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Rezensionen zu
Was der Fluss erzählt

Diane Setterfield

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

England späten 19. Jahrhundert Zwischen Cricklade und Oxford, entlang der Themse, leben meist abergläubische, arme aber glückliche Menschen. Die genießen nach getaner Arbeit deren Lebensabende mit reichlich alkoholischen Getränke in der Stube des Gasthauses von Swan und erzählen die Geschichten. Meist drehen sich die Geschichten um den Fluss, doch bei einer stürmischer Winternacht stummen die Erzähler auf ein mal. Plötzlich stolpert ein fremder, schwerverletzter Mann in die Stube, in seinem Armen ein lebloses, kleines Mädchen. Die Wirtsleute alarmieren die Krankenschwester Rita, die allerdings nur den Tod das Mädchen feststellen kann. Doch als Rita stunden später herausfinden versucht, woran das Mädchen gestorben ist, merkt sie, dass es sich bewegt und atmet. Wie heißt es Mädchen? Wie kann man von Tod wiederauferstehen? Welche Familie gehört das Mädchen?... Die Geschichte dreht sich um die Fragen. Es gibt mehrere Familien, die behaupten, gehört das Mädchen denen und mittendrin rätselt Rita über das wiederauferstehen. Erzählt wird die ganze aus viele Perspektiven, sodass man neben der Wahrheit suche, die Schicksale die Familien kennenlernt. Die Figuren sind sehr unterschiedlich aber trotzdem passen sie zusammen hervorragend in die Story. Obwohl das Buch ein oder andere Länge hat, Dank den märchenhaften Erzählstil und gut gelungene Krimi Anteil liest man das Buch schnell durch. Wer mystische, sagenhafte, kriminelle Geschichten mag, dem kann ich das Buch weiterempfehlen.

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Wer Märchen mag und irische bzw schottische Sagen, dem dürfte "Was der Fluss erzählt" von Diane Setterfield (Blessing Verlag) von der Machart sehr gut gefallen. Denn in gewisser Weise handelt es sich hier um ein Märchen für Erwachsene. Mitten in einer stürmischen Nacht strandet ein schwer verletzter Mann mit einem scheinbar toten Kind in den Armen in der alten Gaststube "Swan" in Radcot. Dort treffen sich allabendlich die Anwohner zu Speis, Trank und Geschichten-Austausch. Alte Überlieferungen und die große Kunst des Geschichten-Erzählens feiern hier eine lange Tradition. Nachdem die Wunden des Mannes versorgt sind und die herbeigeholte Krankenschwester den Tod des Kindes bescheinigt hat, erwacht dieses plötzlich in ihrem Beisein wieder.  Was dieses Wunder mit den Dorfbewohnern macht, welche offenen Wunden, geheimen Sehnsüchte und verschwiegenen Geheimnisse auf einmal zu Tage treten, davon berichtet das Buch. Denn nach der wundersamen Auferstehung kommen gleich zwei Paare als mögliche Eltern in Betracht und auch alle anderen Erwachsenen, die das kleine Mädchen getroffen haben, würden es sofort als ihr Kind annehmen.  Ausgehend von dieser Nacht treten viele Anwohner in Erscheinung, deren Geschichten wir erst im Laufe des Buches allmählich aufgedröselt bekommen. Da wären die Krankenschwester (und Hebamme), die den Verletzen und das Kind versorgt hat, der Verletzte selbst, der sich als Fotograf entpuppt, ein wohlhabendes Ehepaar, dessen Kind entführt wurde und die in dem kleinen Mädchen ihre vermisste Tochter sehen, eine zurückgezogen lebende Frau, die sich selbst kein Glück gönnt und viele weitere spannende, bemerkenswerte, bedauernswerte und liebenswerte Charaktere. Das Buch liest sich flüssig und hat wie der Name verspricht, tatsächlich einen guten Fluss. Allerdings muss man ein bisschen Geduld mitbringen, denn zu Beginn bleibt vieles unklar und unlogisch bis sich im Laufe der Geschichte alles zusammenfügt. Die Erklärungen und Hintergründe sind nachvollziehbar und logisch, der Plot passt komplett. Man kann richtig in dem Buch versinken und mit den Protagnisten rätseln, beten und leiden. Definitiv ein ungewöhnliches und außergewöhnliches Buch.

