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Rezensionen zu
Ohne jeden Zweifel

Tom Rob Smith

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Das meisste ist ein Dialog zwischen Tochter und Sohn. Die ganze Zeit war ich gespannt was Tilde aufdeckt. Daniel hört die meisste Zeit still zu und versucht, dass Gespräch durch gezielte Fragen weiter zu bringen. Die ganze Zeit steht Daniel zwischen den Stühlen. Wem soll er glauben ? Seiner Mutter oder seinem Vater ? Seine Mutter wirkt verängstigt, aber nicht verwirrt. Ein brillianter Thriller mit einem Ende, dass niemand vorrausgesehen hat. Die Geschichte kommt erst langsam in Fahrt und als Leser fragte ich mich die ganze Zeit was denn nun die Wahrheit ist. Dies war mein erstes Buch von Tom Rob Smith, der genial und spannend schreibt. Einen kleinen Punktabzug gibt es, da dass Buch zwischendurch etwas langatmig war. Fazit: Ein psychologischer Thriller, der unter die Haut geht und spannend bis zur letzten Seite ist.

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Daniel, einziges Kind seiner Eltern, lebt in London, während sich seine Eltern in Schweden von ihrer Gärtnerei getrennt und sich, weitab vom Schuss, ein neues Zuhause gekauft haben. Immer wieder wird er von seinen Eltern eingeladen, sie doch dort einmal besuchen zu kommen, aber er kann und will das nicht, auch wegen seines Lebensgefährten, von dem die Eltern nichts ahnen. Da erhält er eines Tages einen Anruf seines Vaters, dass seine Mutter in der Psychiatrie eingeliefert sei und unter Wahnvorstellungen leiden würde. Er kann das nicht so richtig glauben und ist schon fast auf dem Weg nach Schweden, als sich seine Mutter bei ihm meldet. Ihre Version lautet, dass sie einer Verschwörung auf die Spur gekommen sei und dass sein Vater mit darin verwickelt wäre. Sie hat sich selbst aus dem Krankenhaus entlassen und wäre nun auf dem Weg zu ihm nach London. Er möchte doch seinem Vater kein Wort davon erzählen. Daniel sitzt nun mit seinen Gefühlen und Gedanken zwischen Baum und Borke. Seine Mutter erzählt ihm die Verschwörungstheorie und untermauert diese mit einer Handtasche voller Beweise. Sie erzählt ihm alles, was sie dort im Dorf erlebt hat. Daniel weiß nicht, was er glauben soll. Einerseits sind einige Beweise schon belastend, andererseits kann er nicht glauben, dass sein Vater zu solch Taten bereit gewesen sein soll. Während seine Mutter ihre Geschichte erzählt, versucht der Vater ebenfalls nach London zu kommen und seine Wahrheit zu offenbaren. Daniels Mutter stellt ihm ein Ultimatum, sollte er mit seinem Vater sprechen, ist sie weg und sollter er ihr nicht mehr glauben, ist er nicht mehr ihr Sohn. Harte Bedingungen, die seine Mutter stellt, aber er willigt ein, will unbedingt die ganze Geschichte hören und sich selbst ein Bild von allem machen. Er muss sich entscheiden, wem er Glauben schenken soll. Von Hause aus soll dieses Buch ein Thriller sein. Mir jedoch fehlen die Aspekte, die einen Thriller ausmachen. Die fehlten meiner Meinung nach völlig hier. Was mich am Buch gestört hat, war die Langatmigkeit der Erzählung seiner Mutter. Obwohl sie immer betont, sie würde nur das wichtigster wiedergeben, verliert sie sich in Beschreibungen und Erklärungen, die mir wie Füllstoff vorkommen. Großzügig erzählt sie und verliert sich dabei im Detail, das unwichtig ist und oftmals keinen Bezug zur Sachlage hat. Daniel steckt nun in der Zwickmühle zu entscheiden, was davon Wahrheit ist und was "konstruiert". Dass es seiner Mutter mit den Beschuldigungen ernst ist, spürt er, auch ihre Angst kommt real rüber. Aber wie passt nun wirklich alles zusammen? Von den Protagonisten konnte mich keiner anhaltend überzeugen. Daniel kommt mir wie ein kleiner Junge vor, der liebend gern den Kopf in den Sand stecken möchte, um sich nicht mit den Problemen auseinandersetzen zu müssen. Auch seine Angst, den Eltern von seiner Homosexualität zu erzählen, macht ihn mir nicht gerade sympathisch. Alles in allem ist das Buch ein wenig zäh und langatmig, so dass ich mehrere Anläufe brauchte, um richtig in die Story hineinzukommen. Die Story an sich ist gut durchdacht, nur verliert sie durch die Langatmigkeit an Spannung. Für mich war es das erste Buch von Tom Rob Smith, voll überzeugen konnte es mich jedoch nicht.

