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Rezensionen zu
Die Stadt der verschwundenen Kinder

Caragh O'Brien

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Ganz ehrlich? Anfangs dachte ich, bei dieser Reihe würde es sich um Fantasy handeln, aber weit gefehlt, hier geht es tatsächlich um eine sehr interessante Welt, welche gar nicht so weit in der Zukunft spielt und doch so sehr anders ist, als die unsere. Wie mir dieser erste Band hier gefallen hat, erfahrt ihr nachfolgend. Was den Schreibstil angeht, so kann ich schon einmal sagen, dass mir dieser wirklich ausgezeichnet gefallen hat. Dieser ist flüssig und relativ einfach gehalten, ohne aber trivial zu wirken. Außerdem ist er beschreibend, aber nicht zu ausführlich. Mir hat er jedenfalls die Welt nahe gebracht und mich wirklich gut durch die Geschichte begleitet. Und auch diese ist echt toll, konnte mich von Anfang an packen und ich wollte auch die ganze Zeit wissen, wie es weiter geht. Dennoch, obwohl die Geschichte zu keiner Zeit langweilig war, zog sie sich teilweise ziemlich in die Länge, wobei ich aber auch nicht sagen könnte, wo man sie hätte kürzen können, denn für mich waren alle Entwicklungen wichtig. Vor allem mochte ich, dass die ganze Handlung nicht so glatt und geradlinig war, sondern auch mal etwas schief ging und es somit Platz für interessante Wendungen gab. Und auch diese hat die Autorin wirklich gut hinbekommen. Wenngleich es hier und da scheinbar offensichtlich war, wohin die Geschichte wohl gehen würde, war es niemals zu einhundert Prozent sicher und oftmals wurde ich echt überrascht. Genauso mochte ich das ganze Thema des Buches, die gut durchdachte Welt, die auf den ersten Blick gar nicht so dystopisch wirkt, sondern eher fantastisch. Erst mit der Zeit merkt man als Leser, wo man da eigentlich gelandet ist und was es mit den verschwundenen Kindern auf sich hat. Und auch Gaias Rolle in der ganzen Geschichte fand ich echt interessant und spannend, ebenso die kleine Liebesgeschichte, die sehr organisch in die Handlung eingebaut wurde und sich eher im Hintergrund abspielt. Allerdings gibt es in der Geschichte eine Sache, die ich ein bisschen befremdlich fand und das war der Einfallsreichtum der Autorin, der manchmal schon eher witzig als realistisch wirkte. Ich sage nur: Maske aus Crêpe. Das Ende fand ich aber auch gut gelöst. Zwar gab es einen mittelmäßig schlimmen Cliffhanger, dennoch konnte mich die kleine Bonusgeschichte über Leon noch einmal richtig überzeugen. Die Charaktere fand ich in diesem Buch auch richtig gut. Zwar muss ich zugeben, dass ich wohl niemanden von ihnen, selbst die Protagonistin, nicht ewig im Gedächtnis behalten werde, dennoch waren sie gut und realistisch geschrieben. Gaia ist, wie meist in dieser Art Bücher, eine toughe Protagonistin, die viel erlebt und sich in kurzer Zeit enorm weiterentwickeln muss. Sie ist liebenswert und ich habe sie gern begleitet. Leon mochte ich ebenfalls, wenn auch er nun nicht der größte Held war oder in irgendeiner Weise einzigartig. Ebenso fand ich die Nebencharaktere gut geschrieben, fast sogar noch besser als die beiden Hauptcharaktere, denn diese waren oft nicht durchschaubar und ich wusste eigentlich nie so richtig, wer auf wessen Seite ist. Alles in allem kann ich nur sagen, dass sich dieses Buch wirklich toll lesen lies, die Geschichte packend und spannend war, mit einer kleinen Prise Liebe, interessanten Wendungen und sogar einem kleinen bisschen Humor. Ich jedenfalls freue mich schon auf Band zwei und kann es kaum erwarten zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht.

