«Anfänge sind die Tore, durch die wir als Leser die Welt eines Autors betreten. Allein deshalb haftet ihnen etwas Magisches an.»
Diesen Satz schreibt Matthias Göritz und bezieht ihn auf Charles Dickens, dessen Anfänge er als besonders gelungen erachtet, da in ihnen schon oft ganz viel vom Stil und Inhalt des Buches zu erkennen ist. Da schreibende Menschen meist auch lesende sind, zudem kein Mensch in seinem Tun alleine aus sich schöpft, sondern auf Vorbilder blickt, bleibt es nicht aus, dass auch Schriftsteller in einer Tradition stehen, ihre Lehrmeister haben.
Im vorliegenden Buch schreiben 22 Autoren von Autoren und Büchern, die sie bewundern und von denen sie gelernt haben.
Weitere Betrachtungen
Autoren wie Robert Gernhardt, Hanns-Josef Ortheil, Michael Rutschki und einige mehr schreiben über Freud, Novalis, Didion und Musil, beleuchten, was sie an deren Schreibstil schätzen, erzählen von den eigenen Lese- und Lernerfahrungen. Damit geben sie dem Leser dieses Buches nicht nur eine Ahnung vom eigenen Lesen und Lernen, sondern inspirieren natürlich auch zum Selberlesen dieser Bücher.
Wer als Leser noch über die Leseerfahrung hinausgehen will, findet am Ende eines jeden Essays eine kurze Anleitung, wie er selber anhand des vorgestellten Lehrers das eigene Schreiben trainieren kann. Insofern ist das vorliegende Buch ein Anstifter zum Lesen und Schreiben.
Persönliche Einschätzung
Schreibprozesse interessieren mich schon eine ganze Weile, ich las immer fasziniert davon, wie Schriftsteller vorgehen beim Schreiben ihrer Werke. Thomas Mann hat zum Beispiel darüber sehr detailliert Auskunft gegeben, neben zahlreichen Tagebucheinträgen, Essays und Interviews schrieb er sogar einen Roman zum Entstehungsprozess des «Doktor Faustus».
Dass mich das vorliegende Buch also angesprochen und in den Bann gezogen hat, liegt quasi auf der Hand.
Fazit:
Ein Buch voller Einblicke ins Lesen und ins Schreiben. Ein Lesebuch, ein Lehrbuch, ein Buch, das inspiriert. Sehr empfehlenswert.
„Devil“ ist die Fortsetzung von „Evil“. Was damals schon nervenaufreibend begann, findet nun seine fulminante Fortsetzung. In seiner gewohnten Manier reiht Patterson Kurzkapitel aneinander, lässt die Geschichte in Kürze Fahrt aufnehmen und das Tempo durch das Buch hindurch halten. Ein Höllenritt ist vorprogrammiert und er zehrt an den Nerven – an denen von Alex Cross und an denen des Lesers.
Fazit
Rasant erzählte und packende Geschichte, die einen in den Bann zieht und nicht mehr loslässt. Absolut empfehlenswert!