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Rezensionen zu
Das Hexenmal

Deana Zinßmeister

Die Hexentrilogie (1)

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Deana Zinßmeister erzählt in “Das Hexenmal” in mehreren Handlungssträngen vom Schicksal verschiedener Menschen auf dem Eichsfeld. Da ist die siebzehnjährige Katherina, deren Schwester auf dem Sterbebett verlangt, dass sie den Witwer heiraten und sich um die drei kleinen Neffen kümmern solle. Ein Schicksal gegen das sich das junge Mädchen, das ihr Leben dem Wirken der Heiligen Elisabeth von Thüringen widmen möchte, mit Händen und Füßen sträubt. Die Geschwister Anna und Clemens, die ihre Eltern verloren haben und sich nun dem gierigen Notar Wilhelm ohnmächtig ausgeliefert sehen. Franziska, die junge Magd eines reichen Bauern, dessen Sohn Johann sich unsterblich in sie verliebt. Eine Liebe, die nicht sein darf und für die das Paar bitter büßen muss. Und dann ist da noch Burghard, ein junger Franziskanermönch auf Wanderschaft, der gerade erst beginnt, das Leben zu begreifen und der seine Rolle darin finden muss. Über allem schwebt der Hexenglaube, ob nun aus Aberglauben und Unwissen oder aber Machtgier und Lust an der Gewalt. Doch es gibt zunehmend Stimmen, die an der Rechtmäßigkeit der Hexenverfolgungen und ihrer Methoden zweifeln. Zinßmeister zeichnet ein überzeugendes Bild vom Leben auf dem Eichsfeld zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Die genaue Ortskenntnis findet sich unaufdringlich in ihrem Roman wieder. Allein ein Besuch in Erfurt wirkt wie ein Touristenausflug mit Stadtführung in der heutigen Zeit. Die Charaktere sind klar gezeichnet, manchmal etwas stereotyp und eindimensional und doch bereitet es Vergnügen, sich mit ihnen durchs Leben zu schlagen. Herausragend aus der Riege der Charaktere ist interessanterweise eine Nebenfigur: der Magier Barnabas. Ein berechnender, kluger Mann, bei dem jedoch immer wieder ein wenig Menschlichkeit durchschimmert, gerade, wenn man es am wenigsten erwartet. Gut gefallen hat mir, dass es sich um authentische und für die Zeit nachvollziehbare Schicksale und Personen handelte. Mit klarer, einfacher Sprache erzählt Zinßmeister spannend und unterhaltsam vom Schicksal ihrer Protagonisten, so dass ich entgegen meiner Erwartung das Buch in kürzester Zeit verschlungen habe. Stilistisch ist das Buch sicher kein Meisterwerk, aber für einen Kaminabend mit einem süffigen Schmöker genau richtig. Das Thema Hexenverfolgung an sich ist in historischen Romanen gängig und beliebt. Es hat mich allerdings (genauso wie das Pestthema) überhaupt nicht gereizt. So habe ich dann in dem Roman, der durchaus mit Kenntnissen und Fakten überzeugt, nichts Neues erfahren. Überrascht haben mich jedoch mystische Elemente wie eine weiße Frau, die Franziska hilft, von ihrer Unschuld zu überzeugen und einem blinden Wahrsager mit übersinnlichen Fähigkeit. Für mich passte das nicht zu einem Buch, das eigentlich davon erzählt, dass der Hexenglauben oft manipulativ dazu genutzt wurde, um unliebsame Personen loszuwerden oder sich an jemandem zu rächen. Das Buch endet stimmig und natürlich möchte ich gern wissen, wie es den Protagonisten weiter ergeht. Leider nimmt es mir ein wenig den Reiz, dass sie Thüringen verlassen, da ich das Setting sehr überzeugend fand. © Tintenelfe

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