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Rezensionen zu
Trainspotting

Irvine Welsh

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Trainspotting, ein Roman, der es faustdick hinterm Buchdeckel hat. Ich rate jedem, der vorhat das Buch zu lesen, es tunlichst zu vermeiden währendessen irgendetwas zu essen. Man braucht streckenweiße einen ziemlich stabilen Magen und starke Nerven. Welsh beschreibt das Leben der Junkies mit einer brutalen Ehrlichkeit und Detailfülle, die mir des öfteren das Weiterlesen nicht leicht gemacht haben. Sex, mangelnde Hygiene, Gewalt in ihrer oft graußlichsten Form, um nur einige Themen zu nennen die ausführlich behandelt werden. Eindeutig ein Roman für Erwachsene. Welsh hat seinen Protagonisten eine derbe Sprache gegeben, die sich auch im Dialekt widerspiegelt. Es war manchmal etwas schwierig das Gesprochene zu entziffern, aber wenn man mit Dialekten vertraut ist, so wie ich, kommt man schnell in diese Form des Schreibstils rein. Meinem Empfinden nach wurde das Buch zum Schluss hin immer besser. Ich hatte am Anfang ein bisschen damit zu kämpfen in die Geschichte reinzukommen. Es wird eigentlich keine richtige Geschichte mit Ziel erzählt, sondern einfach nur von einigen Jugendlichen und ihrem Kampf mit den Drogen, Alkohol, der Gesellschaft. Ezählt wird aus der Sicht unterschiedlicher Protagonisten, ohne erkennbaren Zusammenhang oder schlüssige Reihenfolge. Man weiß auch oft nicht auf die Schnelle, aus welcher Sicht jetzt erzählt wird, das war etwas anstrengend mit der Zeit, mit jedem Kapitel sich gedanklich wieder in einen neue Person hineinzudenken. Hauptcharakter ist jedoch Mark Renton, kurz Rents genannt, mit dem ich mit der Zeit ganz vertraut wurde. Man wird mit ziemlich vielen Personen konfrontiert, einige werden nur ein paar mal erwähnt, andere tauchen konsequent in der Erzählung auf. Diese ganzen Personen, die ich mir merken musste, empfinde ich als ein ein kleines Manko, da es schnell unübersichtlich wurde. Auch wenn das Leben, zwar nicht aus deren Sicht, aber aus meiner, nicht wirklich lebenswert ist, hab ich mich dabei beobachtet, wie ich mit den Antihelden mitgefiebert hab. Ich hab darauf gebrennt zu erfahren, wie es ihnen ergeht, wie sie ihr Leben meistern und so weiter. Das Ende ist ziemlich nüchtern und einfach gehalten im Vergleich zum Rest des Buches, ich finde aber, dass es sehr gut passt. Fazit Ehrlich, brutal und mit einer Offenheit erzählt, dass es mich regelrecht geschüttelt hat. Sicher nicht für jedermann und man braucht einen starken Magen, um das Buch zu bewältigen. Eine dialektreiche Sprache, eine Menge an schicksalsgebeutelten Personen und eine Originalitiät in der Erzählweise machen diesen Roman sehr authentisch!

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