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Rezensionen zu
Nachts schwimmen

Sarah Armstrong

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Inhalt Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Dem Moment, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Rachel kommt zurück in die Heimat um sich um die kranke Mutter zu kümmern. Im Ort sorgt dies für Unruhe und sie bekommt einige Vorwürfe zu hören. Ein hochnäsiges Mädchen, das die Mutter alleine gelassen hat. Kennt man die genauen Umstände, kann man Rachel aber verstehen. Während der nächtlichen Schwimmeinheiten verliebt sie sich in den Arzt der Mutter und beginnt eine Affäre… Ich mochte Rachel, auch wenn sie zu Beginn als ein böses Mädchen dargestellt wird, das den Arzt verführt. Auch er selbst macht ja Andeutungen in diese Richtung. Quinn dagegen fand ich zu Beginn wirklich sympathisch, weil er unglaublich verständisvoll gegenüber seinen Patienten ist und wirklich helfen möchte. Seiner Frau gegenüber ist er aufrichtig und möchte liebe eine kinderlose Ehe, als eine Ehe, die am Kinderwunsch und Fehlgeburten kaputt geht. Als er mit Rachel schläft und er verheimlicht, sank er schon gering auf der Sympathieleiter und als herauskam, das er zwei Familien hat, war es vorbei. So einen Mann braucht niemand. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird sie aus der Sicht von Rachel, Marianna und Quinn, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Die Geschichte ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Abschnitt (200 Seiten) erfahren wir wie sich Quinn und Rachel kennenlernen und wie der Arzt mit seiner Ehefrau Marianna sein Alltagsleben verbringt. Und das sie sich schon lange ein gemeinsames Kind wünschen, jedoch immer Fehlgeburten erleiden. Der zweite Teil beinhaltet die restlichen 248 Seiten und spielt einige Jahre später und man erfährt, wie Quinns, Rachels und Mariannas Leben weitergegangen ist. Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich schon eine gewisse Vermutung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte. Mein ursprünglicher Gedanke lief darauf hinaus, das Rachel entweder Eizellen spendet, oder das sie ein Kind für Marianna austrägt. Fragt mich bitte nicht warum, aber ich habe mit so einer Dreiecksbeziehung gerechnet. Aber Pustekuchen, die Geschichte entwickelte sich in eine vollkommen andere Richtung, die allerdings nach dem Lesen mehr Sinn macht, als meine eigene Vorstellung. Der Autorin ist es wirklich gut gelungen, die Gefühle, die innere Zerissenheit und auch die Ängste, von Quinn und Marianna glaubhaft und realistisch darzustellen. Vier Fehlgeburten und viele Untersuchungen, um herauszufinden, woran es liegen könnte. Das alles belastet eine Beziehung und man leidet als Leser mit. Marianna ist besessen von den Gedanken eines Kindes und Quinn möchte eigentlich aufgeben, damit sie als Paar wieder normal werden und vielleicht nicht auseinander gehen. Es war keine große Überraschung, das er sich nebenbei noch mit Rachel vergnügt. Als im zweiten Teil des Buches eröffnet wird, das Quinn zeitgleich zwei Familien hat, war ich geschockt. Zusätzlich liegen zwischen seinen beiden Kindern zwei Wochen. An diesem Punkt wurde mir Quinn unsympathisch und ich habe mir so gewünscht, das er beide Familien verliert, wenn die Wahrheit ans Tageslicht kommt…und ich war auch etwas enttäuscht von dieser Wendung. Mich konnte sie aus irgendeinen Grund einfach nicht überzeugen. Vermutlich auch, weil Quinn nur an seine eigenen Vorteile denkt. Zwar sind ihm seine beiden Kinder wichtig, aber anscheinend nicht so wichtig, das er die Wahrheit sagt. Auch seine beiden Partnerinnen scheinen ihm nicht so wichtig zu sein, das er sich zu einen friedlichen Einigung o.