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Das Buch hat mich gefesselt, vom ersten Kapitel an, die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und es passiert immer neues was man gar nicht erwartet hat. Interessant fand ich auch das Enklavenleben, wie schlecht es doch Gaia und den anderen Bewohnern geht und sie nichts dagegen machen und ihre Kinder sogar abgeben. Mir zerbrach jedes mal mein Herz wenn wieder ein Baby abgegeben werden musste. Daher fand ich es dann besonders spannend als Gaia dann doch alles hinterfragte und in die "verbotene Stadt" geht und dort raus findet was genau passiert. Auch die sich anbahnende Liebes Geschichte ist eine gute Abwechslung, sie tritt aber nicht zu sehr in den Vordergrund das die eigentliche Geschichte untergeht. Das zweite Buch wurde auch sofort gekauft und gelesen

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Zum Inhalt: Gaia lebt in einer Welt, in der jeden Monat die ersten drei Neugeborenen sofort nach der Geburt an der Stadtmauer abgegeben werden müssen. Für Gaia und ihre Mutter - beides Hebammen - ist das völlig normal, sodass sie dies noch nie in Frage gestellt haben. Doch als Gaias Eltern urplötzlich verschwinden, ist von einem Tag auf den anderen nichts mehr, wie es einmal war. Gaia beschließt sich hinter die Stadtmauern zu schleichen um rauszubekommen, was dort vor sich geht und was mit ihren Eltern geschehen ist. Dabei begibt sie sich in höchste Gefahr und entdeckt Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätte. Meine Meinung: Lange, sehr lange lag "Die Stadt der verschwundenen Kinder" auf meinem SUB. Und das völlig zu unrecht, wie ich jetzt feststellen musste. Von der ersten Seite an packte mich die spannende, aber auch erschreckende Geschichte rund um die junge Gaia. Fasziniert von der Welt, die die Autorin geschaffen hat, flogen die Seiten nur so dahin. Ich begleitete Gaia auf ihrem gefährlichen Weg hinter die Stadttore und konnte kaum glauben, was ich von dort zu lesen bekam. Gaia erscheint zunächst als etwas naives 16-jähriges junges Mädchen, das alles tut, was die Regierung von ihr will, ohne dies jemals in Frage zu stellen. Zu ihrer Verteidigung sei gesagt, dass sie natürlich damit aufgewachsen und es somit für sie normal ist. Man merkt jedoch recht schnell, dass ihr das alles gar nicht so egal ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Und so konnte ich recht schnell den Wandel von einer kindlichen in eine sehr reife Persönlichkeit, die für das kämpft, was ihr wichtig ist, beobachten. Die Spannung machte es mir leicht, an der Geschichte dran zu bleiben und schwer das Buch ab und an für Schlaf zu unterbrechen. Denn natürlich wollte ich von Beginn an wissen, was hinter diesem merkwürdigen Gesetz steckt und ob Gaia ihre Eltern wiederfindet. Dass dieser Weg hinein in das innerste der Stadtgrenzen mit einem gewissen Risiko verbunden ist, ist klar. Und so gab es nicht nur eine Situation, in der ich mit Gaia zitterte und mir große Sorgen machte, ob sie das alles heil überstehen würde. Die unterschiedlichen Personen, die mir auf diesem Weg begegnet sind, sind alle toll dargestellt und jede für sich einzigartig. Viele wuchsen mir schnell ans Herz, einige riefen tiefe Abscheu in mir hervor. Sobald ich mit Protagonisten Emotionen verbinden kann, macht der Autor alles richtig. Dass es nebenbei auch noch eine kleine, wirklich zarte Liebesgeschichte gib, die sich nur sehr langsam entwickelt, rundet das Buch perfekt ab und lässt mich schnell darüber hinwegsehen, dass es in der Geschichte die ein oder andere Szene gab, die für mich doch recht vorhersehbar war. Ich bin gespannt, wie sich diese Liebe im nächsten Teil weiterentwickelt. Fazit: Eine spannende Dystopie, die von einer erschreckenden Welt erzählt, in der man auf keinen Fall leben möchte. Ein toller Schreibstil und die Spannung, die über die komplette Zeit hochgehalten wird, machen die Geschichte zu einem tollen Leseerlebnis.

