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Rezensionen zu
Die Betrogene

Charlotte Link

Die Kate-Linville-Reihe (1)

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Die Polizistin Kate Linville ist eine kontaktscheue, einsame Frau. Einzig zu ihrem Vater hält sie Kontakt. Als dieser eines Tages grausam ermordet wird, beginnt sie, ihre eigenen Nachforschungen anzustellen. Der für den Fall zuständige Chief Inspector Caleb Hale ist in ihren Augen nicht geeignet, den Mord an ihrem Vater aufzuklären. Caleb ist seit einigen Tagen trockener Alkoholiker, und das ist keine gute Voraussetzung, um sich vollkommen auf den Fall zu konzentrieren. Bald schon gibt es eine Spur: Denis Shove, ein bekannter Krimineller, gerät in den Fokus der Ermittlungen. Shove ist auf der Flucht und sucht nach einem Versteck. Währenddessen plant der kurz vor einen Burn-Out stehende Drehbuchautor Jonas Crane eine Auszeit. Gemeinsam mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn fährt er zu einer abgeschiedenen Farm. Ohne Handy-Empfang, Telefon, Fernsehen, Radio, usw. scheint es genau der Ort zu sein, an dem Crane abschalten kann. Charlotte Link verflechtet die Geschichte um Kate und Familie Crane zu einem spannenden Kriminalroman. Kate muss langsam erkennen, dass ihr Vater nicht der vollkommene, fehlerlose Mann war, wie sie immer glaubte. Neil Courtney sieht in der Familie Crane eine lukrative Einnahmequelle. Seine Freundin Terry ist die leibliche Mutter von Sammy Crane. Neil ist ein Mensch, der leicht reizbar ist und auch öfter mal zuschlägt. Er hat seine Ansichten und setzt diese auch mit Gewalt durch. Für ihn zählt nur er selbst. Als Courtney von den Urlaubsplänen auf der Farm erfährt, tauchen er und Terry überraschend dort auf. Sie sorgen dafür, dass die Cranes ihre Zeit auf der Farm so schnell nicht mehr vergessen werden. Schon bald geht es um Leben und Tod. Packend schildert die Autorin die Ereignisse auf der Farm. Lange bleibt offen, was der Mord an Kates Vater mit dem Familienurlaub der Cranes verbindet. Ein spannender Roman mit vielen Facetten. Zwischenmenschliche Beziehungen spielen eine große Rolle. Verzweiflung, Angst, Sorgen – alles ist förmlich greifbar. Charlotte Link lässt den Leser an all den Ereignissen intensiv teilhaben. Hier gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Richard Linville wurde brutal ermordet. Der ehemalige Polizist hinterlässt lediglich eine erwachsene Tochter, doch für sie bricht eine Welt zusammen. Kate Linville ist selbst Polizistin bei Scotland Yard. Sie ist nicht besonders weit gekommen auf der Karriereleiter, wobei es ihr hier nicht unbedingt an fachlicher Kompetenz mangelt, sondern eher an sozialer und Ehrgeiz. Zu allem Überfluss ist sie auch keine Frau, der ein Mann einen zweiten Blick zuwirft. Kate hat keine eigene Familie, ihr Vater war ihr einziger Halt in ihrem Leben. Kate nimmt sich kurzentschlossen Urlaub, reist nach Yorkshire und will selbst in dem Fall ihres Vaters ermitteln, denn den örtlichen Ermittlern traut sie nicht über den Weg. Nicht ganz zu Unrecht, wie sich herausstellt, denn DCI Caleb Hale mag einiges sein, aber sicherlich kein blendendes Vorbild für den Polizeidienst, denn in der Tat ist dieser alkoholkrank. Im Laufe ihrer Ermittlungen muss Kate jedoch feststellen, dass sie ihren Vater lange nicht so gut kannte, wie sie bisher angenommen hat. Derweil machen Drehbuchautor Jonas Crane nebst Gattin Stella und Adoptivsohn Sammy gemeinsam Urlaub. Fernab jeglicher Technik und Mobilfunknetze wollen sie ein paar Tage wirklich nur als Familie verbringen, ohne an die Arbeit zu denken, sondern sich nur auf das Wesentliche besinnen. Die traute Familienidylle hält leider nur kurze Zeit an, denn die Vergangenheit holt die kleine Familie wieder ein ... Wenn nichts so ist, wie es scheint! Der Plot des Buches wurde abwechslungsreich erarbeitet. Ich muss gestehen, die Story rund um Kate und ihren ermordeten Vater konnte mich leider nicht im erwarteten Maß fesseln, wohingegen ich bei den Passagen, in denen es um die Familie Crane ging, kaum dazu gekommen bin, Atem zu holen. Alles in allem würde ich sagen, es handelt sich um einen nicht ganz harmonischen, eher durchwachsenen Plot. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Die Figur der Kate war mir jetzt nicht direkt unsympathisch, allerdings konnte sie auch nicht wirklich viele Sympathiepunkte bei mir sammeln. Irgendwie war diese Figur (wohl beabsichtigt) recht farblos. Stella Crane hingegen hat mich voller Begeisterung zurückgelassen. Ich hätte auf den ersten Blick nicht gedacht, dass solch eine Willensstärke in dieser eher zurückhaltenden Frau steckt - sie ist in meinen Augen der Wahnsinn. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei hier gerade bei den Passagen um Kate und die Ermittlungen zum Mord an ihrem Vater deutliche Längen auftraten. Abschließend kann ich sagen, dass dies leider eines jener Bücher der Autorin ist, das mir nicht so gut gefallen hat.

