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Rezensionen zu
Wer Blut vergießt

Deborah Crombie

Die Kincaid-James-Romane (15)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Ein neuer Fall für Detective Inspector Gemma James und Detective Sergeant Melody Talbot. Ein Rechtsanwalt wird nackt und gefesselt in einem Hotelbett aufgefunden. Gab es hier ein Spielchen mit Todesfolge oder ist es Mord? Es bleibt nicht bei der einen Leiche, denn schon bald kommt ein weiterer Anwalt zu Tode. Bestehen hier Verbindungen? Der Gitarrist Andy gerät bei einem Auftritt in eine kleinere Prügelei, bei der sein Gegenüber eine blutende Nase zurückbehält und verschwindet. Auch das erste Opfer war zu dieser Zeit anwesend. Hat dieser Vorfall etwas mit dem ersten Mord zu tun? Für die Zeit des zweiten Mordes hat Andy ein Alibi. Und doch scheint es eine Verbindung zu geben. Superintendent Duncan Kincaid unterstützt seine Frau Gemma bei diesem Fall, da er den Manager von Andy kennt und so inoffiziell mit Andy sprechen kann. Wie der Leser im Laufe des Buches erfährt, hatte Andy keine einfache Kindheit. In welchem Zusammenhang diese Vergangenheit mit den Morden steht, kommt häppchenweise ans Licht. Crombie schafft es, den Leser genau wie Gemma und Melody im Dunkeln zu lassen. Ein guter Roman, der aufzeigt, wie weit die Vergangenheit Einfluss auf die Gegenwart haben kann. Fans sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

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Auch britische Kriminalisten führen ein modernes Privatleben: Während die Gattin, Detective Inspector Gemma Jones mit ihrer Assistentin Detective Sergeant Melody Talbot herauszufinden bemüht ist, wer die Prozessanwälte Vincent Arnott und Shaun Francis gefesselt, geknebelt und erdrosselt hat, nimmt Duncan Kincaid Elternzeit und hütet die quirligen Kinder der Patchworkfamily – nicht ohne neidischen Blick auf Gemma und nicht ohne Sorge um seinen eigenen Posten. Wie in den Folgen zuvor muss das inzwischen etablierte Scotland-Yard-Paar - es handelt sich um Band 15 der Reihe um Gemma und Kincaid - um ein bisschen gemeinsame Freizeit ringen. Und wie immer werden die Schilderungen des Familienalltags gekonnt mit denen der aktuellen Ermittlungen verbunden. Die kommen nur mühsam voran. Zunächst will sich keine Verbindung zwischen den seltsamen Fällen herstellen lassen, vom erkennbaren Motiv eines Mörders ganz zu schwiegen, der die zwar unbeliebten aber unbescholtenen Anwälte auf dem Gewissen haben könnte. Doch gewohnt souverän und mit nie erlahmender Spannung erzählt Crombie einen Krimi, bei dem wie in einem Spinnennetz einzelne Fäden auf einen entscheidenden Punkt zusammenlaufen, an dem der Verbrecher dingfest gemacht werden kann. Alle Spuren führen in den Londoner Bezirk Crystal Palace. Hier ist eine Musikerszene angesiedelt, in der ein brillanter Gitarrist, Andy Monaham, mitmischt und der gerade vor dem großen Durchbruch steht. Den sympathischen jungen Mann, auf den nebenbei auch Melody Talbot ein ganz und gar illegitimes Auge geworfen hat, quält ein dunkles Geheimnis… Crombies Erzählkunst verliert nie das Finale aus dem Blick, auch wenn sie sich scheinbar Nebensächlichem widmet – Sandwichbeläge eingeschlossen. Sie entwickelt ihre Figuren mit psychologischem Feingefühl, ohne psychologisierend zu werden; sie benennt Banales, ohne sich in Banalem zu verlieren; sie entwickelt Motive, die zwar ungewöhnlich, aber nie unglaubhaft erscheinen. Den Kapiteln vorangestellt sind Zitate aus Berichten über den legendären Kristallpalast, den Joseph Paxton für die Weltausstellung 1851 entwarf und der dem Stadtviertel seinen Namen gab, bevor Crystal Palace 1936 durch einen Brand völlig zerstört wurde. Diese Passagen verleihen dem Buch etwas Liebevolles, das sich in den Details der von Laura Hartman Maestro gezeichneten Straßenkarte wiederfindet, die dem Leser erlaubt, mit ein bisschen Phantasie den Ermittlern zu folgen. Dass diese frierend und zumeist hungrig ihren Dienst versehen, versteht sich an einem kalten Januartag in London von selbst. Manchem Leser werden Morde, Motive und das alltägliche Miteinander von Gemma und Duncan zu seicht, zu seriös, ja zu langweilig sein. Wer gut erzählte Krimis ohne Brutalität mag, darf sich auf einen gemütlichen Abend mit Sandwich, Tee und Straßenkarte freuen.

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