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Daniels Eltern haben beschlossen, ihren Lebensabend in Schweden zu verbringen. Von dort stammt seine Mutter und er denkt, es sei eine wunderbare Gelegenheit für die Eltern. Für Daniel ist es allerdings auch eine Gelegenheit, nämlich hinauszuzögern, seinen Eltern von seinem Lebenspartner Marc zu erzählen, mit dem er inzwischen zusammen wohnt. Als Daniel nach Monaten einen Anruf von seinem Vater erhält, in dem dieser mitteilt, die Mutter, Tilde, sei in eine psychiatrische Klinik eingeliefert worden, ist er sehr erschrocken und will sich sofort auf den Weg nach Schweden machen. Doch noch am Flughafen in London meldet seine Mutter ihr Ankunft in England an. Sie hat ihre eigene Geschichte zu erzählen. Man fragt sich zu Beginn, wie die Mutter Tilde in so relativ kurzer Zeit so seltsame Anwandlungen bekommen kann. Die gestandene Frau, die mit ihrem Mann eine Gärtnerei in England führt, wird nach Aufgabe des Geschäfts relativ plötzlich zu einer vermeintlich Durchgedrehten, die psychiatrischer Behandlung bedarf. Daniel lernt eine ganz andere Mutter kennen, er erfährt, dass die Eltern andere Gründe hatten nach Schweden zu gehen als gedacht, dass die Aufnahme dort nicht so wohlwollend war wie erhofft. Doch alles, was Tilde erzählt, scheint keinen Grund für Tildes doch extreme Reaktion darstellen zu können. Nach und nach kommt eine Geschichte zutage, mit der Daniel überhaupt nicht rechnen konnte. Er muss das Bild, das er sich von seiner Mutter gemacht hat, neu überdenken. Dieses ungekürzte Hörbuch lebt sehr von seinen beiden Vorlesern, wobei Friedrich Mücke Daniels Part übernimmt und Beate Himmelstoß den von Tilde. Ob bewusst ist nicht ganz klar, doch kommt Daniel zunächst etwas weichlich und verschlürt daher, während Tilde klare teils schonungslose Worte findet, erscheint Daniel am Ende gereift und endlich erwachsen, er bringt seiner Mutter schließlich die Hilfe, die sie erhofft hatte. In Teilbereichen fast schon ein Hörspiel fasziniert die Lesung und entwickelt sich zu einem spannenden Stück für Mutter und Sohn. Wenn man vielleicht auch nicht immer glauben mag, dass Dinge so geschehen können, wird man doch bestens unterhalten und bekommt jegliche Frage logisch beantwortet und Handlungen begründet.

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Würdest du deiner Mutter glauben, wenn sie mit einer Geschichte zu dir kommt, die unter anderem deinen Vater als bösen Menschen bezeichnet, der sie unbedingt zu Menschen mit weißen nach hinten geschnallten Westen sperren will? Schweden. Die 16-jährige Mia, adoptiert und beim einflussreichen Farmer Hakan und seiner Frau lebend, soll einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein. Tilde, Daniels Mutter, sammelt Beweise (Fotos, Zeitungsartikel, Häkeldeckchen, Trolle) und führt Tagebuch über die Geschehnisse in dem Dorf. Mit diesem Sammelsurium reist sie voller Angst und Panik, zu ihrem Sohn Daniel nach London, denn ihre Verfolger sind ihr bereits auf den Fersen. Paranoide Gedanken, Vorstellungen und Einbildungen. Die Grenze zwischen Wahn, Fantasie und Realität. Wo liegt, beginnt oder endet was? Spannung findet man hier genauso wenig wie an einer defekten Steckdose. Aber ich habe sie auch nicht gesucht, denn von Anfang an war für mich klar, dass diese Story auch ohne Spannung gut auskommt. Das Cover finde ich sehr ansprechend. Polaroidbilder aneinander gereiht, die die schwedische Natur mit ihren einsamen Häusern, Höfen und Farmen widerspeigelt. Genau passend zur Story. Der Originaltitel lautet: The Farm, der deutsche: Ohne jeden Zweifel – wie unterschiedlich die Übersetzung doch sein kann. Der Schreibstil und die Wortwahl finde ich stimmig und gelungen. Am Ende des Buches gibt uns Herr Smith noch einen kleinen Einblick in sein Privatleben. Sympathisch, wie ich finde. Von Tom Rob Smith habe ich vor einigen Jahren “Kind 44″ gelesen, und war da schon von ihm begeistert. Mit Freude habe ich gesehen, dass es auch verfilmt wurde und der Film diesen Sommer in unseren Kinos anläuft. Wissen Sie eigentlich was ein “Sandwichkind” ist? Ich bis zu diesem Buch auch nicht. Lesen Sie es doch, und finden es heraus :-)