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Leseschatz 2020

Von: mariederkrehm

28.12.2020

Ein kleines Mädchen kommt im Wirtshaus „Swan“ wieder zu sich, nachdem sie leblos aus der Themse gerettet worden ist. Doch wo gehört sie hin? Das Ehepaar Vaughan vermisst ein Kind in dem Alter, ebenso der Bauer Armstrong und die Haushälterin Lily. Mit dem Auftauchen des Mädchens brechen alte Wunden auf, es kommt aber auch Bewegung in festgefahrene Beziehungen und manches Leben nimmt eine komplett neue Richtung. „Was der Fluss erzählt“ ist ein historischer, mystischer Kriminalroman, der von Nachsicht und Toleranz inmitten einer oft unwirtlichen Umgebung geprägt ist. Exquisit erzählt, gehört das Buch auf jeden Fall zu den Leseschätzen 2020.

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In einer stürmischen Winternacht Ende des späten 19. Jahrhunderts geschieht in Radcot, einem kleinen Dorf in England Unglaubliches: Im Gasthaus Swan sitzen die Bewohner bei guten Geschichten und Getränken zusammen, als die Tür aufgeht und ein schwerverletzter Mann mit einem leblosen Mädchen auf dem Arm eintritt. Die eilig herbeigerufene Krankenschwester Rita findet ein totes Kind vor. Doch ist das Mädchen wirklich tot? Als Rita kurze Zeit später feststellen möchte, woran sie gestorben ist, bemerkt sie, dass das Kind atmet. Die Anwesenden glauben an ein Wunder und schon bald hoffen einige Familien das Mädchen könnte ihre vermisste Tochter oder Schwester sein. Bei der Spurensuche werden unglaubliche Geheimnisse aufgedeckt, die niemand für möglich gehalten hätte... "Was der Fluss erzählt" ist ein wundervoller Schmöker voller Fantasie mit dem man in eine fremde Welt eintauchen kann. Vergessen sind alle Unwägbarkeiten und Probleme unserer Zeit. Von der ersten Seite an verzaubert Diane Setterfield ihre Leser und nimmt sie mit nach Radcot zu Margot, Rita, zu den Vaughans und all den anderen unvergesslichen Charakteren. Atmosphärisch dicht und absolut spannend erzählt sie die Suche nach der Wahrheit. Es ist eine wahre Freude diese leichten, aber doch tiefgründigen und fein ziselierten Sätze zu lesen. Überhaupt schwebt über der ganzen Geschichte ein Hauch von Magie, der wohlige Schauer über den Leser rieseln lässt. Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn die Geschichte ist so dicht und mitreißend gewebt, man kann sich der Sogwirkung einfach nicht entziehen. Alle Charaktere haben ihre ganz eigene Ausstrahlung, sie wirken absolut authentisch mit all ihren Ecken und Kanten. Den Weg dieser Figuren zu erlesen ist ein riesiges Lesevergnügen, das ich so schon lange nicht mehr verspürt habe. Zudem erfährt man mit Henry Daunt eine ganze Menge über die Anfänge der Fotografie und das Leben an der Themse zu dieser Zeit. Diane Setterfield ist ein großartiger Roman gelungen, der Fantasie und Wirklichkeit auf absolut lesenswerte Weise miteinander verbindet. Dieser fulminante Cocktail aus Erzählkunst, Spannung, Schauerelementen, Dramatik, Freundschaft und Liebe verleiht diesem Roman seine besondere Güte.