ä. hinreißen lässt. Nein, hauptsache er ist glücklich und muss sein Leben nicht ändern. Leider muss ich dazu noch sagen, dass die Geschichte ca. ab Seite 150 mit den Seiten und Kapiteln immer langweiliger wird. Es gab keine Spannung und nur die eine unerwartete Wendung als herauskam, das er zwei Familien gleichzeitig hat. Das ist wirklich etwas wenig, auch die Charakterentwicklung konnte mich nicht überzeugen. Keiner wandelte sich, außer Rachel, die plötzlich zur „Bio-Tante“ wird – nur konnte ich ihr das nicht abkaufen. Es passt nicht zu ihrem Charakter in der ersten Hälfte. Von mir gibt´s nur eine Leseempfehlung, falls es euch bei einem Bücherei-Besuch über den Weg läuft – kaufen würde ich mir das Buch nicht. 🌟🌟🌟 Sterne

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I N H A L T Heißt lieben, immer die Wahrheit zu sagen? Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Dem Moment, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind … (www.lovelybooks.de) Z I T A T "Ich bin einfach mit dir zusammen glücklicher. - Weil du bist, wer du bist, und weil ich bin, wer ich bin, wenn ich bei dir bin." (Zitat aus 'nachts schwimmen' S.284 ) C O V E R Das Cover finde ich persönlich wunderschön. Sowohl der türkisgrüne Hintergrund, als auch die zwei Personen (Mann und Frau), die am Beckenrand sitzen, erzeugen beim Außenstehenden eine idyllische und zufriedene Haltung. Auf mich wirkt das Cover, ohne das Buch gelesen zu haben eher fröhlich als negativ. Nachdem man das Buch allerdings gelesen hat, finde ich, passt das Cover nur teilweise zum Inhalt. Es geht ganz klar um tiefgründigere Themen, als nur um das Schwimmen bei Nacht. Es hätte meiner Meinung nach etwas düsterer dargestellt werden können. T I T E L Anhand des Titels 'nachts schwimmen' kann man sich nichts unter der Story vorstellen. Liest man sich den Klappentext durch wird ein Teil der Geschichte verraten, allerdings nur im sehr geringen Teil. Sowohl der Titel als auch das Cover verleihen den Anschein einer leichten Story - aber aufgepasst: Der Schein trügt. In diesem Buch hat man es auf gar keinen Fall mit einer leichten Abendlektüre zu tun und auch keinesfalls mit einem Thema was sich leicht weg liest ohne, dass man mitgrübelt. A U T O R I N Sarah Armstrong, 1968 geboren, lebt in Australien und ist von Beruf Journalistin. Ihr Buch 'nachts schwimmen' erschient 2015 erstmalig im DIANA-Verlag und somit ist es auch ihr erstes deutsches Buch. Ich kam mit dem Schreibstil wunderbar klar, habe direkt schnell in das Buch reingefunden und konnte das ganze Buch über super gut mitfühlen, da sie mich als Leser sehr gefesselt hat. Ihr tiefgründiger, manchmal schroffer Schreibstil kam bei mir gut an, da ich so gut nachvollziehen konnte, wie sich die Protagonisten fühlen. Alles klang sehr authentisch und so lies sich das Buch auch zügig durchlesen, ohne dass es langweilig wurde. E I G E N E M E I N U N G (Kann Spuren von Spoiler enthalten) Nachdem ich zunächst schwer ins Buch reinkam und die ersten 60 Seiten sich etwas zogen, tauchte ich voll und ganz in das Leben der Protagonisten ein und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Ich dachte mir immer wieder 'Wie schwer kann es ein Mensch im Leben haben?' In den ersten 60 Seiten wird das Leben von Rachel und ihrer todkranken Mutter beschrieben und parallel dazu Mariannas und Quinns Schicksal, sehnsüchtig ein Kind zu bekommen. Danach taucht man vollständig in deren Schicksal ein und man kann sich in alle sehr gut hineinversetzen. Was mir sehr stark aufgefallen ist, dass es sehr viele