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Etwas irritierend ist zu Anfang, dass der Teil der Stadt, der dritte westliche Sektor, in dem Gaia lebt wirkt, als würde die Geschichte im Mittelalter spielen. Schnell merkt man aber, dass in der Enklave Wohlstand mit allen technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit herrscht. So bekommt man dann auch den Dreh, dass das Buch in der Zukunft spielt, in der nicht mehr genug Energie und Wasser für alle vorhanden ist. Caragh O´Brien hat eine Welt geschaffen, in der es nur noch zwei Klassen gibt. Diejenigen, die in Wohlstand in der Enklave leben, und die anderen, die in Armut außerhalb leben und jeden Monat die drei erstgeborenen Babys in der Enklave abgegeben müssen und dafür Nahrungsmittel und Wasser erhalten. Insofern ist der Titel „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ etwas irreführend, da die Kinder nicht wirklich verschwinden. Es wird die Geschichte von Gaia, einer jungen Hebamme erzählt. Zunächst erfährt man recht viel über ihr Leben in Wharfton, so dass man sich sie und ihre Eltern gut vorstellen kann. Nachdem ihre Eltern von den Herrschern der Enklave verhaftet wurden lebt Gaia zunächst weiter, als ob nichts gewesen wäre. Es ist normal, dass Menschen für Befragungen abgeholt werden und irgendwann wieder auftauchen. Sie macht sich zwar Sorgen, aber unternimmt nichts. Erst als sie hört, dass ihr Eltern ermordet werden sollen macht sie sich auf, um diese zu retten. Der größte Teil des Buches spielt dann auch in den Mauern der Enklave, wo Gaia zunächst gefangen genommen wird, sich aber mit der Zeit und mit Hilfe befreien kann. Die Figur, Gaia ist schön gezeichnet, so dass man sie direkt vor sich sehen kann und ihre Handlungen gut nachvollziehen kann. Sie wirkt authentisch, vor allem darin, wie sie nach und nach erkennt, dass die Tradition, die ersten 3 Kinder die außerhalb der Enklave geboren werden, dort abzugeben nicht richtig ist. Als wichtigste Nebenfigur taucht Leon auf, ein Wächter der Enklave. Zunächst ist immer wieder unsicher, wie er zu Gaia steht. Einerseits möchte man glauben, dass er ihr helfen will, andererseits werden immer wieder Teile der Geschichte so geschrieben, dass man sich nicht sicher ist, ob er sie nicht doch nur ausnutzen will. So wird hier gut die Spannung aufrecht erhalten. Im Laufe des Buches werden aber immer mehr Stücke aus seiner Vergangenheit aufgedeckt und er zeigt immer mehr seine Zuneigung zu Gaia, so dass man langsam Vertrauen zu ihm fasst. Fazit: Die Stadt der verschwundenen Kinder ist ein gelungener Auftakt der Trilogie, der Lust auf mehr macht. Der in sich abgeschlossene Band kann aber auch gut alleine gelesen werden. Die Autorin schafft es mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil den Leser in ihren Bann zu ziehen. Auf jeden Fall lesenswert!

