Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Joker

Markus Zusak

(5)
(1)
(2)
(0)
(0)
€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

"Der Joker" war eines meiner ältesten Bücher auf meinem SuB und stammt ursprünglich von einer Liste von "100 Jugendbücher, die man gelesen haben muss". Ich hatte vorgängig keinerlei Vorwissen oder Infos über den Inhalt des Buches, so dass ich mich relativ unvoreingenommen auf die Geschichte einlassen konnte. Aus Zeitgründen habe ich dieses Mal auf das Hörbuch zurückgegriffen und ich habe erst am Schluss gemerkt, dass es sich um eine gekürzte Version handelt, was ich rückblickend sehr schade finde. Aber na ja, nun ist es zu spät. Das Buch erzählt die Geschichte von Ed, einem jugendlichen Taxifahrer, der unabsichtlich in einen Banküberfall gerät. Dieses Ereignis sollte für immer sein Leben verändern, denn nachdem er glimpflich aus der Situation entkommen konnte, erreichen ihn einige Tage später immer wieder Spielkarten mit ganz besonderen Aufträgen. Ed entschliesst sich, diesen Aufgaben zu stellen und tritt mit jeder weiteren Spielkarte in das Leben fremder Menschen, auf das er auf eine bestimmte Art und Weise Einfluss nehmen wird. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten und mehr gibt es eigentlich auch nicht zu erzählen. Das gesamte Buch über läuft nach diesem Schema ab. Und während ich die Idee am Anfang eigentlich noch sehr interessant gefunden habe, hat mein Interesse für die verschiedenen Menschen und den kurzen Einblick in ihr Leben im Laufe der Geschichte allmählich abgenommen. Ich fand viele der Storys ehrlich gesagt eher nebensächlich und Eds Handlungen waren dementsprechend bloss kleine Gesten, die in meinen Augen kaum einen nachhaltigen Einfluss auf das Leben seiner Mitmenschen hatte. Hier hätte ich mir vermutlich einige Erlebnisse gewünscht, die mir etwas länger in Erinnerung bleiben würden. Vielleicht wäre das besser gelungen, wenn der Autor sich auf weniger Aufgaben bzw. Spielkarten fokussiert hätte, ihnen dafür mehr Tiefe verliehen hätte. Am Schluss gelingt es Zusak allerdings gut, den Handlungsbogen zu schliessen und es wird die eigentliche Botschaft enthüllt, die die Spielkarten für Ed haben sollten. Und was soll ich sagen? Die Message war ziemlich ernüchternd und unspektakulär und hat absolut kein "Aha"-Erlebnis bei mir ausgelöst. Mich hat das Ende deshalb eher etwas enttäuscht, weil ich mehr davon erhofft hätte. Was den Schreibstil angeht, so war ich überrascht, wie schlecht er teilweise war. Nachdem ich ab der Hälfte des Buches ein bisschen das Interesse für die eigentliche Handlung verloren hatte, habe ich mich stellenweise etwas mehr auf die Wortwahl konzentriert. Und da sind mir einige sehr seltsame Beschreibungen aufgefallen, die es meiner Meinung im Deutschen als solches nicht gibt. Der Autor schreibt beispielsweise, dass der Briefkasten schuldbewusst aussieht oder sich Eds Hosen hölzern anfühlen. Einmal fällt auch der Satz (frei zitiert): "Ich kann den Sex auf ihrer Haut riechen und hoffe, sie kann die Liebe auf meiner riechen" (oder so ähnlich), wo ich mich nur gefragt habe: Wie soll man bitte Liebe riechen können? Eine bildhafte Sprache ist schön und gut, aber viele selbst konstruierte Redewendungen haben für mich keinen Sinn ergeben. Wie kann ein Briefkasten bitte schuldbewusst aussehen? Dafür müssten Gegenstände Emotionen empfinden können ;-) Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Worte zum Sprecher verlieren: Ich höre normalerweise lieber weiblichen Sprecherinnen zu, aber Rainer Strecker hat wirklich eine angenehme Stimme, die sehr gut zum Charakter und der Geschichte gepasst hat. Fazit: "Der Joker" ist ein Jugendbuch von Markus Zusak, den die meisten wohl aufgrund seines Bestsellers "Die Bücherdiebin" kennen. In diesem Buch hat sich der Autor eine interessante Idee überlegt, deren Umsetzung mich aber nicht vollends überzeugen konnte. Für mich hat die Story in den meisten Fällen nur an der Oberfläche gekratzt und man hätte mit dem Konzept mehr in die Tiefe gehen können. Die Botschaft am Ende des Buches ist dementsprechend eher enttäuschend ausgefallen. Trotz alledem ist die Geschichte sehr kurzweilig und erhält von mir 3 Sterne.