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Der Roman Was der Fluss erzählt von Diane Setterfield hat als Rahmenhandlung die Geschichte um Quietly. Quietly ist eine mythische Figur, die mit ihrem Stechkahn über die Themse fährt. Er hat dort die Aufgabe die Menschen, die auf der Themse in Not geraten auf die richtige Seite zu bringen. Wenn die Zeit von jemandem abgelaufen ist, bringt er ihn auf die andere Seite, wenn die Zeit aber noch nicht abgelaufen ist, bringt er sie zurück auf die richtige Seite. Diese Aufgabe wurde ihm übertragen, nachdem seine Tochter gestorben war und er sie ein Jahr später zurück geholt hat. Um sie zurückzuholen, musste er den Preis bezahlen und nun muss er seine Aufgabe auf der Themse erfüllen. In einer kalten Winternacht wird ein kleines Mädchen aus der Themse gezogen und in das Gasthaus Swan gebracht. Dort wird sie von der Krankenschwester für tot erklärt, allerdings erwacht sie kurze Zeit danach wieder zum Leben. Kurz darauf erheben drei Familien Anspruch auf das Mädchen: die Vaughns, Mrs. White und Robin Armstrong. Die Vaughns sind Helena und ihr Mann. Helena liebt den Fluss von klein auf, ihr Mann ist ein wohlhabender Geschäftsmann. Vor zwei Jahren wird ihre zwei-Jährige Tochter entführt. Obwohl sie den Entführern deren Geld sofort bezahlen, bekommen sie ihre Tochter nicht zurück. Da das Mädchen, das aus dem Fluss gezogen wird, vier Jahre alt ist, würde es vom Alter her passen und erklärt auch, warum sie das Mädchen nicht 100%ig sicher als ihre Tochter identifizieren können. Auch Mrs. White hält das Mädchen für ihre Schwester. Lily White lebt in ärmlichen Verhältnisse und arbeitet als Hausangestellte in der Pfarrei. Regelmäßig kommt ihr Halbbruder Victor bei ihr zu Besuch, isst ihr Essen, stiehlt ihr Geld und nutzt ihre Gebäude um darüber Alkohol zu schmuggeln. Lily behauptet steif und fest, dass es sich bei dem kleinen Mädchen um ihre kleine Schwester handelt, denn schließlich sei sie vor etlichen Jahren im Fluss ertrunken. Dabei versucht unter anderem der Pfarrer ihr klarzumachen, dass ein vier-jähriges Kind unmöglich ihre Schwester sein kann. Robin Armstrong ist aus einer Vergewaltigung hervorgegangen. Robert Armstrong heiratet noch vor der Geburt seine Mutter. Er weiß, dass Beth vergewaltigt wurde, möchte dem Kind aber gerne ein Vater sein und behandelt ihn so wie seine anderen, eigenen Kinder. Robin hat aber eine verbrecherische Ader von seinem leiblichen Vater geerbt und ist so ständig wieder in Schwierigkeiten verstrickt. Seine Frau, von der seine Eltern nichts wussten, tötete sich kürzlich selbst und ertränkte zuvor die gemeinsame Tochter. Da er seine Tochter, weil er in Oxford Geld verdienen musste, seit einem Jahr nicht mehr gesehen hat, ist auch er sich nicht sicher, ob das gefundene Mädchen seine Tochter ist oder nicht. Im Laufe des Romans gibt es immer mehr Verbindungen zwischen den einzelnen Figuren, vor allem geht es um die Geschichten der Figuren. Und in diesen Geschichten offenbaren sich eben viele Verbindungen zueinander und man merkt, dass alle drei Familien, die Anspruch auf das Mädchen erheben, einander über Umwege kennen und so eigentlich schon vor dieser Geschichte miteinander verbunden waren. Gerahmt wird die ganze Geschichte durch das Wirtshaus Swan in Radcot und die oben erwähnte Sage um Quietly. Außerdem gibt es einige Figuren, die sehr relevant sind, aber nicht zu den drei Familien gehören: Rita Sunday ist die Krankenschwester, die das Mädchen behandelt, die sich aber auch danach noch für das Kind engagiert. Margot Ockwell ist die Besitzerin des Wirtshauses Swan. Ihr Mann ist Joe Bliss, der zwar sehr kränklich ist, dafür aber auch ein sehr guter Geschichtenerzähler. Und es gibt noch den Fotografen Daunt, der das Mädchen gefunden hat und später auch Interesse daran hat, dass es ihm gut geht. Er fotografiert es mehrere Male nachdem es gefunden wurde und entwickelt eine Beziehung zu Rita. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden wieso das Mädchen zwischenzeitlich tot war und später wieder lebte. Den Roman Was der Fluss erzählt von Diane Setterfield habe ich wieder als Hörbuch gehört. Zuerst möchte ich wieder auf die Geschichte selbst, den Inhalt und die Charaktere eingehen. Danach werde ich mich wieder mit dem Medium befassen. In meiner Inhaltsangabe hatte ich ja angedeutet, dass alles als Rahmen die Sage um Quietly hat. Diese Sage wird im Laufe der Geschichte dann von einer Figur erzählt, sodass die Hörerin dann auch weiß, worum es dort ging. Mir hat sie persönlich gut gefallen. Ich mag solche Geschichten in der Geschichte und erst recht, wenn es sich dabei um solch eine mystische Sage handelt. Den Inhalt hatte ich mir anhand der Informationen vom Verlag anders vorgestellt. Ich hatte damit gerechnet, dass die Figuren zusammen im Gasthaus Swan sitzen, das Mädchen hereinkommt und sich die Figuren dann ihre Geschichten erzählen und sie die ganze Zeit über im Swan bleiben. So hatte ich mir einen gemütlichen Abend mit Freunden und Bekannten vorgestellt, draußen ist das Wetter ungemütlich, aber drin ist es am Feuer lauschig. Leider war dem nicht so. Die Figuren sitzen zwar am Anfang zusammen, aber die eigentliche Handlung beginnt damit erst und der Hauptteil der Geschichte passiert weit nach diesem Abend. Nachdem ich mich daran mal gewöhnt hatte, fand ich das auch ganz okay. Was mir gut gefallen hat, waren diese ganzen Nebenhandlungen und die Verstrickungen der Figuren untereinander. Jeder Figur, die eine annähernd wichtige Rolle spielt, bekommt eine Geschichte. Manche Geschichten sind ausführlicher, andere weniger ausführlich, aber ich hatte bei vielen Figuren dadurch das Gefühl, dass man sie viel, viel besser kennenlernt, weil man einfach so viel über ihre Herkunft erfährt. Natürlich ist es auch spannend wenn dann während der Handlung immer mehr von einer Figur aufgedeckt wird und wenn man dann auch mehr über die Verbindungen zu ihren Mitmenschen erfährt. Und auch wenn es schon ein bisschen sehr mit dem Medium zu tun hat: Durch die vielen Nebenstränge und Rückblicke in die Vergangenheiten der Figuren und auch durch die pure Anzahl der Figuren selbst, ist der Roman unglaublich komplex. Wenn man ihn als Hörbuch hört, muss man wirklich ein gutes Namensgedächtnis haben, damit man immer weiß welche Figur welche Hintergrundgeschichte und welche Verbindungen hat. Ich hätte mir hier wieder einmal gerne eine Liste mit den Figuren gewünscht und dieses Mal nicht nur um zu wissen wie diese für die Rezension geschrieben werden, sondern eben auch um den Überblick während des Hörens zu behalten. Noch einmal zur Geschichte: Ich mochte die Mischung aus Krimi, Abenteuer, Mythen und Sagen, Märchen, Roman und Liebesgeschichte. Mir hat die abwechslungsreiche Geschichte gefallen, ich habe mit den Figuren mitgefiebert, dass ihre Träume in Erfüllung gehen und man hofft natürlich, dass das kleine Mädchen zurück zu ihren richtigen Eltern kommt. Die Auflösung hat für mich trotz aller ungeklärten Details Sinn ergeben, denn es passte durchaus zur Atmosphäre des Romans. Mir hat auch die Analogiebildung des Flusses gefallen, die am Anfang ziemlich offensichtlich gemacht wird: die Geschichte hat wie ein Fluss ziemlich viele Nebenflüsse, Nebenhandlungen, die alle in die Geschichte miteinfließen und diese zu einem immer reißenderen Strom machen. Simone Kabst, die das Hörbuch eingesprochen hat, hat das wirklich gut gemacht. Ich finde, dass ihre Stimme gut zur kalten Jahreszeit und zur manchmal etwas heimeligen Atmosphäre des Romans gepasst hat. Besonders beeindruckend war aber, dass sie es geschafft hat mit ihrer Stimme die etlichen unterschiedlichen Charaktere zu porträtieren. Man wusste eigentlich immer, welche Figur gerade im Fokus stand, von wem die Gedanken und Gesprächsteile kamen. Ihre Stimme hat dazu beigetragen, dass man sich die Figuren vor seinem geistigen Auge vorstellen konnte und haben so zum Gesamtbild eindrucksvoll beigetragen. Ich halte das, was Simone Kabst da geleistet hat wirklich für eine unglaublich beeindruckende Leistung. Die märchenhafte Atmosphäre, die etwas düstere Stimmung und der neblige Dunst der Themse, der die ganze Geschichte einhüllt, machen das Hörbuch wirklich perfekt für diese Jahreszeit. Ich kann Was der Fluss erzählt von Diane Setterfield also nur empfehlen.

