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Rezensionen zu
Der Beobachter

Charlotte Link

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ein Buch, ein Film, ein spannender Plot. Link lässt den Leser in die Rolle des Beobachters eintauchen, macht seine Gefühle und Gedanken zugänglich. Der Leser wird schnell selbst zum Voyeur, der das Leben der anderen ausspioniert auf der Suche nach Wärme, Nähe, menschlicher Beziehung. Doch diese Reisen werden unterbrochen durch die Erzählungen der Mordserie. Denn gleichzeitig baut Link einen zweiten Handlungsstrang auf und berichtet von Morden an alleinstehenden Frauen. Klar, sofort denkt man, dass der Beobachter eben mehr macht und sich mit dem reinen Stalking nicht zufrieden gibt. Aber ist es wirklich so einfach? Vielleicht lohnt sich doch ein zweiter Blick und vielleicht ist das Beobachten nicht das schlimmste Verbrechen. Das Hörbuch wird gelesen von Gudrun Landgrebe. Die bekannte und mehrfach ausgezeichnete Schauspielerin hat schon zahlreiche Bücher eingelesen. Bewusst war Der Beobachter das erste, das ich mit ihr gehört habe - aber es wird unter Garantie das letzte sein. Es kann durchaus sinnvoll und ansprechend sein, nein, es ist sogar gewünscht, dass man den Buchstaben leben einhaucht und das Buch lebendig vorliest, den Protagonisten verschiedene Stimmen gibt und auch ihre Charaktere zuweilen auslebt. Aber bei einem Hörbuch gibt es auch Grenzen. Ich persönlich möchte das Buch hören und nicht eine mittelprächtige bildlose Schauspieldarstellung eines Pornos. Das Schluchzen eines Teenies kann man nicht mehr unterscheiden von einem drittklassigen Pornofilm, zwischendurch wird über die Maßen laut geschrien oder einzelne Silben oder gar ganze Worte im Rausch des Auslebens der zweifelhaften Schauspielkunst verschluckt. In meinen Augen die absolut falsche Besetzung für ein Hörbuch und vollkommen überschätzt. Landgrebe hat mir die Freude am Buch genommen und selbst die von Link aufgebaute Spannung hat irgendwann nicht mehr ausgereicht, weiterzuhören. Da ist es ein bisschen zu sehr mit ihr durchgegangen. Was bleibt als Fazit? Keine Empfehlung für das Hörbuch, schade ums Geld. Eine Empfehlung für das Buch allerdings schon, denn die Geschichte ist spannend und fesselt - und da ich wissen möchte, wie es ausgeht und ob der Beobachter ein Mörder oder alles ganz anders ist, wird die Printausgabe auf meinem SUB landen.

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Samson ist ein komischer Kauz. Er treibt sich rum und schaut fremden Menschen nach. Mich hat das Buch gefesselt. Es geht auch nicht so direkt um Voyeurismus. Ihn interessiert das Leben der Menschen. Naja irgendwie ist es schon eine Art "Spannen." Und am Meisten "beobachtet Samson die hübsche Gillian Ward. Sie scheint ein perfektes Leben zu führen mit Mann und Tochter. Aber wie sollte es anders sein, der Schein trügt, denn glücklich ist Gillian nicht. Derweil treibt ein Mörder nicht allzu weit entfernt sein Unwesen und Samson beobachtet... Mehr verrate ich euch nicht. Das Buch ist spannend und auch das Hörbuch gefällt mir ganz gut. Gudrun Landgrebe liest authentisch vor, wenn auch manchmal etwas eigenartig. Trotzdem kann ich euch das Hörbuch "Der Beobachter" ans Herz legen. Es ist spannend und man wird mehrmals auf die falsche Fährte gelockt.

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Samson ist das, was man einen komischen Kauz nennen könnte. Den ganzen Tag treibt er sich in der Gegend rum, geht keiner geregelten Arbeit nach, beobachtet jedoch die Leute. Nicht irgendwelche Leute, nur solche, die sein Interesse wecken. Er ist kein Voyeur im eigentlichen Sinne eines Spanners, denn dieser Part interessiert ihn nicht, ihn interessiert das Leben der Menschen, die er beobachtet. Seine eigene Familie besteht aus einem Bruder und dessen Frau, bei denen er auch lebt, sehr zum Missfallen seiner Schwägerin. Samsons absolutes Interesse liegt eindeutig bei Gillian Ward, denn mit ihrem Mann und ihrer Tochter führt sie das für ihn perfekte Leben. Der Schein jedoch trügt, denn Gillians Mann lebt nur noch für die gemeinsame Firma und seinen Sport und die gemeinsame Tochter ist mit ihren 12 Jahren in der schönen pubertären Phase, die wohl alle Eltern von Töchtern kennen. Meist rasseln jedoch Mutter und Tochter aneinander. Derweil treibt ein Mörder nicht allzu weit entfernt sein Unwesen. Zwei Frauen sind ihm schon zum Opfer gefallen - weitere werden folgen, soviel ist klar, es sei denn, ihm kann endlich das Handwerk gelegt werden. Noch ahnen es weder Samson noch Gillian, doch eben jener Mörder kommt ihnen gefährlich nahe - und dennoch weiß noch keiner von ihnen, dass er in Gefahr schwebt. Doch Familie Ward hat bald ein Todesopfer zu beklagen ... Unterlassene Hilfeleistung! Der Plot wurde realistisch und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders faszinierend empfand ich es mitzuverfolgen, wie sich der Mörder Gillian und ihrer Familie nach und nach näherte und so die Grundfesten ihrer Familie durch eine grausame Tat erschütterte. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet, wobei ich hier sehr zwiegespalten bin. Gillian verhält sich nicht immer korrekt, aber kann man sie dafür verurteilen? - und auch Samson, der eigentlich keinem was Böses tut, hinterlässt bei mir einen faden Beigeschmack, denn die Vorstellung, dass es solche Menschen in der Realität gibt, empfinde ich als sehr beängstigend. Den Schreibstil empfand ich sehr spannend erarbeitet, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir den Buch fesselnde Lesestunden bereitet hat.

