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Rezensionen zu
Weiße Nacht

Åsa Larsson

Ein Fall für Rebecka Martinsson (2)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Rebecka Martinsson hat sich noch nicht von den schrecklichen Ereignissen erholt, in die sie hineingezogen wurde und versucht, in ihrer Heimatstadt wieder auf die Beine zu kommen. Doch gerade, als sich ihre psychische Situation zu bessern beginnt, wird ein grausamer Mord verübt: In der Mittsommernacht wird eine Pastorin erschlagen und an der Orgel der Kirche aufgehangen. Doch hat sich die engagierte Feministin und Retterin vieler Frauen in Not tatsächlich derart mörderische Feinde gemacht? Und es sollte nicht der einzige Tod in Rebeckas Heimat sein… Mit „Weiße Nacht“ hat die schwedische Autorin Asa Larsson bereits den zweiten Krimi um ihre Ermittlerin Rebecka Martinsson vorgelegt und erlaubt der Hauptfigur, sich noch einmal deutlich weiterzuentwickeln. So sind die Folgen des für sie traumatisierenden Ereignisse hier immer noch deutlich spürbar, ihre teilweise Labilität gelungen eingebaut, aber auch wie sie immer mehr lernt, mit der Vergangenheit umzugehen und auch die neuen Ereignisse zu verkraften. Doch sie ist bei weitem nicht der einzige Charakter, der hier umfangreich vorgestellt wird: Im Laufe der Handlung wird aus der Sicht einiger unterschiedlicher Figuren erzählt, die dadurch viel Tiefe erlangen, aber auch einige andere Charaktere bekommen einen umfangreichen Hintergrund und ein individuelles Auftreten verpasst, was sehr intensiv wirkt und stimmig wirkt. Dass dabei das Tempo des eigentlichen Falles etwas verloren geht und gerade die erste Hälfte des Romans deswegen recht langsam wirkt, ist aus meiner Sicht sehr zu verkraften, da immer eine unterhaltsame und interessante Szenerie geboten wird. Auch die Stimmung ist immer sehr dicht und düster, wobei auch viel schwedisches Lokalkolorit aufkommt und Landschaften wie Einwohner überzeugend eingebunden sind – es würde aus verschiedenen Gründen nicht funktionieren, die Handlung einfach woanders spielen zu lassen. Die vielen Perspektivwechsel erschweren allerdings zu Anfang den Einstieg und wirken noch etwas verworren, doch bald wird alles klarer und die Informationen zu dem Fall fließen langsam, aber stetig. Dabei kommen durchaus einige überraschende Erkenntnisse auf, was beim Finale noch einmal deutlich gesteigert wird. Die Spuren zu den Hintergründen waren vorhanden, wurden aber sehr dezent gelegt, sodass es wirklich überraschend ist, wie sich alles auflöst. Dennoch ist das stimmig geraten und wirkt in der Rückbetrachtung logisch. „Weiße Nächte“ ist erneut atmosphärisch sehr dicht geraten und überzeugt mit einer intensiven Stimmung und ansprechendem Lokalkolorit, aber auch mit einem aufregenden Verlauf. Wieder ohne unnötig blutige Gewalt, sondern mit einem Fokus auf verschiedenen Charakteren und einem langsamen, aber stetigen Informationsfluss. Die Auflösung ist überraschend, aber stimmig geraten, sodass ein sehr lesenswerter Band der Reihe um die Anwältin Rebecka Martinsson geraten ist.

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