere und uns erneut vor Augen führt, wie wichtig es ist man selbst sein zu dürfen. Denn es sollte egal sein, wie wir nach außen hin scheinen, mit welchen Geschlechtsmerkmalen wir auf die Welt gekommen sind und welche Entscheidungen wir letztendlich für uns treffen. Denn wir alle sind eins – nämlich Menschen! Ein absolutes Lesehighlight!

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Die Autorin versteht es wunderbar, die Problematik des Hermaphrodismus, sensibel in einer Familiengeschichte verpackt, dem Leser zu vermitteln. Ich war fasziniert von dem Thema, aber auch entsetzt über die Handlungen der Eltern und die in den 60er Jahren eigentlich unwissenden Mediziner. Was hat man dem Kind angetan. Wie muss es sich anfühlen, in einer männerdominierten Welt aufzuwachsen. Es geht um viel Emotionen, Trauer und Freundschaft. Aber auch um den Zusammenhalt innerhalb von Freunden. Das ist wieder ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann und man einfach nur lesen muss. Am Ende gab es für mich einige ungeklärte Fragen. Aber das Buch ist etwas ganz Besonderes überaus lesenswert .

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1968, Croydon Harbour, ein verschlafener kleiner Ort an der Küste Labradors. Hier leben Jacinta und Treadway glücklich verheiratet und erwarten ihrer erstes Baby. Doch die Freude verblasst schon bei der Geburt, denn dieses Kind ist anders: nicht ganz Junge und nicht ganz Mädchen. Ein Geschlecht bis dahin in der kleinen Ortschaft keiner gesehen hat. Die Mutter sieht in das Baby ihr Mädchen aber der Vater entscheidet es als Junge aufwachsen lassen, nennt ihn Wayne. Treadway gibt alles, um ihn als Junge zu erziehen, bringt ihn jagen, fischen, zimmern bei. Jacinta dagegen ist oft ratlos und immer auf der Versuchung zwischen ihrem Kind und ihren Mann zu finden. Nur die Thomasina, die Freundin der Eltern, kennt das Geheimnis und nennt Wayne heimlich Annabel, nach ihrer verunglückten Tochter. Nur sie behandelt ihm nicht nur als Junge oder Mädchen, sondern als Mensch. Und Wayne findet nur bei ihr Unterstützung auch nach 21 Jahren als Erwachsender... Mein einstieg in das Buch war sehr langsam und das Kennenlernen mit dem Figuren hat es etwas gedauert, denn Winter lässt sich Zeit und erzählt detailgetreu. Doch sobald ich in die Geschichte war, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Obwohl die Autorin viele verschiedene Gefühle oft distanziert auf dem Papier gebracht hat, haben die mich trotzdem mitgerissen. Stellenweise hat sie mich von einer emotionalen Szene zu den nächsten katapultiert. Die Ängste, Liebe und Scham der Eltern, und die Verlorenheit, Mut und die Unsicherheit von Wayne konnte ich mir sehr gut vorstellen. Kathleen Winter hat ein Wort/Bildgewaltigen Roman über Intersexualität und über den gesellschaftlichen Akzeptanz mit dem Hermaphroditismus geschrieben. Welche der zurückhaltend, ruhig aber mit sicherem Stil erzähl wird.

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