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Worum geht es eigentlich? : Einsam wacht, wer um die Schuld weiß ... Um ein glückliches Leben betrogen – so fühlt sich Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard. Kontaktscheu und einsam, gibt es nur einen Menschen, den sie liebt: ihren Vater. Als dieser in seinem Haus grausam ermordet wird, verliert Kate ihren letzten Halt. Da sie dem alkoholkranken Ermittler vor Ort nicht traut, macht sie sich selbst auf die Spur dieses mysteriösen Verbrechens. Und entlarvt die Vergangenheit ihres Vaters als Trugbild, denn er war nicht der, für den sie ihn hielt. Zugleich bricht eine Familie aus London in die Ferien auf. In den Hochmooren von Yorkshire möchte der Drehbuchautor Jonas Crane in Begleitung von Frau und Sohn einem drohendem Burn-out entgehen. Die drei ahnen nicht, dass die Geschichte um Kates ermordeten Vater auch sie in Lebensgefahr bringen wird: Ein flüchtiger Verbrecher ist auf der Suche nach einem einem abgeschiedenen Versteck... OHNE SPOILER!!! Meine Meinung: Cover : Ich finde ,dass das Cover sehr schön gestaltet ist. Ich denke mal, dass es sich bei der Landschaft auf dem Bild um die verlassenen Hochmoore handelt, in denen Familie Crane ja Urlaub macht. Es macht einen sehr verlassenen, trostlosen Eindruck, hat aber auch zugleich etwas geheimnisvolles an sich. Schreibstil: Ich finde den Schreibstil von Charlotte Link gut. Sie beschreibt so ,dass man sie sich alles gut vorstellen kann, aber es einem nicht zu langatmig erscheint. Man kann das Buch somit sehr leicht und ohne Probleme lesen. Charaktere : Ich finde, dass die Auswahl der Charaktere gut ist. Nicht diese perfekten, gutaussehenden Protagonisten, sondern ganz normale Menschen, die auch Probleme haben. Es ist auch interressant zu erfahren, wie die Hauptfiguren sich in innerhalb des Buches verändern und was man alles noch über sie erfährt. Inhalt Das Buch ist spannend und voller Ereignisse, sodass man eigentlich nicht aufhören möchte zu lesen. Mir gefällt es auch gut, dass nicht nur aus einer, sondern aus mehreren Sichten erzählt wird, da man so aucu mehr Einblick in das Denken und die Gefühle der Anderen bekommt. Man hat bis zu ca. 100 Seiten vor dem Ende wirklich gar keine Ahnung, wer der Mörder sein könnte, da immer, wenn die Ermittler eine Spur haben, diese immer wieder ,,verwischt" wird und die Lage manchmal echt aussichtlos erscheint. Also.... Ich finde das Buch sehr gelungen und würde es jedem, der gerne Kriminalromane ließt weiterempfehlen.

