Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Trainspotting

Irvine Welsh

(3)
(1)
(1)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Gleich auffällig wird der besondere Schreibstil in diesem Buch: er ist sehr umgangssprachlich und macht neugierig darauf, das Buch im englischen Original zu lesen. Zumindest ich habe mich gefragt, wie viel Interpretation des Slangs der Übersetzung zu verschulden ist. Aber dennoch: die sprachliche Gestaltung des Romans verleiht den Charakteren unheimlich viel Authentizität, obgleich sie auch gewöhnungsbedürftig ist. Hat man sich jedoch erst einmal hineingelesen, liest sich der Schreibstil schnell von der Hand. Es findet ein ständiger Perspektivwechsel statt, bei dem sich nicht nur die Charaktere ablösen, sondern auch auktorialer und personaler Erzähler. Auch dies verleiht dem Buch seinen besonderen Charme und eine Einzigartigkeit, wie man sie so nicht häufig findet. Einziges Manko: der Leser weiß nicht sofort, in die Perspektive welchen Charakters man gerade geschlüpft ist. Dies sorgt zu Beginn jeden Kapitels erst einmal für eine kurze Dauer der Verwirrung, bis man es geschafft hat, sich einzulesen. Kritik gilt dem Klappentext des Buches, denn es wird der Handlung absolut nicht gerecht. So wird der Musik eine größere Rolle zugeschrieben als sie eigentlich in sich hat und den Werten dieses Buches nicht genug Platz geboten. Denn Trainspotting beschäftigt sich nicht nur mit einer Handvoll gestrandeter Jugendlichen, sondern auch mit dem Wert der Freundschaft, der Loyalität. Zudem steckt hinter vielen Zeilen ein hohes Maß an Wahrheit und Poesie, mögen sie auch aus den Gedanken eines Junkies stammen. Auf eine paradoxe Art und Weise werden Sick Boy, Rents und Co. dem Leser sehr sympathisch, sie wachsen einem ans Herz. Man möge sich zwar nicht mit ihnen identifizieren, aber ihre wirren Gedankengänge, Weltansichten und Wünsche sind auf eine verquere Art beinahe schon liebenswert. Die Protagonisten mögen Antihelden sein, doch im gleichen Maße sind sie vor allen Dingen eins: sie sind Menschen am Abgrund, die sich selbst kaum mehr zu helfen wissen. Die traurige Bestätigung, dass das, was in diesem Roman vor sich geht, sich auch im täglichen Leben häufiger als erwartet abspielt, schwingt in jeder Zeile dieses Buches mit. Was hätte der Autor besser machen können? - Nicht viel, denn Trainspotting ist ein Kunstwerk für sich. Wer tiefer in die Materie geht, erkennt, dass es um mehr geht als nur Drogen, perfekte Trips, Sex und Gewalt. Es geht darum, sich selbst und den Menschen, die man liebt treu zu bleiben. Wichtig ist, sich auf diese Geschichte einzulassen, offen für neues zu sein und sich von einer etwas besonderen, literarischen Gestaltung nicht abschrecken zu lassen! Der pechschwarze Humor, der sich beinahe durch den ganzen Roman zieht, rundet dieses Werk nur noch ab. Fazit Wer Gewalt, Sex und Drogen in der Literatur lieber aus dem Weg gehen möchte, sollte von Trainspotting die Finger lassen! Die vulgäre, direkte und offene Sprache dieses Romans ist gewöhnungsbedürftig und definitiv nicht für jeden Leser ein Zuckerschlecken. Man sollte sich also zwei mal überlegen, ob man sich auf das Abenteuer Trainspotting einlassen möchte - denn genau das war dieses Buch für mich. Eine Entführung in eine Welt, die mir so unbekannt war, eine Welt, die ich während der Lektüre jedoch nur noch weiter erforschen wollte.