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„Manche Geschichten behält man besser für sich. Manche Geschichten erzählt man sich laut, andere im Flüsterton, und wieder andere überhaupt nicht.“ Im „Swan“ erzählt man sich gern Geschichten. Geschichten, die manchmal schon so oft weitergetragen worden sind, dass man den Wahrheitsgehalt nicht mehr so genau feststellen kann. Aber diese Geschichte hier, die ist niegelnagelneu und kann noch nie erzählt worden sein! Daher sind die Bewohner von Radcot, dem Dorf des „Swan“ dieses Mal noch interessierter. Zudem scheint etwas nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Denn wie lässt es sich sonst erklären, dass ein tot aus dem Fluss geborgenes Mädchen am nächsten Tag wieder lebt? Neben diesem Mysterium umtreibt die Bevölkerung die Frage, wer das Mädchen überhaupt ist, denn mehrere Personen behaupten, sie zu kennen, respektive in einem verwandtschaftlich nahen Verhältnis zu ihr zu stehen. Wie das Wasser des Flusses tagtäglich am Dorf vorbeiströmt, dessen ruhiger Verlauf durch abenteuerliche Passagen gestört wird, wenn es sich in einem Strudel verfängt oder auch mal wie ein Wasserfall herniederstürzt, um später gemächlich weiterzufließen, so verläuft auch diese Geschichte überwiegend ruhig, ist aber mit einigen erzählerischen Stromschnellen versetzt. „Wenn man nur ein wenig unter die Oberfläche ging, war einem das Leben ein Rätsel und nicht selten drifteten Ursachen und Wirkungen auseinander.“ In „Was der Fluss erzählt“ fließen mehrere kleine Bächlein schließlich zu einem starken Strom zusammen. Denn zunächst verlaufen die einzelnen Geschichten, die alle mehr oder weniger mit dem mysteriösen Mädchen zu tun haben, unbeteiligt aneinander vorbei. Sie alle haben stille und aufregende Phasen, nach und nach versteht man die Zusammenhänge, die die Bewohner des Landstrichs verbinden, und lernt einige der Protagonisten sehr gut kennen und mögen. Der Erzählstil ist leicht, behäbig und stellenweise sehr verwunschen bis hin zu mystisch, fast schon betörend. Das alles setzt die Sprecherin Simone Kabst beeindruckend um. Auch, wenn die Erzählung stellenweise nur sehr langsam strömte, konnte ich mich ihr durch die fesselnde Umsetzung nicht entziehen! Sehr atmosphärisch wird man in Wort aber auch Ton in das dörfliche England des späten 19. Jahrhunderts versetzt und taucht tief ein in all die Familiengeschichten, die schließlich so manche Überraschung offenbaren. Manchmal war es mir inhaltlich zu sehr in die Länge gezogen, aber die Highlights, die die Autorin mit neuen Wenden gesetzt hat, aber auch mit ihren Stippvsiten in Medizin und Fotografie erfreuten mich dann doch immer wieder! Inhalt Eine stürmische Winternacht im England des späten 19. Jahrhunderts: In der Gaststube des „Swan“ sitzen die Bewohner von Radcot zusammen und wärmen sich an ihren Geschichten und Getränken, als ein Mann mit einem leblosen Mädchen im Arm hereinstolpert, das er aus der Themse geborgen hat. Die herbeigerufene Krankenschwester kann nur noch den Tod feststellen. Als sie jedoch ein paar Stunden später erneut nach dem Kind schaut, bemerkt sie, dass es wieder atmet. Ein Wunder oder gar Zauberei? Oder gibt es eine medizinische Erklärung? (Die Rezension ist meinem Bücherblog Irve liest entnommen.) Viel dringlicher wird jedoch bald die Frage: Woher kommt das mysteriöse Mädchen und welche Rolle spielt der Fluss in seiner Geschichte ...?

