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Rezensionen zu
Tote Mädchen lügen nicht

Jay Asher

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Echt gut!

Von: Büchernerd

11.07.2017

Im Prinzip geht es eigentlich nur um den Charakter Clay, der sich die dreizehn Kassetten anhört, und Hanna die sich umgebracht hat. Doch Hannah ist die absolute Hauptrolle der Geschichte. Um sie dreht sich einfach alles. Die Geschichte von 2013 ist auf traurige Weise fesselnd und ergreifend. Wir alle kennen die Rolle unserer Smartphones im Leben, was unser Ruf in der Schule bedeutet, wie brutal Jugendliche sein können. Hannahs Geschichte demonstriert das Schlimmste was uns passieren kann. Clay verkörpert die emotionale Mentalität in der Jugend, Verwirrung durch undefinierbare Emotionen, Unsicherheit in unserem Auftreten. Vielleicht bemerkt ihr schon, dass ich hier nicht spoilern möchte, schon allein weil das Buch dafür nicht dick genug ist. Durch die Kassetten die Clay hört wird das Gefühl erzeugt, dass man bei manchen Orten und Geschehnissen hautnah dabei ist oder gar Hannah ist. Im Vergleich zur Serie muss ich sagen, dass mir diese noch besser gefällt. Clay ist dabei noch sehr viel greifbarer und diese ganzen Probleme die wir mit uns selbst haben kommen noch besser zur Geltung. Die Ereignisse sind hier auch noch brutaler gestaltet, aber darauf ist die Serie ja ausgelegt. Die Zuschauer sollen geschockt werden und sie sollen über dieses unbequeme Thema nachdenken und reden. Alles in allem würde ich das Buch nicht als total genial oder so betiteln. Es ist ein wichtiges Thema das dort angesprochen wird und das Buch ist auf jeden Fall bildend in unserer Mentalität, wenn ihr mich fragt. Deshalb gebe ich dem Buch vier von fünf Sternen.

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Da ja bald zu diesem Buch eine Serie gesendet wird, wollte ich unbedingt vorher das Buch dazu lesen. Und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Die Erzählweise ist mal was ganz anderes, grandiose Idee, mir hat es total gefallen. Denn im Buch wechselt es aus der Sicht von Clay und den Tonbandaufnahmen von Hannah. Hannah spricht auf den Kassetten unverblümt von den Zusammenhängen einzelner Personen und Situationen die zu ihrem Selbstmord geführt haben. Manche Dinge sind einfache Teenieprobleme die nicht so schlimm zu sein scheinen, aber in Kombination mit anderen Situationen, die wirklich unglaublich schlimm und grausam sind. Von außen nicht zu erkennen, da niemand die kompletten Zusammenhänge erfassen kann. Ich kann gar nicht mehr zum Inhalt schreiben, da ich sonst zu sehr ins Detail gehen müsste. Ich kann nur sagen, dass mich einige Dinge echt schockiert haben und sehr erschrocken über manches Verhalten bin. Ich kann auch nicht immer das Verhalten der einzelnen Personen nachvollziehen, ich bin halt keine 13Jahre mehr, aber ich möchte es auch nicht abwerten. Ich habe mir viele negative Rezensionen zu diesem Buch durchgelesen, und in diesen Rezensionen wird geschrieben, dass dieses Verhalten total an den Haaren herbeigezogen ist, nicht nachvollziehbar und auch wohl beleidigend für alle Mobbingopfer und psychisch Kranken sei. Also, ich finde das ist absolut krass formuliert. Psychische Erkrankungen sind so komplex, dass man nicht, nur weil man mal eine Bekannte hatte, oder gar selber unter psychischen Störungen litt/leidet, diese Person beurteilen kann. Dann auch diese Bewertung, dass das Verhalten von Hannah nicht nachvollziehbar und unlogisch ist. Natürlich ist es unlogisch und nicht nachvollziehbar, denn sie befindet sich in einer ganz schlimmen Lage und da handelt man natürlich nicht vorhersehbar und logisch. Jugendliche sind grausam, in jeder Schule, jeder kennt solch ätzenden Typen. Nicht jedem können diese Typen etwas anhaben, aber es gibt immer die Personen in der Klasse die es vielleicht nicht verletzten scheint, da sie sich das nicht ansehen lassen, aber wer weiß schon wie die Person wirklich denkt? Ich selbst hatte selber ein Mädchen in der Klasse das massiv gehänselt wurde, mir selber ist es nie aufgefallen, bis unsere Lehrerin mit uns darüber redete. Sie ist irgendwann weggezogen und ich war für kurze Zeit mit ihr gut befreundet, aber habe selbst gemerkt wie unsicher und instabil sie war. Für sie war der Umzug der Eltern gut. Aber ich vergleiche diese Erfahrung nicht mit Hannah. Das Buch sollte Schullektüre werden, einfach um den Schülern das Thema näher zu bringen damit sie mehr über ihr Verhalten nachdenken. Eine klare Leseempfehlung