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Rezension Die Betrogene

Von: Sophie

30.04.2016

Die Betrigene Autor: Charlotte Link Verlag: blanvalet Preis: 9,99€ Genre: Kriminalroman Seitenanzahl: 640 ACHTUNG! Spoileralarm, für alle die es noch nicht gelesen oder zu ende gelesen haben sollten jetzt wegdrücken!!! Inhalt Um ein glückliches Leben betrogen – so fühlt sich Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard. Kontaktscheu und einsam, gibt es nur einen Menschen, den sie liebt: ihren Vater. Als dieser in seinem Haus grausam ermordet wird, verliert Kate ihren letzten Halt. Da sie dem Alkoholkranken Ermittler vor Ort nicht traut, macht sie sich selbst auf die Spur dieses mysteriösen Verbrechens. Und entlarvt die Vergangenheit ihres Vaters als Trugbild, denn er war nicht der, für den sie ihn hielt. Zugleich bricht eine Familie aus London in die Ferien auf. In den Hochmooren vom Yorkshire möchte der Drehbuchautor Jonas Crane in Begeleitung von Frau und Sohn einem drohenden Burn-out entgehen. Die drei ahnen nicht, dass sie Geschichte um Kates ermordeten Vater auch sie in Lebensgefahr bringen wird: Ein flüchtiger Verbrecher ist auf der Suche nach einem abgeschiedenen Versteck... Eigene Meinung Ich mochte den Schreibstil sehr und ich kann es nur weiterempfehlen. Die Spannung zog sich durchs ganze Buch und man war wie in einem Ban. Man konnte das Buch voller Geheimnisse und Verschwörungen gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste einfach wissen, wer der Mörder war und gegen Ende kommt nocheinmal so eine krasse Wendung wie man nie gedacht hätte. Top!! Sehr sehr schönes Buch mit unglaublich viel Spannung. Ich fand es grausam wie Richard Linville, Melisa Cooper und Dowrick ermordet wurden. Verdammt qualvoller Tod. Charlotte Link hat es so ausführlich beschrieben, dass ich egal wo ich war Licht anmachen musste. Neil Courtney alias Denis Shove fand ich von Anfang an gruslig. Als Sammy sein Fahndungsbild dann in der Zeitung gesehen hat, habe ich wirklich bis kurz vorm Schluss geglaubt er hat die drei Ermordet. Aber Caleb und Kate hatten schon Recht, es ging nicht um Richards Berufsleben sondern um sein Privatleben. Die Exafäre und der Ex beste Freund, beide Qualvoll ermordet.. Ich konnte mir zum Schluss keinen Reim drauf machen, was die miteinander zu tun haben. Als Dowrick gefunden wurde und klar war, dass er als erstes gestorben sein musste, gab sich für mich noch ein Rätsel auf.. Warum er zuerst? Graee und Kadir fand ich anfangs beide sehr merkwürdig. Ein geistig gestörtes Mädchen und ein Mann der den ganzen Tag auf einer Mauer sitzt, weil ihm die Wände in seiner Wohnung entgegen kommen. Aber als grace Caleb zu dem Ort geführt hat, wo Kadir und Kate eingesperrt waren, war ich sehr glücklich das es alle gerade noch so geschafft haben. Tja und wer war der Mörder? Janes Bruder - Sean Holgates Und sie hat ihn schön mit Infos versorgt.. Man, ich habe wirklich gehofft Denis wär es gewesen aber naja, das war natürlich eine sehr krasse Wendung. Immerhin hat Jane die Familie Crane gerettet, die wären ohne sich jedenfalls gestorben. Fazit Sehr gutes Buch. Unglaublich viel Spannung, man muss es einfach gelesen haben. Es werden viele schlimme Geheimnisse gelüftet und schlimme Morde. Es lohnt sich herauszufinden wer der Mörder ist... Bewertung 5/5