Nebencharaktere gab, sodass ich es am Anfang sehr schwer fand, die Personen, die immerwieder auftauchten, zuzuordnen. Sowohl in Rachel Familie als auch in der von Quinn und Marianna tauchten immer wieder Familienangehörige auf, an die ich mich entweder später nicht mehr erinnern konnte oder aber man bekam wieder neue Namen zu hören. Das war das erste Buch, welches ich gelesen habe, in dem so viele Charaktere vorkamen - im nächsten Buch mit vielen Protagonisten werde ich mir eine Liste mit allen Namen aufschreiben, damit ich mir merken kann, wer wer ist. Was ich sehr gut herausgearbeitet fand, ist dass das eine Familienschicksal mit dem anderen verbunden wurde. Es ist der Autorin sehr gut gelungen eine Dreiecksgeschichte herzustellen, ohne dass es zu übertrieben oder langweilig wurde. Spätestens ab der 100. Seite ist man völlig im Geschehen drin und man möchte wissen, welches Schicksal alle 3 Protagonisten teilen und somit verbindet. Die Autorin hat die Geschichte wahnsinnig gut herausgearbeitet, den Leser vollkommen ins Gefühlschaos eintauchen lassen und auch nachdem ich das Buch fertig gelesen habe, dachte ich noch lange nach, da es so eine Geschichte zu 100% schon im wahren Leben gegeben hat und es eigentlich traurig ist, da so was immer wieder passiert - aber was - LEST SELBST! Das Ende ist Sarah Armstrong ebenfalls sehr gut gelungen, es war für mich sowohl offen, als auch beendet, da sich jeder seinen Teil denken kann, es aber nicht explizit beschrieben wurde. Aber so ein Ende der Geschichte könnte es im wahren Leben schon oft gegeben haben. Bis auf den schwierigen Einstieg der 60 Seiten, fand ich das Buch sehr ergreifend und da ich es nicht mehr aus den Händen legen konnte und ich die 445 Seiten im Nullkomma nichts durchgelesen habe, vergebe ich 5 Sterne, da mich der Rest der Geschichte sehr berührt und gefesselt hat.

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Titel: Nachts schwimmen Autor: Sarah Armstrong Inhalt: Quinn ist Arzt und auch der Arzt von Rachens Mutter, die sterbenskrank ist. Die beiden treffen sich im Schwimmbad, als Rachel nachts und heimlich dort schwimmt. Die Affäre, die zwischen den beiden entsteht darf, aber eigentlich gar nicht sein, denn Quinns Frau möchte unbedingt ein Kind mit ihm. ACHTUNG SPOILER: Es geht in dem Buch um einen Mann der ZWEI Leben führt! (Mir war das vorher nicht klar) Meine Meinung: Ich finde die Story ganz okay. Sie hat mich nicht so richtig mitgerissen, aber da die Kapitel nicht so lang waren, war das Buch angenehm zu lesen. Ich fand die Perspektive, die er/sie/es - Perspektive nicht so gut und man wusste nicht so genau um wessen leben es jetzt gerade geht. Außerdem war mir nicht klar, dass es hier um einen Mann geht der zwei Familien hat. In dem Buch wird einem klar wie schwer es ist für Kinder, aber auch für die Erwachsenen dies zu akzeptieren. Ich danke dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar :) Nachts schwimmen erhält von mir 3 Sterne ***

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Nachts schwimmen, Sarah Armstrong Titel: Nachts schwimmen Autor/in: Sarah Armstrong Originaltitel: His Other House Aus dem Englischen von Ute Brammertz Genre: Roman Erscheinungsdatum: 27. Juli 2015 Verlag: Diana Verlag ISBN: 978-3-453-29070-9 Seitenanzahl: 448 Seiten Preis: Paperback, 14,99€ Quelle, Bildquelle Inhaltsangabe: Heißt lieben, immer die Wahrheit zu sagen? Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Den Momenten, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind … Die Autorin: Sarah Armstrong Sarah Armstrong wurde in Australien geboren und studierte Journalismus. Danach arbeitete sie beim Radio und gewann den renommierten „Walkley Award“. Zusammen mit ihrem Mann, der ebenso Schriftsteller ist, unterrichtet sie Kreatives Schreiben. Die Autorin hat eine kleine Tochter und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Sydney. Das Cover: Ich finde das Cover ist eigentlich sehr gelungen. Es ist zwar etwas schlichter gehalten, aber dennoch schön. Auch den Titel und den Buchrücken finde ich sehr schön. Das Cover widerspiegelt auch den Inhalt des Buches was mir umso besser gefällt. Meine Meinung: Auf dieses Buch war ich wirklich gespannt. Es wurde ja sehr gehypet und durch den Klappentext wurde ich sehr neugierig. Der Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr locker und flüssig, so kann man das Buch gemütlich in einem Rutsch durch lesen. Die Autorin schafft es jedoch auch dem Leser die Gefühle und Emotionen realistisch erscheinen zu lassen. Das Buch wird aus verschiedenen Sichten geschrieben, Rachel, Quinn und Marianna erzählen ihre sichten zu den verschiedenen Handlungen. Dies macht das ganze Buch noch aufregender. Die Charaktere: Die Charaktere waren alle sehr authentisch und stark geschrieben. Ich konnte zu allen Charakteren außer zu Rachel einen Draht aufbauen. Ich wurde einfach nicht warm mit ihr. Zu dem fand ich das die Affäre zwischen ihr und Quinn viel zu schnell ihren Lauf nahm. Mir hat einfach etwas gefehlt und ich hätte es besser gefunden wenn davor noch mehr passiert wäre. Die Handlung: Die Handlung ist sehr durchdacht und hat sehr viel tiefe, wenn man dieses Buch liest denkt man über sehr viele Dinge im Leben nach. Die Autorin konnte es sehr realistisch und emotional wirken lassen. Allerdings zog sich die Handlung auch manchmal und war sogar manchmal langweilig. Es gab zwar stellen die mich dennoch überrascht hatten, da sie eine ganz andere Wendung nahmen. Das Ende fand ich dann doch eher sehr vorhersehbar. Dennoch passte es gut zur gesamten Geschichte. Fazit: Ein sehr tiefgründiger und emotionaler Roman, der mich nur teilweise packen konnte. Das Buch regt auf jeden fall zum Nachdenken an und ist sehr interessant für zwischendurch. "Nachts schwimmen" von Sarah Armstrong bekommt von mir 3 von 5 Sternen!

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Inhalt Ihre alltäglichen, unausweichlichen Probleme führen sie zueinander und sorgen dafür, dass sie sich näherkommen. Doch der Realität können sie nicht entfliehen. Für Rachel ist die Krankheit ihrer Mutter eine schwere psychische Belastung, die sie nachts beim verbotenen Schwimmen bekämpft. Dort lernt sie auch den Arzt Quinn näher kennen, der ebenfalls mit seiner privaten Situation hadert. Denn seine Frau Marianna wünscht sich sehnlichst ein Kind, was nach vielen Fehlgeburten kaum noch möglich scheint. Die Befürchtungen, Ängste und Sehnsüchte der beiden bringen sie schließlich zusammen. Aber kann ihre Beziehung bestehen, wenn ihre Gefühle füreinander andere verletzen? Und können sie wirklich beiander bleiben, wenn Marianna weiterhin an ihrem Traum von einem gemeinsamen Baby mit Quinn festhält? Meinung Ich muss gestehen, dass mich besonders das Thema von Nachts schwimmen angesprochen hat. Die Inhaltsangabe versprach eine sensible Herangehensweise, die niemanden direkt angreift, und ich finde, genau das ist auch der Fall, trotz ein paar Abstriche. Am besten haben mir die drei Hauptfiguren gefallen. Rachel, Quinn und Marianna bestechen jeder für sich durch ihre Glaubwürdigkeit und Vielschichtigkeit. Sie alle haben ihre Fehler und Schwächen, durch die sie erst an Tiefe gewinnen und gleichzeitig abschrecken. Aber man kann ihr Verhalten immer nachvollziehen, selbst wenn man in bestimmten Situationen selbst vielleicht anders gehandelt hätte. Und genau das macht es so schmerzlich, gewisse Stellen zu lesen, denn man fühlt sehr oft mit den Protagonisten, ohne einen verurteilen oder bevorzugen zu können. Dazu erschafft Sarah Armstrong lebendige Nebenpersonen, die das Ensemble wunderbar ergänzen, ohne sich zu stark in den Vordergrund zu drängen, mit der positiven Ausnahme der Kinder natürlich. Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig, ist allerdings nicht zu einfach gehalten. Man erhält tiefe Einblicke in die Gefühlswelten von Rachel, Quinn und Marianna, ohne dass sich die Autorin in schwülstigen oder zu poetischen Beschreibungen verliert. Unterstützt wird dies durch den ständigen Perspektivenwechsel, der es einem schwermacht, wirklich Partei für einen der Charaktere zu ergreifen. Ein eindeutiges Schwarz und Weiß gibt es in dieser Geschichte nicht und genau das hat meine Erwartungen erfüllt. Leider verliert sich die Schriftstellerin öfter in unnötigen Längen, die nicht nur manchmal frustrieren, sondern auch einige Szenen emotionslos und oberflächlich wirken lassen. Man verliert schnell den Bezug zu den Personen und das ist in meinen Augen mehr als schade, gerade weil sie eigentlich so gut ausgearbeitet sind. Daher wäre mir der Bruch im Buch vor dem zweiten Teil etwa hundert Seiten früher viel lieber gewesen. Denn ab da nimmt die Dramatik wieder zu und die Konflikte spitzen sich bis zum wirklich realistischen Ende zu. Doch das kann nicht über so manche entbehrlichen Schilderungen hinwegtrösten. Fazit Nachts schwimmen ist eine überdurchschnittlich geschriebene Geschichte über ein sensibles Thema. Die sensible Herangehensweise der Autorin, die vielschichtigen, sehr realistischen Figuren, das nachvollziehbare Ende und der dazu passende Schreibstil konnten mich von dem Roman überzeugen. Allerdings hätte es der Handlung wirklich gut getan, wenn einige unnötige und oberflächlich wirkende Szenen weggelassen worden wären, die der Story viel von ihrer Tiefe nehmen. Wer sich für lebensechte und unkitschige Dreieckskonstellationen interessiert, komplexe Charaktere bevorzugt und auch mal gerne über bestimmte Längen hinwegliest, für den ist das Buch sicherlich gut geeignet.

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Dreiecksgeschichten sind kompliziert und enden meistens tragisch. Zwei sind ein Paar, drei sind einer zu viel. Lover oder Geliebte, am Ende gibt es meistens die große Enttäuschung auf allen Seiten. Sarah Armstrong rückt in ihrem Roman Nachts schwimmen eine Dreiecksgeschichte in den Mittelpunkt, in der es einem Mann nicht gelingt, seine unglückliche Beziehung zu beenden, als er seine wahre Liebe zu finden scheint. Also fährt er fortan zweigleisig. Und das ist gar nicht so weit hergeholt. Die Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung stellte 2008 in einer großangelegten Studie fest, dass 38,9 Prozent der Männer und 37,1 Prozent der Frauen schon einmal fremdgegangen seien. Auch die Klassiker der Weltliteratur kennen das Phänomen, man nehme nur Effi Briest, Madame Bovary oder Anna Karenina. Und bekanntlich wurde keine von ihnen glücklich. In Nachts schwimmen ist es der vermeintlich harmlose nächtliche Ausflug der das Unglück in Bewegung setzt. Rachel schleicht sich gerne heimlich ins Schwimmbad und zieht Nachts ihre Bahnen. So entspannt sie sich, denn mit der Situation zu Hause ist sie momentan absolut überfordert. Sie möchte ihrer Mutter helfen, die im Sterben liegt. Obwohl die Situation schon schwierig genug ist, werden auch noch alte Wunden wieder aufgerissen. Als Rachel 12 Jahre alt, ertrank ihr Bruder. Unterschwellig