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Rezensionen zu
Gott bewahre

John Niven

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Nett zwischendurch

Von: Bücherwürmle

27.09.2022

„Gott bewahre“- John Niven —— Rezensionsexemplar —— Nachdem Klassikern war es mal wieder Zeit für etwas mit Witz zwischendurch. Wie wäre es da mit Gott im Urlaub und Jesus, der in den 2000ern nochmal die Erde besucht, um ihn zu vertreten? Klingt nach einem schrägen Konzept, ist es auch. Zum einen gibt es natürlich Situationen, die Jesus in der modernen Zeit verwirren, zum anderen wird viel an der jetzigen Gesellschaft kritisiert. Mit einer Prise Humor gerät man also doch mal ins Reflektieren. Allzu nachdenklich wird es aber nicht, denn viele Szenen sind recht kurzlebig und in schnellem Wandel. Gerd Köster als Sprecher ist eine gut Wahl gewesen und verleiht der Geschichte somit Charakter. Der viel angepriesene Humor ist mit leider teilweise zu platt gewesen und teilweise dafür einfach nur drüber. Eine nette Unterhaltung zwischendurch war es dennoch, und ich konnte auch öfters schmunzeln. Mein neuer Liebling wird es allerdings wohl nicht.

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Inhalt: Was denkt Gott über die momentane Weltsituation? Warum unternimmt er nichts, wenn er doch allmächtig sein soll? Wieso lässt er die schrecklichsten Dinge zu? Was wenn die Antwort auf diese Fragen ganz einfach ist? Gott gönnte sich einmal in seinem endlosen Leben Urlaub und aufgrund der unterschiedlichen Zeitrechnungen zwischen Himmel und Erde war seine Ferienwoche im Himmel, auf der Erde 400 Jahre lang. Nach dem Angelurlaub kehrt er in sein Büro zurück und muss sich mit den Schandtaten der Menschheit auseinandersetzen. Und weil es schon einmal funktionierte, entschließt er seinen Sohn Jesus auf die Erde zu schicken, damit er die einzig wahre göttliche Botschaft verkündigen kann: Seid lieb! Jesus, zuerst von der Aufgabe nicht sonderlich begeistert, will er doch weiter mit Jimi Hendrix Musik machen, kiffen und einfach nur die Ewigkeit genießen, findet sich schließlich doch damit ab und kehrt im Jahre 2011 auf die Erde zurück. Wie verkündet man die frohe Botschaft, in einer Zeit, wo der Glaube entweder gar nicht oder extrem ausgelebt wird? Gestrandet in New York schließt er sich mit einigen Menschen zusammen, die in etwa dieselben Interessen wie er teilen. Kiffen, Musik, chillen. Erst als sie auf ein Plakat der Sendung American Pop Stars aufmerksam werden, entsteht ein Plan, wie man die Menschen erreichen könnte. Meine Meinung: Das Cover sprang mich sozusagen gleich an, da es doch mit einem ziemlich heiklen Thema spielt: Religion. Da ist der rauchende Jesus, vor einer Gefängniswand abgebildet – der Titel „Gott bewahre“ lässt natürlich viele Vermutungen offen, sicher ist nur – dabei muss es sich um eine skurrile Geschichte handeln. Die ersten Seiten bestätigen diesen Eindruck auch relativ schnell, wenn man über das Himmelsbüro liest und mit dem herrlich lockeren Schreibstil konfrontiert wird. Jesus kommt einen trotz seines Alters (33 Jahre auf der Erde) wie ein Jugendlicher vor, der Träumen nachhängt und eigentlich keine wirkliche Ahnung hat, was er mit seinem Leben machen sollte. Er ist eben auch nur ein Sohn, Gottes Sohn eben und als dieser ihn auf die Erde schickt, ist er erst nicht so begeistert, erinnerte er sich doch, was das letzte Mal geschah als er den Menschen einen Besuch abstattete. Trotzdem beugt er sich und findet auf der Erde schnell ein paar „Jünger“ (Drogenabhängige, Alkoholiker, Obdachlose) mit denen er sich umgeben kann. Die Truppe ist relativ sympathisch und man liest gerne von ihnen, von ihren Wegen irgendwie zu überleben. Jetzt hat sich mir die Frage gestellt, wie Jesus es wohl anstellen wird, seine Botschaft zu verkündigen, immerhin findet man heutzutage schwerlich Gehör. Die Idee des Autors ihn bei American Popstars (Deutschland sucht den Superstar in den USA) teilnehmen zu lassen, ist wohl der amüsanteste Punkt des Buches, ansonsten ist der Humor nämlich eher dünn besiedelt. Die Geschichte ist relativ flüssig geschrieben, die Seiten lassen sich schnell weglesen und spannend ist es zudem auch, so dass man das Ende wissen möchte. Bin selbst jetzt nicht wirklich gläubig, was aber bei dem Buch gar nicht notwendig ist, solange man von der (eventuellen) Existenz von Gott, Jesus, Himmel und Hölle weiß, ist man mit den besten Hintergrundwissen ausgestattet. Gläubigen Menschen, die sich auch an die Kirche, Bibel und all diese Sachen halten, wird „Gott bewahre“ wohl eher nicht zusagen, weil vieles davon durch den Kakao gezogen wird. Eigentlich wollte ich nur 2 Sterne vergeben, weil das Buch einen nicht wirklich vom Hocker reißt, aber letztlich werden es doch 3 Stück, da die Geschichte mal etwas vollkommen anderes ist. Nichts Vergleichbares würde mir einfallen und letztlich war es doch ein amüsantes Lesevergnügen. Fazit: Nicht so humorvoll, wie vielleicht erhofft – trotzdem ein interessantes Buch für Zwischendurch.

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