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Inhalt: Kate Linville ist Detective Sergeant bei Scotland Yard in London, beruflich nicht besonders erfolgreich, unsicher, schüchtern, menschenscheu und kontaktarm. Seit dem Tod ihrer Mutter gibt es nur noch einen Menschen, den sie liebt, dem sie bedingungslos vertraut und der ihr Halt gibt – ihr Vater, der pensionierte Chief Inspector Richard Linville, der in Scalby in North Yorkshire lebt. Nachdem dieser brutal gefoltert und auf grausame Weise ermordet wird, gerät Kates Leben völlig aus den Fugen, zumal der Mord bislang nicht aufgeklärt werden konnte. Da die Polizei vor Ort noch immer im Dunkeln tappt, beschließt Kate, nach Scalby zu fahren und dort auf eigene Faust zu ermitteln. Als schon kurz nach ihrer Ankunft ein weiterer Mord geschieht und Kate herausfindet, dass zwischen dem Opfer und ihrem Vater eine Verbindung bestand, gerät ihre Welt vollkommen ins Wanken, denn je mehr sie über die Vergangenheit erfährt, desto deutlicher reift in ihr die Erkenntnis, dass ihr Vater offenbar ein Doppelleben führte und ihre einzige Vertrauensperson nicht der Mensch war, der er zu sein schien. Zur gleichen Zeit beschließt Jonas Crane, sich in den Hochmooren von Yorkshire eine Auszeit zu gönnen. Der Drehbuchautor steht kurz vor einem Burnout und möchte gemeinsam mit seiner Frau und seinem fünfjährigen Adoptivsohn Sammy ein paar Wochen auf einer einsamen Farm verbringen, denn dort, so hofft er, kann er fernab der Zivilisation und ohne Internet und Handyempfang endlich ein wenig Abstand vom Alltagsstress bekommen. Als eines Tages Sammys leibliche Mutter Terry vor der Tür steht, entpuppt sich diese idyllische Abgeschiedenheit jedoch schnell als Fluch. Meine persönliche Meinung: Seit mich vor etwas mehr als zehn Jahren Charlotte Links 'Die Täuschung' vollkommen begeistert hat, habe ich alle Kriminalromane der Autorin gelesen und wurde bislang nie enttäuscht. Ihre historischen Romane konnten mich zwar nicht überzeugen, aber all ihre Spannungsromane habe ich mit großem Vergnügen regelrecht verschlungen. Ganz besonders gefallen mir ihre Bücher, die in England spielen und habe mich deshalb gefreut, dass auch der Schauplatz ihres neusten Romans 'Die Betrogene' dort angesiedelt ist. Wie bereits in ihren anderen Kriminalromanen, führt die Autorin auch in 'Die Betrogene' zwei Handlungsstränge, die zunächst nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, sehr gekonnt zusammen. Im Verlauf der Erzählung, in der man abwechselnd die polizeilichen Ermittlungen vor Ort, Kate Linvilles eigene Recherchen, aber auch die Ereignisse, die sich in dem abgelegenen Feriendomizil der Familie Cane zutragen, begleitet, wird der Leser immer wieder raffiniert in die Irre geführt und auf die falsche Fährte gelockt. Gespannt rätselt man mit, überlegt wer der Täter sein könnte, versucht Verbindungen herzustellen, folgt unterschiedlichen Spuren, muss den ein oder anderen Verdacht aber immer wieder verwerfen, weil sich stets neue Wendungen ergeben. Wie und ob der Mord an Richard Linville mit dem Schicksal der Familie Crane in Verbindung steht, wird erst am Ende des Romans entschlüsselt. Bis dahin gelingt es Charlotte Link, den Spannungsbogen stets aufrechtzuerhalten und sich nie in ausschweifende Beschreibungen zu verlieren, sodass das Buch, trotz seiner 640 Seiten, keine unnötigen Längen enthält. Zugegebenermaßen ist der Schreibstil der Autorin nichts Besonderes, sprachlich und stilistisch ist dieser Roman freilich kein literarisches Meisterwerk, will es vermutlich auch gar nicht sein, aber gerade die recht einfach gehaltene, schnörkellose und leicht verständliche Sprache sorgt für einen schnellen Lesefluss und durchgehende Spannung. Das Buch ist auch keineswegs lediglich triviale Unterhaltung, wie es der Autorin häufig vorgeworfen wird, denn womit mich Charlotte Link auch in diesem Roman wieder vollkommen überzeugen konnte, ist ihr erzählerisches Talent sowie ihre Fähigkeit, einen logischen, komplexen und spannenden Plot aufzubauen und die verschiedenen Handlungsfäden am Ende zu einem stimmigen Ganzen zu verknüpfen. Doch selbst eine noch so gut durchdachte und schlüssige Erzählung vermag mich nicht zu fesseln, wenn die Charaktere blass und flach sind, denn der eigentliche Kern einer Geschichte sind meiner Meinung nach die Protagonisten. Charlotte Link gelingt es, sehr facettenreiche, glaubwürdige und interessante Charaktere zu entwerfen und das Verhalten jedes Akteurs vor dem Hintergrund seiner Geschichte nachvollziehbar herauszuarbeiten. Nicht nur die Hauptprotagonisten, sondern auch die Nebenfiguren sind sehr fein gezeichnet, wie zum Beispiel ein Iraker, der schwer traumatisiert ist und noch immer unter den Folgen der psychischen und physischen Gewalt leidet, die er während des Terror-Regimes Saddam Husseins erfahren musste. Allerdings waren es vor allem die Frauenfiguren, die mich sehr beeindruckten. Auch wenn Kate Linville mit ihren ständigen Selbstzweifeln mitunter etwas anstrengend war, konnte ich mich in diese Protagonistin am besten einfühlen und mit ihr mitleiden. Am Ende des Romans wurde mir jedoch klar, dass der Buchtitel 'Die Betrogene' sich keineswegs nur auf Kate bezieht, die nach dem Mord an ihrem Vater erfährt, dass er mitnichten der vorbildliche Polizist und treusorgende Ehemann war, für den sie ihn stets hielt, sondern auch andere weibliche Protagonistinnen um ihr Leben, ihr Glück und ihr Vertrauen betrogen wurden. 'Die Betrogene' ist ein wirklich fesselnder, hervorragend erzählter und gut komponierter Spannungsroman um Rache, Schuld und Vergeltung.