machte ihre Mutter Rachel für das Unglück verantwortlich, so dass sich Rachel nicht nur mit dem nahenden Tod ihrer Mutter, sondern auch mit ihrer tragischen Vergangenheit konfrontiert sieht. Ihr einziger Lichtblick ist das Schwimmen. Und dann gesellt sich eines Nachts ihr neuer Nachbar Quinn zu ihr. Er ist der Arzt ihrer Mutter und als böte diese Situation nicht schon genug tragisches Potenzial, ist Quinn auch noch verheiratet. Aber es läuft nicht so rund in seiner Ehe. Seine Frau wünscht sich ein Kind und Quinn sieht sich nach mehreren Fehlgeburten der Situation einfach nicht mehr gewachsen. Er fühlt sich gestresst und kann Marianna einfach nicht das geben, was sie sich sehnlichst wünscht. Da ist die Situation mit Rachel natürlich sehr viel einfacher. Quinn und Rachel beginnen eine Affäre und dann kommt doch alles ganz anders als erwartet. Zugegeben, bis zu diesem Wendepunkt war ich nicht wirklich von der Geschichte überzeugt. Alles schon mal gelesen, alles nicht wirklich neu. Auch der Schreibstil war nicht wirklich meins. Ich bin vielleicht von anderen Autor_innen auch sehr verwöhnt worden, aber wenn auf dem literarischen Höhepunkt der Leidenschaftlichkeit endlich hemmungslos “gevögelt” wird und dann um emotionale Tiefe anzudeuten endlich “Liebe gemacht” werden kann, bin ich relativ empfindlich. Da geht doch noch mehr, oder? Und übrigens auch im Wasser, Stichwort Erotisches am Dümmer.* *Ja, finde ich schon. Im Stil der Mythenmetzschen Abschweifung jetzt also eine Sexszene, die eigentlich recht Offtopic ist, die aber vielleicht den Horizont erweitert: “wir gingen systematisch an die Untersuchung, ,linguistisch’ heißt ja wohl ,mit der Zunge’?). / Ich trieb, Brust auf Brust, in ihrem rötlichen Teich, weiße Strünke ragten an allen unsern Ufern, ihr schiefer Schopf klebte mir über der linken Schulter: im Seegras klafften Augenmuscheln; ein Gebiß schwamm heran und fraß sich fest:! daß mein Körper spitzere Wellen schlug: da verschwanden die Emailleringe nach oben; violettbraune Röchelstöcke ringelten langsam, neben Einem, mit riesigen Locken.” (Arno Schmidt: Seelandschaft mit Pocahontas) Im zweiten Teil allerdings, nach dem großen Knall, konnte mich der Text dann wieder gefangen nehmen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu und dann läuft doch alles weiter wie bisher. Und das erscheint mir absolut realistisch, denn wer rechnet mit so einem Verrat? Quinn führt ein Doppelleben und nur eine seiner Frauen, weiß was wirklich los ist. Er verstand nun, dass er sich selbst immer für einen guten, wenn nicht gar durch und durch guten Menschen gehalten hatte. Als wären seine Moralvorstellungen eine feste Größe, anhand derer sich andere messen ließen. Vielleicht hatten alle dieses Bild von sich. Bis sie etwas taten, das absolut falsch war. (S. 172) Es ist sicherlich eine der großen Stärken des Textes, dass eben nicht der moralische Zeigefinger gehoben wird. Quinn reflektiert die Situation immer wieder, er versucht einen Kompromiss zu finden, so wie fast alle Beteiligten. Leid tat mir allein die betrogene Ehefrau, die nichts vom Betrug ahnt. So entsteht ein interessantes Beziehungsgeflecht, in dem die Frage nach Schuld und Unschuld spätestens dann nicht mehr gestellt wird, wenn es um die eigene Familie und die eigenen Kinder geht. Dass sich die Situation natürlich so nicht aufrecht erhalten lässt, sorgt für die nötige Prise realistisches Erzählen, die mir gut gefallen hat. Auch die sympathische Charakterisierung der Protagonist_innen, mit all ihren Schwächen und Fehlern, sorgt dafür, dass ich keinem der Beteiligten ihr Verhalten vorgeworfen habe, stattdessen erschienen mir