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Nach dem Mord an zwei älteren Frauen tappt die Polizei völlig im Dunkeln. Was haben die Frauen miteinander zu tun? Warum mussten sie so einen qualvollen Tod erleiden? Beide waren alleinstehend und lebten eher zurückgezogen. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Täter und einem Motiv. Bald gerät der Arbeitslose Samson Segal ins Visier der Ermittler. Mit seinem speziellen Hobby macht er sich sehr verdächtig. Er beschattet die Frauen in seiner Nachbarschaft und führt genau Buch über deren Lebensgewohnheiten. Ganz besonders hat es ihm Gillian Ward angetan, die mit ihrem Ehemann Tom und ihrer Tochter Becky ein scheinbar perfektes Leben führt. Doch eines Tages muss er enttäuscht feststellen, dass es gar nicht so perfekt ist wie er dachte. Gillian ist alles andere als glücklich. Sie lernt John kennen und lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein. Für sie könnte es nicht besser laufen, alles scheint sich zum positiven zu entwickeln. Doch dann bricht ihre Welt völlig zusammen, als sie eines Abends die Leiche ihres Mannes im Haus findet. Es werden Zusammenhänge gesucht, zwischen den Morden an den alleinstehenden Frauen und dem Mord an Tom. Sollte eigentlich nicht Tom sterben, sondern Gillian? Fragen über Fragen, die Ihr nur beantwortet bekommt, wenn ihr dieses Buch lest. Viele ausgezeichnet beschriebene Charaktere, die augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben. Die Fäden der einzelnen Handlungsstränge verknüpfen sich langsam und man versteht immer mehr wie alles miteinander zusammenhängt. Auch das Motiv klärt sich und plötzlich schließt sich der Kreis zum Prolog. Fazit: Und wieder hat sie es geschafft. Begeisterung pur. Wer die Bücher von Charlotte Link kennt weiß, dass sie am Ende immer eine riesen Überraschung bereit hält und das gefällt mir so an ihren Büchern. Immer wieder wird man in die Irre geführt um am Ende total überrascht zu werden. Einfach nur toll.

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Ich muss zugeben, der Einstieg in diese Geschichte ist mir nicht ganz leicht gefallen. Es gibt einen Prolog und dann mehrere kurze Abschnitte über Personen, die offenbar in keinem Zusammenhang stehen. Ich fragte mich da anfangs schon, was das soll und fand es etwas verwirrend. Erst dann lernt man den „Beobachter“ Samson und die von ihm beobachteten Personen kennen. Nach und nach erkennt man seine Situation und seine Vorliebe für Gillian. Gillian und ihre Familie sind eigentlich eine ganz normale Familie und das Familienleben mit all seinen Höhen und Tiefen wird sehr ausführlich, auch durch Samsons Beobachtungen, beschrieben. Auch das fand ich anfangs etwas verwirrend und zu detailliert beschrieben. Aber irgendwann im Verlauf der Geschichte macht das alles einen Sinn. Die Morde sind spektakulär und grausam, aber viel schlimmer fand ich den Psychoterror, der sich vorher abspielte. So habe ich die ganze Zeit eine sehr unterschwellige subtile Spannung verspürt, die sich gegen Ende heftig steigert. Das führte auch dazu, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es gab einfach zu viele Fragen, die sich mir stellten. Wer mordet da und warum? Ob und was hat Samson der Beobachter damit zu tun? Die Fäden der einzelnen Handlungsstränge verknüpfen sich nur langsam und man versteht immer mehr Zusammenhänge. Aber einen Hinweis auf die Auflösung gibt es da noch nicht. Ich war mir zu dem Zeitpunkt nur relativ sicher, eine Person ausschließen zu können, womit ich dann auch Recht behielt. Ungewöhnlich war, dass der Täter etwa 150 Seiten vor dem Ende des Buches offenbart wird. Auch das Motiv klärt sich und plötzlich schließt sich auch der Kreis zum Prolog und den kurzen Abschnitten am Anfang des Buches. Ich muss sagen, die Auflösung hat mich umgehauen, weil sie für mich absolut unvorhersehbar und auch unvorstellbar war. Und wer denkt, damit sei die Spannung raus, irrt sich gewaltig. Es kommt zu einem actionreichen Showdown, in dem es auch noch mal Wendungen gibt und der an Spannung kaum zu überbieten ist. In einer anderen Rezension wurde das Ende als „filmreif“ beschrieben und dem kann ich nur zustimmen. Charlotte Link ist es wieder einmal gelungen, einen sehr spannenden und fesselnden Krimi vorzulegen, der mich mit einem komplexen und detailreichen Plot, facettenreichen Figuren und psychologischen Abgründen überzeugt hat. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung und meine volle Zustimmung zu einem Zitat des SWR: „Die Meisterin der Täuschungen heißt Charlotte Link.“ Fazit: 5 von 5 Sternen

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