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England, spätes 19. Jahrhundert. Während einer stürmischen Winternacht sitzen die Bewohner des Dorfes Radcot im Wirtshaus "Swan", als ein schwerverletzter Mann mit einem leblosen Mädchen im Arm das Gasthaus betritt. Die herbeigerufene Krankenschwester Rita kann nur den Tod des Mädchens feststellen. Doch als Rita einige Stunden später die Todesursache feststellen will, bemerkt sie, daß das Mädchen atmet und sich bewegt, jedoch bleibt es stumm. Während drei Familien in ihr eine verschwundene Tochter oder Schwester erkennen wollen, bleibt die Frage, was passiert ist und das Mädchen wieder lebendig wurde. Diese Frage bringt verborgene Geheimnisse ans Licht und verändert das Leben der Bewohner von Radcot. Diana Setterfield hat mich mit ihrem Roman "Was der Fluss erzählt" schlichtweg verzaubert. Sie spielt mit Mythos und Aberglaube, vermittelt eine märchenhafte Atmosphäre, in der man versinkt und sich treiben lassen kann. Man ist gefangen in der Handlung, lebt förmlich selbst an diesem Fluss und erlebt deren Armut und Sorgen hautnah - man wird selbst zu einem Bewohner von Radcot. Die Charaktere sind einfach liebevoll dargestellt, man muß sie einfach mögen und respektieren. Die Frage um das Schicksal des Mädchens ist auf eine gemütliche Art spannend. Mit anderen Worten: Nicht überbordend, jedoch unterschwellig und kontinuierlich vorhanden. Denn diese Frage bewegt, läßt nicht los und beschäftigt immer. Dieser Roman ist märchenhaft schön - und genau richtig für gemütliche Stunden, in denen man seinen Alltag einfach einmal vergessen möchte.