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Meine Meinung: Mir viel es schwer das Buch aus den Händen zu legen, die Geschichte hat mich so gefesselt und am Ende hatte ich Tränen in den Augen. Die Geschichte ist aus zwei perspektiven geschrieben, einmal die von Clay der sich die Kassetten anhört und sich dabei an Begebenheiten erinnert und dessen Gefühle und Gedanken man miterlebt und die von Hanna die durch die Kassetten ihre Geschichte erzählt und mit der man mitleidet. Jugendliche können Monster sein- und genau das zeigt das Buch auf. Es zeigt was passiert wenn man egoistisch und blind nur seinen Interessen folgt, wenn man sich keine Gedanken macht wie das eigene Handeln sich auf das Leben anderer auswirkt. Das eine "kleine" Handlung oder Aussage eine ganze Lawine von Ereignissen auslösen kann die nicht mehr aufzuhalten ist. Und das ein Falsches Wort ein ganzes Leben zerstören kann. Außerdem macht es deutlich das wenn man zuhört und hinsieht erkennen kann wie es seinem Gegenüber geht und das ein freundliches Wort oder einfaches zuhören Welten verändern kann. Mein Fazit ist dass das Buch auf jeden Fall lesenswert ist und meiner Meinung nach Pflichtstoff in jeder Schule sein sollte. Denn es betrifft jeden und jeder kann davon lernen.