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"Der Kopf des Jungen hüpfte auf vertraute Art, seine Haut bekam etwas Farbe, und mit einem Rudern seiner Arme stieß er seinen ersten, klagenden Schrei der Empörung aus: Empörung darüber, am Leben zu sein." TITEL Die Reihe von Caragh O'Brien hat meiner Meinung nach die Ehre, wunderschöne Titel zu tragen. Und obwohl der erste fast noch der "schlechteste" von den dreien ist, gefällt er mir unheimlich gut. Es passt einfach perfekt zum Buch und beschreibt die Handlung in einem Satz. Die Stadt der verschwundenen Kinder. Das ist wie eine winzige Zusammenfassung des Buches. 2 | 2 Punkte COVER Mir gefällt das Cover recht gut. Leider werden gerade halbe Gesichter in letzter Zeit sehr oft auf Büchern benutzt. Von daher hat das Buch vom Cover her leider nicht unbedingt das Wiedererkennungspotenzial, das man sich als Leser wünscht. Die Protagonistin, Gaia, spricht davon, eine sehr auffällige Narbe im Gesicht zu haben. Ich hätte es sehr besonders gefunden, wäre diese mit ins Cover eingerarbeitet. So hatte ich nicht wirklich dass Gefühl, dass Gaia abgebildet ist. Was ich aber gut finde, sind die Punkte. Ohne Details zu verraten, lässt sich sagen, dass die Punkte im Buch in einer bestimten Sequenz vorkommen, die für das Voranschreiten der Handlung nicht unwichtig ist. Alles in allem gefällt mir das Cover zwar recht gut, aber die Details und das Besondere hätte mehr herausgearbeitet werden können. 2 | 3 Punkte INHALTSANGABE Leider spricht mich die Inhaltsangabe von der Art, in der sie verfasst wurde, kaum an. So wird kurz und knapp heruntergeleiert, worum es in dem Buch geht - so etwas wie Spannungsaufbau etc. fehlt mir an dieser Stelle noch. Allerdings ist mir aufgefallen, dass mehr oder weniger der Titel im letzten Satz wiederverwendet wird, was mir sehr gut gefällt, da ich es ja sehr gerne mag, wenn einzelne Elemente erneut auftauchen. Ansonsten packt mich die Inhaltsangabe allerdings nicht wirklich. 2 | 4 Punkte IDEE/THEMA Die erschrecke Grundidee des Buches ist es, dass der ärmere Teil der Bevölkerung den "Besseren" ihre Babys abgeben müssen, damit sich unter dem angeblich besseren Teil der ummauerten Stadt keine weiteren Krankheiten ausbreiten, die durch die Kinder übertragen wurden. Doch dann kommt es zu Problemen - die Kinder werden von den Hebammen einfach in die Hände einer Schwester gelegt, die das Kind vermittelt, kaum eine Stunde nach der Geburt. Ist es da wirklich möglich, keine Inzucht zu gewährleisten? Leider nein ... Doch wie wird man jetzt die Paare, die eventuell blutsverwandt sind, erkennen? Hat Gaias Mutter etwa Aufzeichnungen gemacht? Ich fand das Thema sehr interessant und ganz Neu. Es ist auf keinen Fall eine tpische Dystopie, bei der sich die Protagonistin aufwendet. Bisher sehe ich Gaia eher als Mädchen, die vor der Realität zu fliehen versucht. Mal schauen, ob sich das in den zwei Folgebänden noch ändert, oder bestehen bleibt. Aber der erste Teil hat mich mitgerissen und begeistern können. 4 | 4 Punkte UMSETZUNG Man wird bereits mit dem ersten Satz komplett ins eiskalte Wasser geworfen. Man weiß noch nichts über die Stadt oder die Protagonistin Gaia, sondern man ist einfach sofort nahe am Geschehen dran und spürt Gaias' Anspannung, während sie das erste Kind vorbringt, dass sie als Hebamme entgegen genommen hat. Doch als sie nachhause kommt, wartet dort eine böse Überraschung: Ihre Eltern sind verschwunden... Ich fand es klasse, dass die Handlung direkt einsetzte. Ich bin keine Person, die erst mal zweihundert Seiten Vorgeschichte liest, ehe dann auch mal für zwanzig Seiten eine Handlung einsetzt. Ich mag es, wenn es abrupt losgeht und die Handlung nicht stopt. Genau so ein Buch war dieses hier - sehr spannend und ich hatte das Gefühl, dass die Handlung nie wirklich gehangen hat. Es ging immer und immer weiter. Etwa in der Mitte des Buches hing ich zwei, drei Tage fest, wobei ich nicht wirklich weiß, woran das lag. Ich tippe darauf, dass es mich gestört hat, dass Gaia plötzlich sehr wichtige Punkte nicht mehr bedacht hat und sie sich strikt auf die eine Sache konzentriert hat. Viele Fragen, die während des Buches aufkommen, werden beantwortet, einige bleiebn aber auch offen. 3 | 4 Punkte SCHREIBSTIL Ich mag es sehr gerne, wenn Bücher aus der Ich-Perspektive geschrieben sind. Hier betrachtet wir Gaia jedoch als Aupenstehender. Ich fand den Schreibstil der Autorin sehr angenehm. Allerdings gibt es jetzt nicht tausend Stellen, die ich gerne zitiert hätte, weil sie so gut ausgedrückt waren. Es war tatsächlich überraschend angenehm, aber auch sehr normal und durchschnittlich. Meistens sehr schön und klar wie auch deutlich. Einige Fehler haben sich eingeschlichen, habe ich so das Gefühl. Einige Kommas, wo gar keine hingehören. Aber dennoch fand ich den Schreibstil gelungen und absolut lesenswert. 3 | 5 Punkte CHARAKTERE Gaia als Protagonistin war mir sehr sympathisch. Sie handelt manchmal sehr unüberlegt und zu schnell, sodass ich ihre Handlungen an ihrer Stelle bereuen würde, aber Gaia macht einfach weite rund lässt sich nicht aus der Bahn werfen. Obwohl ich mich langsam ein bisschen besser mit ihr verstanden habe, mit ich nicht vollendens mit ihr klargekommen. Die Nebencharaktere fand ich alle eigentlich ganz gut entworfen, allerdings hätte ich ein wenig mehr Ausarbeitung gewünscht. Diese schien, gerade bei den Nebencharakteren, etwas gelitten zu haben. 2 | 3 Punkte GESAMTEINDRUCK Wer eine angenehm zu lesende Trilogie sucht, dem kann ich zumindest den ersten Teil dieser Reihe sehr empfehlen. "Die Stadt der verschwundenen Kinder" überzeugt nicht nur mit einem tollen Titel und schönem Cover, sondern ist auch inhaltlich sehr gelungen. Der Scheibstil ist ideal für zwischendurch und man schafft es durch den sehr simpel gehaltenen Stil sehr schnell, das Buch durchzulesen. Auch die Idee ist genial. Wie bei so ziemlich jeder Dystopie ist sie gut durchdacht und erweckt den Eindruck, dass sich die Autorin darüber viele Gedanken gemacht hat. Die Umsetzung des Themas gelingt nahtlos. An dieser Stelle nocheinmal vielen Dank an HEYNE FLIEGT für die Zustellung dieses Rezensionsexemplares! "Du musst uns verlassen. Du bist hier nirgends in Sicherheit. Nicht in der Enklave, nicht in Wharfton. Wenn sie dich finden, werden sie dich benutzen. Dir bleibt keine Wahl." 18 | 25 Punkte ~ Ein toller Auftakt einer Reihe, der definitiv Lust auf mehr macht.