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Anfangs hatte ich es etwas schwer in die Geschichte einzusteigen, da ich in letzter Zeit viele Jugendromane gelesen habe und die Erzählweise der Geschichte ganz anders ist, halt nicht so locker wie eine einem Jugendroman. Nach etwa 30 Seiten war ich aber dann endlich in der Geschichte versunken. Die 640 Seiten lasen sich ab dort wie ein Kinderspiel. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler geführt, die Perspektiven ändern sich öfters. Somit wird die Geschichte nicht allein von Kate Linville erzählt. Es ist ein komplexer Thriller, es werden verschiedene Familien ins Spiel gebracht, die mit dem Mord von Kates Vater in Zusammenhängen stehen. Dies entwickelt sich für den Leser allerdings nur allmählich. Vielleicht lag es auch daran, dass mir der Einstieg in die Geschichte so schwer viel, da man ständig die ganzen Personen im Kopf behalten muss. Kate ist ein sehr bedauerlicher Charakter, ihr Vater war ihr einziger halt im Leben. Nun steht sie vor einem Scherbenhaufen. Sie hat keine Freunde, Geschwister oder Kollegen die ihr beistehen. Für alle ist sie unsichtbar und nicht mal ihre Kollegen möchten länger Zeit mit ihr verbringen, als nötig. Manchmal hätte ich sie mir am liebsten gepackt und kräftig durchgerüttelt. Zum Beispiel, wenn sie sich Gedanken darüber macht, wieso sie keiner mag und ein paar Zeilen später blafft sie dann jemanden an. Caleb, der Chefermittler im Mordfall ihres Vaters ist ebenfalls ein gescheiterter Charakter, er hat mit Alkoholproblemen zu kämpfen und muss Kate davon abhalten in dem Fall selbst zu ermitteln und sich damit in Gefahr zu bringen. Alles in Allem war dies aber ein sehr interessanter und spannender Roman, bis zur letzten Seite hin. Durch die Komplexität der Geschichte bekommt der Roman auch einen besonderen Schwung und man will garnicht mehr aufhören zu lesen. Und ich habe wirklich bis zum Schluss gerätselt wer der Mörder war, aber mit dieser Person hätte ich definitiv nicht gerechnet.