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Hierbei handelt es sich um eine Hörbuch-Rezension!! Wenn tote Menschen zu einem sprechen... Ich stelle es mir persönlich ganz schön gruselig vor, wenn ich eines Tages Musikkassetten vor meiner Haustür fände, die auch noch von einem toten Mädchen besprochen wurden. Ich glaube, so erging es auch Clay Jensen, der aus der Schule kommend, ein Päckchen mit besagtem Inhalt vorfindet. Die Stimme gehört Hannah Baker, die vor 14 Tagen Selbstmord beging. Auf den Kassetten erzählt sie nun ihre Geschichte und nennt 13 Personen bzw. Gründe, warum sie sich schlussendlich für den Freitod entschieden hat. Clay Jensen ist einer davon, denn auch ihm hat Hannah eine Geschichte gewidmet. Mit einem beklemmenden Gefühl hört sich Clay alle Kassetten an und wird dabei von der Toten zu allen Schauplätzen geschickt. Hanna Baker ist neu in der Stadt und freundet sich vermeintlich schnell mit einigen an. Das sie viele Monate später zu einem der größten Außenseiter der Schule wird, ahnte sie bis dato nicht. Anhand vielen kleinen Ereignissen erfährt Hannah, was Mobbing und falsche Gerüchte anrichten können. Ob es nun eine falsch verstandene Hot or Not-Liste ist oder Gerüchte darüber, sie sei eine Schlampe. Es sind die kleinen Dinge, die für Hannah ganz groß sind und schlussendlich in eine Katastophe enden. Hannah bekommt ihre Stimme in diesem Hörbuch von Shandra Schadt, die der Protagonisten eine beängstigende aber auch fesselnde Ausstrahlung verleiht. Shandra schafft es, dass die Wut, die Trauer und die Hilflosigkeit des Mädchen vollends in mein Ohr dringt und eine teilweise auch sehr bedrückende Atmosphäre schafft. Ich finde die Umsetzung sehr gelungen und muss die Sprecherin hier mal außerordentlich loben. Da wo kein Leben mehr vorhanden ist, schafft es Shandra Schadt, durch die verschiedenen Emotionen Leben einzuhauchen. Clay Jensen war heimlich in Hannah Baker verliebt und muss sich nun mit anhören, was dieses Mädchen in den Tod getrieben hat.Hannah schickt ihn mit Hilfe der Kassetten und einer Karte durch die Stadt und lässt ihn sämtliche Orte aufsuchen, an denen Hannahs Entscheidung immer mehr Gewicht verliehen wird. Für Clay ist es eine Tortur ohne Gleichen, den er weiß nicht, was er getan haben soll, dass Hannah ihm eine Kassette widmete. Robert Stadlober kenne ich aus dem Film "Crazy" und er macht seine Sache als Clay Jensen sehr gut. Seine Rolle in dieser Geschichte ist sehr gruselig, nicht weil Clay ein übler Kerl ist. Nein. Es ist die Situation, in die Clay hineingeschleudert wird. Stadlober versteht es sehr gut diese befremdliche Atmosphäre zu erzeugen. Man spürt Clays Ängste und Trauer, aber an manchen Stellen hätte ich mir von Stadlober mehr Emotionalität in der Stimme gewünscht. Manchmal war es mir einfach zu monoton. Jay Asher wurde mir schon öfters ans Herz gelegt, weshalb ich dieses Hörbuch endlich mal in Angriff nahm. Zumal ja auch bald eine Serienverfilmung auf Netflix erscheinen wird. Daher war ich nun sehr gespannt auf die Story, die dem Autor sehr gut gelungen ist. Die gesamte Stimmung und Atmosphäre ist sehr bedrückend aber auch bemerkenswert bizarr, dass ich bis zur Mitte des Hörbuchs noch gar nicht richtig wusste, ob ich das Buch mag oder nicht. Aber dadurch, dass die Geschichte so fesselnd ist, konnte ich nicht aufhören und musste einfach dran bleiben. Man erfährt hier, wie schnell Neid, Missgunst und ganz einfach die Arroganz von anderen Leuten, manche Menschen so sehr zusetzen, dass diese keinen anderen Ausweg mehr finden. Außenseiter gibt es überall und man sollte stets ein Auge auf sie haben. Aufmerksam durch die Welt gehen... Das lernt Clay aus dieser Geschichte und ich denke, dass sollte jeder von uns lernen. Dieses Hörbuch ist von der Geschichte her sehr gewöhungsbedürftig und beklemmend. Andersrum aber auch wieder sehr spannend und lässt einen nicht mehr los. Jay Ashers "Tote Mädchen lügen nicht" ist bizarr, befremdlich und regt auch zum Nachdenken an. Einzig die zeitweise mir zu montone Stimmlage des Sprechers ist Schuld am Punktabzug. Ansonsten kann ich dieses Hörbuch jedem empfehlen, der spannende Jugendbücher lesen/hören mag und auch vor ernsteren Themen nicht zurückschreckt.

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Clay bekommt eine geheimnisvolle Schachtel. Der Inhalt: 13 Kassetten. Aus reiner Neugierde hört er in die Kassetten rein und erkennt schnell, dass sie von seiner toten Mitschülerin Hannah stammen. Hannah beginn Selbstmord. Und auf den Kassetten erklärt sie, wie es dazu kam. Und dass auch Clay Schuld daran hat... "Tote Mädchen lügen nicht" ist ein Jugendthriller von Jay Asher und konnte mich leider nicht vom Hocker reißen. Ich hatte mir das Buch aufgrund der vielen positiven Stimmen gekauft und muss nun sagen: es lohnt sich einfach nicht. Die Geschichte wird von Clay selbst erzählt. Der Jugendliche nimmt den Leser mit auf einen Trip durch seine Heimatstadt, ständig von Hannahs Stimme im Ohr begleitet. Das junge Mädchen hat sich selbst getötet, getrieben vom Mobbing ihrer Mitschüler. Und so wie Clay ist sich keiner der Beschuldigten einer Schuld bewusst. Es war doch nur alles ein Spaß. Ein Spaß, der für das Opfer tötlich endete. Doch nicht nur Clay kommt zu Wort, man kann auch jedes einzelne Wort Hannahs nachlesen, denn der Inhalt der Kassetten wird geschickt in die einzelnen Kapitel eingewoben. Diese Art des Erzählens hat mir sehr gut gefallen und ich fand es spannend, sowohl Hannahs Sicht der Dinge zu lesen, als auch Clays direkte Reaktion darauf. Und dennoch konnte mich das so wichtige Thema Mobbing nicht fesseln. Ich habe mich selbst schon häufiger mit der Thematik auseinander gesetzt, verschiedene Bücher dazu gelesen und muss sagen, dass Jay Asher es in meinen Augen nicht schafft, diesem Thema gerecht zu werden. Das liegt vor allem daran, dass Clay auf mich einfach nur langweilig, durchschnittlich und an manchen Stellen weinerlich wirkt. Ich konnte zu ihm keinerlei Bindung aufbauen. Und auch Hannah bleibt mir fern. Ich empfand ihre Idee mit den Kassetten als großartig, jedoch erzählt sie für mich dröge, eintönig und leider auch zu kryptisch. Bis zur Hälfte des Buches konnte ich zwar erkennen, was sie belastet haben mochte, doch den wirklichen Leidensdruck, den sie zweifellos gespürt haben musste, konnte ich nicht erkennen. Daher landete der Roman auch nach über der Hälfte in der Ecke. Meine Neugierde, wer wie an Hannahs Tod beteiligt war, ging gegen Null, ich langweilte mich von Satz zu Satz mehr und auch der leichte Erzählstil des Autors konnte daran nichts ändern. Ich spürte weder Ärger über die Mobber, noch Mitgefühl mit dem Opfer noch Reue bei den Tätern. Nichts dergleichen. Fazit: Töte Mädchen lügen zwar nicht, aber sie machen es auch nicht spannend. Schade.

