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Rezensionen zu
Vampirsohn

J. R. Ward

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€ 5,99 [D] inkl. MwSt. | € 6,20 [A] | CHF 8,90* (* empf. VK-Preis)

Ein einfacher Geschäftstermin endet für die toughe Anwältin Claire völlig anders als erwartet. Und das im positiven und negativen Sinn… Nie hätte es die Anwältin Claire Stroughton für möglich gehalten, dass ihre Mandantin Ms Leeds mehr ist als eine freundliche ältere Dame. Doch plötzlich wird sie betäubt und findet sich eingesperrt in einem versteckten Keller des riesigen Herrenhauses wieder, zusammen mit einem mysteriösen Fremden, der zu ihrem Entsetzen nicht menschlich zu sein scheint. Von außen ansprechend gestaltet mit einer Klappbroschur und einem Cover, das gut zu denjenigen der Black-Dagger-Reihe passen würde, erwartet einen im Inneren die für Ward typische Mischung aus Fantasy und Romantik, gepaart mit einer ordentlichen Prise dunkler Mystery, hauptsächlich dargestellt in der gefährlich mysteriösen männlichen Hauptfigur. Und natürlich darf dabei die Erotik nicht fehlen. Für Fans der Autorin ist damit das Wichtigste geboten. Die atmosphärische Stimmung, die in den Kellerszenen aufgebaut wird, reißt einen mit und zieht den Leser in ihren Bann. Man fühlt sich an nicht wenigen Stellen an das Märchen Die Schöne und das Biest oder an Das Phantom der Oper erinnert. Das ist zwar in den meisten von Wards Büchern der Fall, aber hier kommt es dank des Eingesperrtseins des Vampirs Michael noch wesentlich stärker zur Geltung. Das ist das Positive an der Erzählung: Die eindringlichen Gefühle, die sich zwischen den beiden Charakteren entspinnen. Man fiebert mit, ob sie es schaffen, zusammen zu entkommen. Bis zum Schluss. Andererseits lassen die hundertsiebenunddreißig Seiten kaum Raum für eine richtig ausgefeilte Handlung. Besonders die Nebenfiguren bleiben absolut blass und wirken austauschbar. Selbst den Hauptcharakteren fehlt ein Hintergrund für ihre Verhaltensweisen oder ihre jeweilige Situation. Man erfährt nur Bruchstücke aus ihrer Vergangenheit, die für zu wenig Tiefgang sorgen, um wirklich an Bedeutung zu gewinnen. Mit Ausnahme ihrer Liebesgeschichte können sie einen emotional kaum packen, zu sehr bleiben sie ansonsten viel zu oberflächlich, beinahe stereotypisch. Das Ende kommt abrupt, wird im Gegensatz zum Mittelteil viel zu hastig abgehandelt, was zwar die Sexszenen mehr in den Vordergrund stellt, sie aber dadurch gleichzeitig abwertet. Denn im Endeffekt scheint es hauptsächlich darum zu gehen: Dass Claire und Michael im Bett landen. J. R. Ward wurde durch ihre Reihe über die Vampire der Black-Dagger-Bruderschaft weltberühmt. Im Zuge dieses Erfolges wurde die vom Verlag als Novelle bezeichnete Kurzgeschichte veröffentlicht. Denn wesentlich mehr ist die Story eigentlich nicht. Man hat das Büchlein ziemlich schnell durchgelesen, nach nicht mal ein paar Stunden war ich bereits auf der letzten Seite angelangt. Für jeden Fan der Buchserie ist Vampirsohn ein Muss, auch wenn man hier nicht wirklich Neues über die Welt erfährt, die die Autorin in ihren anderen Werken geschaffen hat. Daher sollte man nicht allzu viel erwarten. Der Text bietet für kurze Zeit seichte Unterhaltung mit einem nicht zu leugnenden Charme, der allerdings auch nicht lange im Gedächtnis bleibt.

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