die Figuren eher menschlich und ihr Verhalten – wenn auch nicht empfehlenswert – nachvollziehbar. Am Schluss frage ich mich, ob es nicht doch noch eine bessere Lösung für die schwierigen Familienkonstellationen hätte geben können. Der Text ist wenig Effi, denn von einer gesellschaftlichen Ächtung und Verstoß durch die Familie sind wir hier weit entfernt. Trotzdem, und das ist interessant, gibt es für keine zufriedenstellende Lösung, die es noch eine Generation vorher in der eigenen Familie geben konnte. Und dann endet die Geschichte eben auch da, wo sie angefangen hat. Im Wasser. Allerdings ohne Geheimnisse oder erotische Spannung. “Wo bist du, Dad?” “Am Pool, ich bin gerade eben geschwommen.” “Du hast einen Pool an deinem neuen Haus?” “Nein, ich bin im großen Schwimmbad in der Stadt. […] ” (S.444)

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Ich hatte Schwierigkeiten ins das Buch zukommen und hab es nicht zu Ende gelesen. Hab mich aber trotzdem entschieden eine Rezi zu schreiben. Mich hatte das Cover und Klappentext neugierig gemacht. Das Cover ist auf jeden Fall toll und eher Schlicht gehalten. Rachel lebt mit ihrer kranken Mutter zusammen. Ihrer Mutter geht es nicht gut und sie hat nicht mehr so lange zu leben. Dann gibt es dann noch Quinn der mit Marianna verheiratet ist. Die beiden versuchen schon langer ein Baby zu bekommen, was leider nicht so klappt. Es wurden auch schon Befruchtungen durchgeführt. Aber Marianna verliert das Baby immer. In Mariannas Lage konnte ich mich immer gut rein versetzten. Rache und Quinn haben ein gemeinsames Treffen. Sie treffen sich durch einen Zaun zum schwimmen. Wie es kommt die beiden fangen eine Affäre an. Quinn hat ständig ein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber. Handlung der Charakter konnte ich nicht verstehen und wie sie miteinander umgehen.

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Was geschieht mit einer Ehe, die vom Kinderwunsch besessen ist? Nach der Lektüre dieses Romans bekommt man eine vage Vorstellung davon. Noch schwieriger wird die Situation, wenn sich das Paar nicht mehr einig ist so wie die Protagonisten Marianna und Quinn. Sie will auch nach mehreren Fehlgeburten um keinen Preis aufgeben während er den Verlustschmerz nicht mehr länger erträgt. Erst waren sie noch auf der gleichen Linie – plötzlich verfolgen sie unterschiedliche Lebensziele und driften immer stärker voneinander ab. Als Quinn Rachel, Journalistin und Tochter einer Patientin, kennenlernt, spürt er sofort eine starke Anziehung und Verbindung zu ihr. Kein Wunder, auch Rachel sucht eine Ablenkung vom erdrückenden Alltag. Sie klammert sich an etwas, das das Sterben ihrer Mutter erträglicher macht. Zudem plagen sie Schuldgefühle, da ihr Bruder Scotty durch ihre Nachlässigkeit in einem See ertrank. Sarah Armstrong zeichnet die ambivalenten Gefühle der Charaktere sehr nuancenreich und bezieht die wechselnden Schauplätze geschickt in die Handlung mit ein – sei es Marianna und Quinns Wohnung in Brisbane, Rachels späteres Refugium außerhalb der Stadt oder das städtische Schwimmbad in Corimbi, Zufluchtsort für Quinn und Rachel, die sich dort näherkommen. Im zweiten Teil entwickelt sich die Handlung anders als man erwartet und spitzt sich dramatisch zu. Bis zum Schluss fühlt man mit den Protagonisten mit, die fest daran glauben wollen, das Bestmögliche getan zu haben, und in Wirklichkeit immer wieder die falschen Entscheidungen treffen und ihre Mitmenschen verletzen. Die Autorin zeigt eindrucksvoll, wie schmal der Grat ist zwischen alles zu haben und alles zu verlieren.

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