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Da es jetzt im WPK an die Literatur geht, musste ich ja nun auch schnell vorher das Buch noch lesen. Titel: Tote Mädchen lügen nicht Autor: Jay Asher Es geht um Clay und Hannah als Protagonisten. Hannah begeht Suizid und hinterlässt diverse Kassetten, welche in einer bestimmten Reihenfolge verschickt werden. Jeder auf den Kassetten, hat in irgendeiner Form was mit ihrer Tat zu tun. In dem Buch kann man mit Clay miterleben, wie er die Kassetten bekommt, sie sich anhört, erfährt, was andere getan haben und natürlich er selbst. Er leugnet es nicht, aber man man den Prozess miterleben, wie er versucht zu leugnen, dass er eine Rolle spielt. Generell geht es in dem Buch nicht nur um den Selbstmord, sondern viel mehr um Mobbing, Zivilcourage und Empathie. Ich finde das Buch sehr gut und kann es gerade für den Einsatz in höheren Klassen (8-10) empfehlen. Da es sehr spannend ist und an einigen Stellen auch nicht ganz ohne, kann man es als leichten Thriller betrachten.

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Absolute Kaufempfehlung! Seit langem ein Buch, was mir wirklich unter die Haut geht! Und worüber ich noch lange nachgedacht habe, als ich es beendet hatte. Selbstmord ist ein wirklich heikles Thema und kann einen selbst schneller betreffen, als man möchte. Egal ob man selbst drüber nachdenkt oder Freunde, Familie oder jemand den man flüchtig kennt. Hier wird das Thema in einer wirklich tollen Geschichte aufgegriffen und das Buch ist ein guter Einstieg in das Thema. Wie im Klappentext beschrieben, wird Clay durch die Kassetten von Hannah geführt. Diese hat Suizid begangen und erklärt auf diesen Kassetten, wie es dazu kommen konnte. Hannah nimmt Clay mit auf eine Reise durch ihr Leben und ihre Stadt und erklärt an einzelnen Orten, was dort passiert ist, was indirekt und direkt zu ihrer Entscheidung beigetragen hat. Und ich denke auch, dass Taten von anderen und Gerüchte sehr viel Leid verursachen können. Viele Menschen kommen damit nicht zurecht. Das Buch zeigt das ganz deutlich und auch in einer Weise, die beeindruckend ist. Fast jedes Mal, wenn ich dieses Buch anschaue, gerate ich wieder ins Grübeln und das passiert mir nicht häufig bei Büchern. Wenn ihr es gelesen habt, dann versteht ihr auch was ich meine. Fazit 5/5 Dieses Buch geht direkt unter die Haut und hinterlässt seine Spuren! Wer ein Wochenende Zeit hat, sollte sich "Tote Mädchen lügen nicht" schnappen, denn so einfach aus der Hand zu legen ist dieses Buch definitiv nicht.