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Ein toller Kriminalroman, der mich von Anfang an gefesselt hat. Er zeigt, wie aus einem schlimmen Unglück ein Drama werden kann. Der pensionierte Kriminalkommissar Richard Linville wird grausam ermordet aufgefunden. Seine Kollegen versuchen, den Mord aufzuklären, dabei kommt ihnen Kate, die Tochter von Richard immer wieder in die Quere. Sie stellt eigene Ermittlungen an, da ihr die Polizei nicht die richtige Richtung einzuschlagen scheint. Schon bald geschieht ein weiterer Mord und die Frage ist: „Stehen die beiden Morde miteinander in Verbindung?“. In einem Nebenhandlungsstrang versucht die Familie Crane aus Ihrem Alltagsstress zu entfliehen. Sie beschließen Urlaub auf einer einsamen, abgeschotteten Farm in den Hochmooren zu machen, um zur Ruhe zu kommen. Doch war das eine so gute Idee? Charlotte Link beschreibt ihre Protagonisten wie immer sehr Bildhaft und eindringlich. Man fühlt mit ihnen, weil sie ihre verletzliche Seite offenbaren und dadurch Mitgefühl bei mir erwecken. Während des Leseflusses wird klar, dass die Figuren, die nicht so breit dargestellt sind, dennoch für den Handlungsverlauf sehr wichtig sind und wie üblich bei den Krimis von Frau Link kann man sich sicher sein, dass es am Ende immer eine schlüssige Auflösung geben wird. Auch dieses Mal war ich wieder sehr überrascht, als ich erfuhr, wer der Mörder war und aus welchen Motiven heraus er gehandelt hat. Mit diesem Ende habe ich absolut nicht gerechnet. Ich muss aber auch zugeben, dass ich vom Ende ein klein wenig enttäuscht war, denn während der ganzen Geschehnisse zuvor, gab es sehr detaillierte und umfangreiche Beschreibungen und der Schluss war mir persönlich zu knapp bemessen. Die Auflösung des Falls war irgendwie lieblos geschildert. Es ist nicht das stärkste Buch von Charlotte Link, aber dennoch hat es mir sehr gut gefallen. Fazit: Ich habe viel Kritik zu “Die Betrogene” gelesen. Ich finde aber, dass es wieder ein gelungenes Buch von Charlotte Link war. Während des Lesens fragte ich mich immer wieder, in welchem Bezug alle Personen zueinander stehen könnten. Viele Handlungsstränge, die aber zu einem schlüssigen Ende führen. Wie üblich für die Autorin ein sehr einfacher, verständlicher Schreibstil, der es einem ermöglicht durch die Geschichte durchzufliegen. Super spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Beide Daumen hoch!!!