Lesen Sie weiter

Gleich auffällig wird der besondere Schreibstil in diesem Buch: er ist sehr umgangssprachlich und macht neugierig darauf, das Buch im englischen Original zu lesen. Zumindest ich habe mich gefragt, wie viel Interpretation des Slangs der Übersetzung zu verschulden ist. Aber dennoch: die sprachliche Gestaltung des Romans verleiht den Charakteren unheimlich viel Authentizität, obgleich sie auch gewöhnungsbedürftig ist. Hat man sich jedoch erst einmal hineingelesen, liest sich der Schreibstil schnell von der Hand. Es findet ein ständiger Perspektivwechsel statt, bei dem sich nicht nur die Charaktere ablösen, sondern auch auktorialer und personaler Erzähler. Auch dies verleiht dem Buch seinen besonderen Charme und eine Einzigartigkeit, wie man sie so nicht häufig findet. Einziges Manko: der Leser weiß nicht sofort, in die Perspektive welchen Charakters man gerade geschlüpft ist. Dies sorgt zu Beginn jeden Kapitels erst einmal für eine kurze Dauer der Verwirrung, bis man es geschafft hat, sich einzulesen. Kritik gilt dem Klappentext des Buches, denn es wird der Handlung absolut nicht gerecht. So wird der Musik eine größere Rolle zugeschrieben als sie eigentlich in sich hat und den Werten dieses Buches nicht genug Platz geboten. Denn Trainspotting beschäftigt sich nicht nur mit einer Handvoll gestrandeter Jugendlichen, sondern auch mit dem Wert der Freundschaft, der Loyalität. Zudem steckt hinter vielen Zeilen ein hohes Maß an Wahrheit und Poesie, mögen sie auch aus den Gedanken eines Junkies stammen. Auf eine paradoxe Art und Weise werden Sick Boy, Rents und Co. dem Leser sehr sympathisch, sie wachsen einem ans Herz. Man möge sich zwar nicht mit ihnen identifizieren, aber ihre wirren Gedankengänge, Weltansichten und Wünsche sind auf eine verquere Art beinahe schon liebenswert. Die Protagonisten mögen Antihelden sein, doch im gleichen Maße sind sie vor allen Dingen eins: sie sind Menschen am Abgrund, die sich selbst kaum mehr zu helfen wissen. Die traurige Bestätigung, dass das, was in diesem Roman vor sich geht, sich auch im täglichen Leben häufiger als erwartet abspielt, schwingt in jeder Zeile dieses Buches mit. Was hätte der Autor besser machen können? - Nicht viel, denn Trainspotting ist ein Kunstwerk für sich. Wer tiefer in die Materie geht, erkennt, dass es um mehr geht als nur Drogen, perfekte Trips, Sex und Gewalt. Es geht darum, sich selbst und den Menschen, die man liebt treu zu bleiben. Wichtig ist, sich auf diese Geschichte einzulassen, offen für neues zu sein und sich von einer etwas besonderen, literarischen Gestaltung nicht abschrecken zu lassen! Der pechschwarze Humor, der sich beinahe durch den ganzen Roman zieht, rundet dieses Werk nur noch ab. Fazit Wer Gewalt, Sex und Drogen in der Literatur lieber aus dem Weg gehen möchte, sollte von Trainspotting die Finger lassen! Die vulgäre, direkte und offene Sprache dieses Romans ist gewöhnungsbedürftig und definitiv nicht für jeden Leser ein Zuckerschlecken. Man sollte sich also zwei mal überlegen, ob man sich auf das Abenteuer Trainspotting einlassen möchte - denn genau das war dieses Buch für mich. Eine Entführung in eine Welt, die mir so unbekannt war, eine Welt, die ich während der Lektüre jedoch nur noch weiter erforschen wollte.

Lesen Sie weiter

Ein Abstecher in die Unterwelt ------------------------------------------ Nur die Wenigsten können von sich behaupten, irgendwann einmal ganz unten gewesen zu sein: Da, wo alles so grau in grau erscheint, wenn man nicht gerade berauscht ist, wo Gewalt, Sex und alles regiert, was Körper und Geist zerstört. Und dennoch ist da diese Neugier auf diese schlimme Unterwelt, auf dieses böse, lauernde Etwas, dem sich nur die Wenigsten entziehen können. Irvine Welsh hat diese stumme Sehnsucht erhört und ein Buch drauß gemacht - und was für eines. Keine Helden ------------------- Wer auf einen glorreichen Kämpfer hofft, der sich seiner Probleme bewusst ist und alles daran setzt, sich aus seinem schlechten Umfeld zu lösen, der liegt hier gewaltig falsch, denn Welsh wartet mit einer ganzen Palette an Bilderbuchlosern auf, die in den Augen feiner Kleinstadtbürger erschreckender nicht sein könnten. Da wäre zum Beispiel Mark 'Rents' Renton, der mehr-oder-weniger-Protagonist des Buches, der zynisch von einem Ärgernis ins nächste tappt, dabei jedoch noch der geistreichste seiner Gruppe ist. Oder Frank 'Franco' Begbie, ein psychopathischer Draufgänger, der nicht einmal vor seinen Freunden Halt macht. Einen Helden gibt es in 'Trainspotting' nicht - bloß ein paar Jungs, die irgendwie überleben. Ein wenig rotzig, ein wenig verwirrend ----------------------------------------------------- Zugegebenermaßen: Es fiel mir äußerst schwer ins Buch zu kommen. Die ersten paar Kapitel bestehen aus einem reinem Wirrwarr aus unterschiedlichen Charakteren und Sichtweisen, hinzu kommt der äußerst umgangssprachliche Stil und lose Handlungsstränge, die zu Beginn keinerlei Sinn zu ergeben scheinen. Hat man sich jedoch erst einmal auf Welshs Truppe eingespielt und den kleinen, aber bedeutsamen roten Faden erfassen können, dann lässt einen 'Trainspotting' so schnell nicht mehr los. Unverblümt und kompromisslos jagen wir mit Renton und Co. durch allerhand Exzesse, Schlägereien und was eben sonst noch dazu gehört, wenn man sich 'denen ganz unten' angeschlossen hat. Fazit ------- Wer sich nach Freiheit, nach einem Moment des Abtauchen sehnt, für den ist 'Trainspotting' genau das Richtige. Ein Blick hinter die Kulissen, regiert von Chaos und Sucht, mit lebensechten Anti-Helden, die man teilweise doch irgendwie gern haben muss.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.