Lesen Sie weiter

Klappentext: In Ed's Briefkasten liegt – eine Spielkarte. Ein Karo-Ass. Darauf stehen drei Adressen. Die Neugier treibt ihn zu diesen Orten, doch was er dort sieht, bestürzt ihn zutiefst: drei unerträglich schwere Schicksale, Menschen, die sich nicht selbst aus ihrem Elend befreien können. Etwas in Ed schreit: >Du musst handeln! Tu endlich was!< Dreimal fasst er sich ein Herz, dreimal verändert er Leben. Da flattert ihm die nächste Karte ins Haus. Wieder und wieder ergreift Ed die Initiative – doch wer ihn auf diese eigenartige Mission geschickt hat, ist ihm völlig schleierhaft. Meine Meinung: Dieses Buch war eine richtige SuB-Leiche bei mir. Seit 2008 lag dieses Buch schon auf meinem SuB. Unglaublich oder? Ein bisschen bereue ich es dieses Buch nicht schon damals gelesen zu haben, da ich da ja gerade mal 17 war. Zu diesem Zeitpunkt hätte mich das Buch sicherlich mehr begeistern können als jetzt. Ed ist ein sehr zurückhaltender Junge. Er ist Taxifahrer und gerät auf einmal in einen Bankraub aus dem er als "kleiner" Held herausgeht. Danach bekommt er seine erste Spielkarte (eine Karo-Ass) auf dieser stehen drei Adressen. Seine Neugier ist sehr groß und er fährt zu der ersten Adresse. Was er dort mit ansehen muss, schockiert ihn zunächst aber er merkt schnell er muss dort etwas ändern. Nach und nach nimmt er diese Herausforderungen an und wächst daran auch. Er stellt sich Situationen vor denen ich beispielsweise Angst hätte. Seine Entwicklung konnte ich gut nachvollziehen und ich mochte Ed auch sehr gerne. Die anderen Charaktere und auch die Leute, die ein tragisches Schicksal haben sind gut ausgearbeitet worden. Ich konnte alles gut nachvollziehen und verstehen. So wirklich benennen kann ich es eigentlich nicht warum mich dieses Buch nicht so richtig begeistern konnte. Der Autor schreibt mit so viel Witz und es lässt sich super lesen aber irgendwie hat mir einfach was gefehlt. Deshalb denke ich auch einfach – ich hätte es schon mit 17 lesen sollen und nicht erst jetzt. Ich denke damals hätte mich das einfach viel mehr in seinen Bann ziehen können als heute. Es ist absolut kein schlechtes Buch aber mein Highlight war es leider nicht. Fazit: Es ist eine gute Geschichte mit authentischen Charakteren. Leider konnte es mich nicht so mitreißen wie erhofft. Irgendetwas hat mir gefällt aber ich kann es leider nicht genau benennen. Ich hätte es einfach schon als Teenager lesen sollen und nicht erst jetzt. Bewertung: Cover: 4/5 Klappentext: 4/5 Inhalt: 3,5/5 Schreibstil: 4/5 Gesamtpaket: 3,5/5 3,5 von 5 Sterne

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.