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Mein Eindruck: Schon das Cover und der Inhalt machten mich sehr neugierig auf die Geschichte, so dass ich mich sehr freute, als das Buch hier ankam und endlich starten konnte. Ich muss zugeben, der Einstieg in das Buch gelang mir nicht ganz so gut, wie in den meisten anderen Büchern, denn ich musste mich erstmal auf den ersten paar Seiten an den Schreibstil gewöhnen. Ich weiß gar nicht, wie ich den Schreibstil richtig beschreiben soll. Wenn ich an den Schreibstil denke, fallen mir Wörter wie: melodisch, poetisch und sehr gefühlvoll ein. Als ob jemand mit sanften Klängen und einem sanften Ton eine Geschichte vorliest. Ich hoffe, ihr wisst ungefähr, wie ich das meine. Da ich selten solche Bücher habe, musste ich mich da erstmal einfinden. Das Buch besteht aus 5 Teilen, spielt im 19. Jahrhundert und in der Nähe der Themse. Damit sich der Leser besser vorstellen kann, wo die einzelnen Orte liegen, die in der Geschichte erwähnt werden, befindet sich gleich zu Beginn des Buches eine Landkarte. Man spürt auf jeder Seite, mit wie viel Liebe die Autorin diese Geschichte geschrieben hat. Wie viel Liebe und Aufmerksamkeit die Charaktere von ihr bekommen haben. Während des Lesen hatte ich immer das Gefühl, ich würde mit guten Freunden zusammensitzen, die mir die Geschichte erzählen bzw. mit ihnen zusammen die Geschichte erleben. Da ich nicht immer Zeit zum Lesen hatte, habe ich mir dann das Hörbuch dazu gekauft. So konnte ich die Geschichte weiterhören, wenn ich mal keine Zeit zum Lesen hatte und musste nicht lange auf die liebgewonnenen Charaktere verzichten. Die Sprecherin ist hier eine ausgezeichnete Wahl, da sie passend zu den Charakteren ihre Stimmlage gut verstellen bzw. anpassen kann. Fazit: Ein wundervoll melodisches Buch, das auf eine besondere Art und Weise geheimnisvoll und poetisch ist. Ein Buch, dass man gelesen haben sollte.

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