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nhalt: Als Clay Jenson eines Tages von der Schule nach Hause kommt, findet er vor der Haustür ein an ihn adressiertes Päckchen, in dem sich sieben Musikkassetten befinden. In der Garage seiner Eltern legt er die erste Kassette in einen alten Gettoblaster, drückt die Play-Taste und hört die Stimme von Hannah, einer ehemaligen Mitschülerin, die zwei Wochen zuvor Selbstmord begangen hatte. Niemand konnte sich zunächst erklären, warum das junge Mädchen freiwillig aus dem Leben schied, aber auf diesen Tonbändern erzählt Hannah nun ihre Geschichte. Sie gibt 13 Gründe an, die sie in den Tod trieben und benennt 13 Personen, die ihren Anteil daran hatten, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sah und zwingt diese nun, sich ihre Kassetten anzuhören. Offenbar gehört auch Clay zu dem Personenkreis, den Hannah für ihren Freitod verantwortlich macht, aber ihm ist nicht bewusst, sie jemals verletzt oder gekränkt zu haben, denn er war heimlich in sie verliebt und lediglich zu schüchtern, um offen zu seinen Gefühlen zu stehen. Er besorgt sich einen Walkman, wandert mit Hannahs Stimme im Ohr durch die Straßen und besucht die Orte, die sie auf einer Karte markiert hat und an denen sich die Geschehnisse, von denen sie berichtet, zugetragen haben. Gebannt lauscht er Hannahs Worten und versucht zu ergründen, warum seine ehemalige Mitschülerin und das Mädchen, das er liebte, nicht mehr leben wollte. Meine persönliche Meinung: Ich habe Tote Mädchen lügen nicht innerhalb von zwei Tagen gelesen, was nicht nur an dem flüssig zu lesenden Schreibstil des Autors lag, sondern vor allem daran, dass ich unbedingt wissen wollte, was Hannah bewogen hat, sich das Leben zu nehmen und inwiefern Clay Schuld an ihrem Suizid trägt. Gebannt folgte ich an seiner Seite Hannahs Worten, die kursiv gedruckt sind und immer wieder von Clays Gedanken unterbrochen werden. Ich fühlte mich hin- und hergerissen, denn zum einen ist mir Clay sofort ans Herz gewachsen, weil er ein sensibler Junge zu sein scheint, der mit der Situation vollkommen überfordert ist und zum anderen war ich erschüttert von Hannahs Geschichte. Ich durchlebte mit Clay all die Wut, Trauer, Ohnmacht und Verzweiflung, die er durchlitt und war manchmal fast wütend auf Hannah, weil sie ihre Mitmenschen mit diesem Gefühl der Schuld zurückließ. Bisweilen wollte ich dieses Mädchen einfach nur schütteln und ihr sagen, dass das, was ihr wiederfahren ist, noch lange kein Grund ist, sich umzubringen, denn einige ihrer Probleme sind so banal und alltäglich, dass sie unmöglich dazu führen können und dürfen, den Lebensmut zu verlieren und einfach aufzugeben. Ich wollte Hannah erklären, dass dies alles doch nur lächerliche Gerüchte, Hänseleien und Verletzungen sind, wie sie jeder von uns schon mehrfach erlebt hat, sie sich wehren oder Hilfe holen soll, aber je mehr ich von Hannah erfahren habe, umso besser konnte ich mich in ihre Not und ihre Verzweiflung einfühlen. Nicht die einzelnen kleinen Demütigungen, sondern die Summe aller Kränkungen, die auf sie einstürzten und kein Ende nahmen, führten dazu, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sah, als ihrem Leben ein Ende zu setzen. Immer wieder hat sie versucht, Freunde zu finden, ihren Mitmenschen ein bisschen Vertrauen entgegenzubringen, kleine Signale zu senden, mit denen sie ihre Verzweiflung zum Ausdruck bringen wollte, aber sie wurde stets aufs Neue enttäuscht, ihr Vertrauen wurde immer wieder missbraucht und niemand hat ihre Not erkannt. Ja, Tote Mädchen lügen nicht ist in erster Linie ein Jugendbuch und sollte an jeder Schule gelesen werden, um zu zeigen, wohin auch noch so harmlose Sticheleien führen können, aber es sollte auch von Erwachsenen gelesen werden, denn das Verbreiten von Gerüchten, demütigende und erniedrigende Äußerungen sowie Gleichgültigkeit und Ignoranz gegenüber anderen sind durchaus keine Phänomene, die nur Jugendliche betreffen. Ich habe das Buch nicht nur als eine spannende und gleichzeitig sensible Auseinandersetzung mit Themen wie Suizid und Mobbing, sondern vor allem als ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit, Respekt und Empathie im Umgang mit unseren Mitmenschen gelesen und kann es deshalb uneingeschränkt an Leser jeden Alters weiterempfehlen.

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