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Zum Inhalt Gaia ist 16 Jahre alt, als sie zum ersten Mal einer Frau alleine bei ihrer Geburt zur Seite steht. Sie tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter - diese ist Hebamme im dritten, westlichen Bezirk von Wharfton. Alles ist gut verlaufen und Gaia ist stolz auf sich. Die junge Mutter sieht glücklich aus mit ihrem Baby im Arm, doch Gaia weiß, das wird sie nicht lange bleiben. Wie alle Hebammen in Wharfton ist auch Gaia verpflichtet, die ersten drei Neugeborenen jeden Monats "vorzubringen", sie abzuliefern an der Mauer, die die Stadt der Priviligierten umgibt. Warum dieses alte, unbarmherzige Gesetz besteht, ist Gaia nicht wirklich bewusst, aber sie kennt es nicht anders und hat sich mit den Regeln der Enklave abgefunden. Doch an diesem Abend ändert sich alles. Nicht nur, dass Gaia ihr erstes Baby pflichtgemäß am Wachturm abgibt - als sie heimkommt, findet sie ihr zuhause verlassen vor. Die Wachen der Enklave haben ihre Eltern verhaftet und nur die alte Meg scheint den Grund dafür zu wissen. Die Alte flüchtet allerdings lieber, als sich den Verhören auszuliefern und lässt Gaia mit nur wenigen Informationen zurück. Alles, was die junge Gaia bisher für richtig gehalten hat, stellt sie jetzt in Frage - und Antworten kann sie nur an einem Ort finden: in der Enklave hinter der Mauer ... Meine Meinung Das Buch hat mich sofort auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Mich hat schon allein die Idee und was dahintersteckt interessiert und ich wurde nicht enttäuscht. Caragh O´Brien hat einen ruhigen, angenehmen Schreibstil, der sehr gut Situationen und Gefühle erfasst und bildhaft zum Ausdruck bringt. Die Fiktion einer Gesellschaft, wie sie sich hier entwickelt hat, ist vorstellbar und gut durchdacht worden. Viele Fragen werden schon im ersten Teil geklärt und auch wenn mir manche Kleinigkeiten kurzzeitig fragwürdig waren, hat mich die Geschichte so gefesselt, dass ich diese kleinen Unstimmigkeiten gleich wieder vergessen habe :) Die Protagonistin Gaia, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, ist eine sehr sympathische junge Frau, deren Leben von einem Tag auf den anderen aus der Bahn geworfen wird. Trotz ihrer Fügsamkeit in das harte, rationierte Leben eines unnachgiebigen Systems außerhalb der Enklave wirkt sie nicht (oder wenig) naiv. Am Anfang gibt es Rückblicke, die einen guten Einblick in Gaias Welt und ihre Sicht der Dinge geben. Die Verhaftung ihrer Eltern und die Sorge um sie weckt ungeahnte Kräfte in der jungen Frau und sie hält an ihrem Ziel und ihrem Willen fest. Sie macht eine große Verwandlung durch und erkennt, wo ihre Prioritäten liegen. Obwohl alle anderen Figuren ihre Rolle eher am Rande spielten, sind sie mir gut im Gedächtnis geblieben. Die Autorin hält sich bei ihrer Idee und ihren Figuren nicht an reine Schwarz-Weiß-Malerei, sondern findet viele diffizile Merkmale, die Charakter, Erfahrung und Entwicklung vereinen. Nachdem Klimakatastrophen die Menschen und die Fruchtbarkeit der Natur dezimiert haben, hat sich hier eine Gesellschaftsform entwickelt, deren System sich in ein immer negativeres Stadium entwickelt hat. Besonders gefesselt hat mich hier meine Ungewissheit, wohin das ganze führen wird. Das Schicksal der Menschen in Wharfton hängt ganz von den Gesetzen und der scheinbaren Willkür der Enklave ab, bzw. des Protektors, der über all die Vorgänge bestimmt. Vertrauen, Sicherheit und Freiheit werden für die Menschen dieser Welt einer harten Prüfung unterzogen und das Abwägen über Leben und Zukunft kann hier schnell zum Tod führen. Fazit Ein faszinierender und erschreckender erster Teil einer Zukunftsversion, wie sie sich hoffentlich niemals ergeben wird. Eine junge, ungewöhnliche Heldin im Kampf gegen ein unbarmherziges System, das seinen Anfang, wie so oft, in einem gut gemeinten Beweggrund genommen hat. Ich bin sehr gespannt, welchen Weg die junge Gaia weitergehen wird!