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Der 29-jährige Daniel wohnt in London, seine Eltern sind vor einigen Monaten auf einen Hof in Schweden gezogen. Eines Tages erhält er einen Anruf von seinem Vater: Seine Mutter Tilde musste in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden. Bevor Daniel ins Flugzeug steigen kann, ist seine Mutter schon bei ihm in London eingetroffen. Daniel ist ihre letzte Hoffnung, denn sie weiß: Ihr Mann versucht mit anderen Bewohnern der Gegend, ein Verbrechen zu vertuschen. Mit Hilfe von Beweisstücken erzählt sie Daniel streng chronologisch ihre Geschichte. Wie wird Daniel darauf reagieren? Das Buch beginnt mit einem längeren Kapitel, in dem Daniel von der Einweisung seiner Mutter erfährt und diese kurz darauf bei ihm in London eintrifft. Wie konnte sie so schnell die Klinik verlassen? Sie selbst ist überzeugt davon, gesund zu sein; ihr Mann der sie hat einweisen lassen ist ihrer Meinung nach Teil der Verschwörung. Gleichzeitig erhält Daniel aber auch Anrufe von seinem Vater, der ihn auf die Krankheit seiner Mutter hinweist und ihn warnt, dass sie auch gewalttätig werden könnte. Wem soll Daniel glauben? Ich konnte sein Dilemma nachvollziehen und war gespannt auf seine Reaktion. Daniel beschließt zunächst, seiner Mutter die Chance zu geben, ihre Geschichte zu erzählen. Diese beharrt darauf, chronologisch vorgehen zu müssen, damit alles verständlich ist. Sie beginnt ihre Geschichte mit dem Umzug nach Schweden, und als Leser weiß man nicht, worauf ihre Erzählung überhaupt hinauslaufen soll. Ihre Geschichte wird immer wieder von Daniels kurzen Reaktionen auf das Berichtete unterbrochen. Für mich als Leserin war es interessant abzuwägen, ob das Erzählte tatsächlich der Wahrheit entspricht und ob die von Tilde vorgelegten Beweisstücke tatsächlich als solche angesehen werden können. Tildes Erzählung wirkt zwar authentisch, war mir aber etwas zu ausschweifend. Nach 310 Seiten Erzählung folgen 90 Seiten Konsequenzen. Dieses Seitenverhältnis war mir zu unausgeglichen, den ersten Teil empfand ich als zu lang und den zweiten als zu kurz. Dennoch faszinierte mich das Verwirrspiel des Romans. Da Daniel noch nie selbst in Schweden war, kennen er und auch man selbst als Leser die beteiligten Personen nur so, wie Tilde sie schildert. Doch wie bösartig sind Chris, Håkan, Doktor Norling und der Bürgermeister wirklich? Diese Ungewissheit sorgt für eine beständige, untergründige Spannung. Die Beantwortung aller drängenden Fragen kommt im Verhältnis zu Tildes Geschichte wie gesagt etwas kurz, hat mich aber überraschen und überzeugen können. „Ohne jeden Zweifel“ lebt von der Ungewissheit des Lesers, inwiefern das Erzählte der Wahrheit entspricht und welche Konsequenzen dies haben wird. Dies führt zu einer beständigen untergründigen Spannung während der eher ruhigen Geschichte. Wer psychologische Verwirrspiele mag und bei der Suche nach Wahrheit Hartnäckigkeit beweisen kann, ist bei diesem Buch richtig.

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