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Rezensionen zu
Vom Aussteigen und Ankommen

Jan Grossarth

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Vom Aussteigen und Ankommen

Von: Merendina

03.08.2015

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn sowohl der Titel als auch das Buchcover haben meine Aufmerksamkeit sofort auf sich gezogen. Ein Buch über das einfache Leben in einer hektischen Zeit, in der Menschen nur noch getrieben zu sein scheinen, alles Mögliche auf einmal erleben und erledigen möchten und so viel wie möglich konsumieren wollen. Ein Buch über Aussteiger, die all dem nichts abgewinnen können, und ein einfaches Leben im Wald, in einem Kloster oder einer Gemeinschaft leben. Das zumindest versprachen Klappentext und Titel. Das Buchcover passt perfekt zum Titel: Man sieht einen bunt bemalten, alten Wohnwagen, der auf einer Wiese steht. Im Hintergrund erkennt man einen Wald. Das Buch selbst ist in verschiedene Kapitel aufgeteilt, die alle eine andere Aussteigergeschichte erzählen. So ist es nicht unbedingt nötig, Seite für Seite vom Anfang an zu lesen, sondern man kann sich die Geschichte aussuchen, die einen am meisten interessiert. Ich habe das Buch ganz normal von vorn bis hinten gelesen, muss aber sagen, dass mich nicht alle Kapitel gleichermaßen interessiert haben und dass ich manche Kapitel zu langatmig fand. Der Autor verbrachte mehrere Monate bei verschiedenen Menschen, die aber alle etwas gemeinsam hatten. Sie alle wollten aussteigen aus ihrem bisherigen Leben und einfach weiterleben, zum Teil mit weniger Konsum, nachhaltiger, ohne Ballast. Jan Grossarth verbrachte für seine Recherchen Tage bei Aussteigern im Wald, die sich größtenteils selbst versorgen, bei Mönchen im Kloster, in einem alternativen Dorf, bei einfacher lebenden Gemeinschaften usw. Es gelingt dem Autor meiner Meinung nach nicht ganz, die verschiedenen Personen neutral vorzustellen, was aber wohl menschlich ist. Bei manchen Aussteigern scheint er deren Philosophie und Beweggründe nicht ganz nachvollziehen zu können und man merkt auch deutlich, welche Lebensgewohnheiten der Aussteiger für ihn völlig inakzeptabel wären. Aber so ging es mir selbst auch beim Lesen. Schade finde ich, dass Grossarth nicht noch mehr auf das tägliche Leben der Aussteiger eingegangen ist. Natürlich gibt er in fast jedem Kapitel einen Einblick in den Alltag dieser Menschen, deren Gewohnheiten und Ansichten. Aber das war mir leider etwas zu oberflächlich. Hier hätte ich mir mehr details gewünscht. Der Schreibstil des Autors ist übrigens einfach und sehr gut und flüssig lesbar. Ich habe das Buch an zwei Abenden auf dem Balkon gelesen. Eine perfekte Sommerlektüe, die aber auch zum Nachdenken anregt. Ein einfacheres Leben muss nämlich nicht immer ein schlechteres oder entbehrungsreicheres Leben bedeuten. Da mich einige der Kapitel nicht so sehr ansprachen und ich mir auch mehr Details gewünscht hätte, gebe ich dem Buch 3 bis 4 Sterne. Aber Geschmäcker sind ja schließlich verschieden.

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