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Erster Satz Im Halblicht der ärmlichen Hütte zwang sich die Frau, ein letztes, qualvolles Mal zu pressen, und das Baby glitt heraus, in Gaias griffbereite Hände. Klappentext Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an den Mauern der Stadt abgegeben werden. So lautet das uralte, unbarmherzige Gesetz. Doch was verbirgt sich dahinter? Für die junge Gaia gibt es nur einen Weg, das herauszufinden: Sie begibt sich heimlich in die verbotene Stadt… Meine Meinung Die Idee der dystopischen Welt, die hinter diesem Buch steckt, hat mich anfangs ein wenig skeptisch gemacht: Kinder werden in die Enklave gebracht, um fernab von ihrer richtigen Familie ein Leben ohne Sorgen zu führen. Doch warum gerade die ersten drei Kinder jeden Monats aus jedem Teil der Stadt? Warum nicht besonders begabte Kinder oder Kinder mit besonderer DNS? Irgendwie war mir das am Anfang ein wenig willkürlich, vor allem da auch nirgendwo vermerkt wurde, wer die leiblichen Eltern sind. Was passiert mit Kindern derselben Eltern, die nicht voneinander wissen, dass sie Geschwister sind? Diese Fragen und noch mehr gingen mir am Anfang des Buches durch den Kopf und ich war recht skeptisch über den weiteren Verlauf der Geschichte. Andererseits war ich auch neugierig, wie sich die Menschheit dahin entwickeln konnte. Ein wenig zwiegespalten habe ich dann weitergelesen, aber als nach und nach die Erklärungen kamen, konnte ich mich auch mit der Welt mehr anfreunden und es wurde auch interessanter. Die Protagonistin Gaia ist am Anfang noch sehr naiv, aber sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Sie stellt mehr und mehr Fragen und nimmt nicht mehr so leicht Sachen hin. Diese Entwicklung gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt, wie das über die weiteren Bücher sich verhält. Die Geschichte beginnt eher ruhig und langsam, aber dennoch emotional, doch nach und nach überschlagen sich die Ereignisse und es treten einige überraschende Wendungen in der Geschichte auf, die sie noch eine Spur interessanter machen und auf die Fortsetzung hoffen lassen, da doch einige Fragen am Ende offen geblieben sind. Bewertung Am Anfang war es mir ein wenig zu ruhig und ich brauchte einen Moment, um mich mit der Idee der dystopischen Welt anzufreunden, aber der Rest harmonierte dann perfekt, daher bekommt das Buch 4 von 5 Würmchen

