Ehrlich gesagt poste ich das hier nur als Gegenstimme zur anderen "zwei Sterne" Rezension, da mich diese in vielen Punkten ärgert: man liest Bücher eines russischen Autors und beschwert sich über - für Russen - selbstverständliche Dinge wie die russischen Kose-Formen: ja, das mag für "westliche" Leser neu sein, bringt einem geneigten Leser aber den russischen Lifestyle näher. Das ganze gehört für mich mit zu den - zugegeben ausschweifenden - Schilderungen von Alltagssituationen: die groben Bilder der Erzählung werden dadurch unheimlich detailliert ausgestaltet. Ich hatte zumindest oft ein konkretes Gefühl "dabei zu sein", auch wenn derartige Ausführungen die Geschichte selbst nicht wirklich voran treiben. Ich verstehe, dass das nicht jedem gefällt, aber genau so hat es mir sehr gut gefallen, und daher diese Wertung als deutlicher Gegenpol zur bisher einzigen negativ-Bewertung. Davon abgesehen dürfte die Spiegel Reihe iirc älter als die Wächter Reihe sein.