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Lesenswert!

Von: Nadia

01.03.2016

Ein düsteres Haus unter düsterem Himmel als Cover - das verspricht spannende Unterhaltung genach nach meinem Geschmack. Noch dazu ist die Autorin Charlotte Link, grundsatzlich also ein Garant für Spannung und Nervenkitzel, denn ich mag ihre Bücher sehr gerne. Doch gleich vorneweg muss ich sagen, dass "Die Betrogene" nach meiner Meinung leider nicht unbedingt ihr bestes Werk ist. Lesenswert aber dennoch auf jeden Fall! Die Geschichte hat vielversprechend begonnen und die ersten ungefähr 100 Seiten habe ich zügig gelesen, doch dann hat's angefangen zu harzen - bei mir und ein bisschn auch beim Buch. Irgendwie ist der Winter ganz offensichtlich für mich eher Handarbeits- als Lesezeit, und Thriller werden vielmehr im Sommer unterm Kirschbaum oder im Strandkorb verschlungen als im Winter vor dem Ofen. Das erklärt wohl auch, weshalb ich effektiv Monate (!) gebraucht habe, um das Buch zu lesen. *schäm* Denn so schlecht, wie jetzt vielleicht der Eindruck entstehend könnte, war die Geschichte wirklich nicht. Zwar hatte die Story zwischendurch Längen und einige Passagen, die man sicher gut hätte kürzen können, aber dieses Gefühl habe ich bei vielen Büchern. Erzählt werden zwei verschiedene Handlungsstränge: Auf der einen Seite ist da der Mord an Kate Linvilles Vater, einem Ex-Polizisten. Kate, selbst Polizistin, mischt sich in die Ermittlungen der zuständigen Polizeibehörden ein und macht sich damit nicht nur Freunde. Der Leser erfährt (zu) viel über Kates Probleme, ihre Unfähigkeit Freunde zu finden, ihre Einsamkeit und ihr ziemlich verkorkstes Leben. Und da ist ja dann auch noch Polizist Caleb, ein trockener Alkoholiker, an den sich Kate in ihrer Verzweiflung und nach übermässigem Alkoholkonsum (oh je) ranschmeisst - wie peinlich! Auf der anderen Seite haben wir eine Familie - Mama, Papa, fünfjähriger Adoptivsohn - die sich eine Auszeit auf einem einsam gelegenen Bauernhof auf dem Land (wohl derjenige auf dem Cover) gönnt, weil Papa kurz vor einem Burnout steht. Ein Burnout wäre aber noch das kleinere Übel gewesen im Hinblick auf das, was die Familie auf dem abgelegenen Gehöft erwartet. Hier muss ich zugeben, dass ich mich beim Lesen extremst über das Verhalten der Mutter aufgeregt habe. So hilflos und passiv würde sich garantiert kein normaler Mensch verhalten, erst recht nicht wenn man weiss, dass das eigene und das Leben der restlichen Familienmitglieder auf dem Spiel steht. Durch diese Szenen habe ich mich regelrecht durchgeärgert. Glücklich darüber, dass die phlegmatische Familie endlich aus ihrer misslichen Lage befreit wurde, ging es dann bei mir auch mit dem Lesen wieder wesentlich zügiger voran. Das letzte Viertel des Buches habe ich wieder als sehr spannend empfunden und entspechend gerne gelesen. Der Schluss war für mich überraschend, obwohl das eine oder andere "Aha-Erlebnis" dabei war und ich mir gedacht habe, dass man eigentlich darauf hätte kommen können (wäre ich vielleicht auch, wenn sich die Lektüre nicht über eine halbe Ewigkeit hingezogen hätte). Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer. Dieses Buch kann ich auch für Leser empfehlen, die es nicht allzu blutrünstig und brutal mögen. :-)

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