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Eine sehr spannende Dystopie

Von: Winterhummel

11.03.2015

Die Geschichte spielt in weiter Zukunft, ungefähr 400Jahre weiter. Gaia und ihr Mutter sind die mit die wichtigstens Frauen in ihrer Gemeinschaft. Sie sind Hebammen, bzw Gaia ist nur in der Ausbildung bei ihrer Mutter und die Geschichte beginnt mit der ersten Geburt, die Gaia alleine betreut. Als Hebammen müssen sie die ersten 3 Neugeborenen zur Mauer der Stadt (genannt Enklave) bringen. Und bis jetzt haben sie das auch nie hintergefragt, genauso wenig wie die andere der Gemeinschaft (inklusive der Frauen, die die Kinder gebähren). Dann, ganz unvorbereitet, werden Gaias Eltern verhaltet und in ein Gefängnis in der Enklave gebracht. Gaia begibt sich auf die Suche und fängt (endlich) an, die Gesellschaft zu hinterfragen und vorallem, warum ihre Mutter die Kinder beibringen musste. Insgesamt gesehen hat mir die Geschichte gut gefallen. Der Schreibstil ist wirklich flüssig und sehr angenehm. Man schließt Gaia ins Herz und freut sich für sie, dass sie Freunde und Vertraute hat, auf die sie bauen kann, die ihr helfen und viel für sie tun, sogar ihr Leben riskieren. Im Moment hab ich ja sowie so eine Schwäche für Dystopien und auch deswegen hat mir die Geschichte zugesagt. Es ist nicht überragend und das Beste was ich ja gelesen habe aber zum schmökern super geeignet. Den zweiten Teil werde ich mir auch auf jeden Fall zu Gemüte führen.

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