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Rezensionen zu
Es war einmal ein Palästina

Tom Segev

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

In diesem Buch geht es hauptsächlich um die britische Herrschaft zwischen 1917 bis zur Gründung Israels 1948. Zusammengefasst wird alles von Tom Segev, ein jüdischer Historiker und Journalist erklärt. Meiner Einschätzung nach sehr anti-zionistisch angehaucht. Laut den Quellen zu entnehmen sind historische Quellen der Zitate aus Archiven rund um die Welt. Trotzdem hat man hier natürlich überwiegend die israelische Historie im Blick. Nach der 500 Jahrelangen Herrschaft unter den Türken im Osmanischen Reich, war die Bevölkerungsmehrheit hauptsächlich muslimisch in Palästina. 400.000 waren Muslime, 13.000–20.000 Juden und circa 42.000 orthodox Christen. Durch die britische Herrschaft im ersten Weltkrieg erhofften sich die arabische Bevölkerung durch den McMohan Brief eine Zusage, dass sie die Unabhängigkeit erlangen. Doch Großbritannien ging immer mehr Allianzen mit den zionistischen Bewegungen ein, denen man zusicherte, dass Tel Aviv und Teile Palästinas ein Zufluchtsort für verfolgte Juden wird. Tatsächlich kamen neben Flüchtlingen immer mehr Juden ohne Fluchtgrund - bis die Bevölkerungsmehrheit die der Araber überstieg. Und mit der Zunahme der Bevölkerungsdichte, wurden dementsprechend auch zionistische Forderungen laut einen eigenen autonomes Land zu bekommen. Was konträr zur binationalen Forderungen der Juden war. Was der arabischen Bevölkerung nicht gefiel weil man seit der Osmanischen Übernahme auf die politische Unabhängigkeit mit Händen ringte und kein Interesse daran hatte, dass Land aufzuteilen. Versuche auf einen gemeinsamen Nenner mit den Briten zu kommen, verzagten kläglich und die Situation wurde immer brisanter und gewalttätiger. In diesem sehr detailreichen Ausführungen des Buches bekommt man einen sehr tiefen Einblick in die unterschiedlichen Forderungen und Gruppierungen und natürlich auch den tief verankerten Vorurteilen beider Parteien. Seit eh und je leben unterschiedliche Nationen und Religionen miteinander aber äußere Kräfte durch die Besatzungen schienen kein Interesse daran zu haben, dass man friedlich miteinander lebt - auf beiden Seiten. Tatsächlich ist es zum Teil auch sehr irritierend wie viele unterschiedliche Meinungen, Forderungen und politische Intrigen geschnürt werden, damit am Ende während der britischen Herrschaft britische Interessen vertreten werden. Gerade im zweiten Weltkrieg drehte sich alles wie eine Fahne im Wind. Ob ich nachdem Lesen des Buches schlauer geworden bin? Nein. Es war zu detailreich, es kamen zu viele Akteure hinzu, dass man irgendwann den Überblick verloren hat, wer eigentlich was will und was gar nicht möchte. Trotzdem sehr lesenswert weil Tom Segev sehr viele Echt-Zitate verwendet, dass einem einen sehr guten Einblick gibt, wie die Beziehungen untereinander waren und wie wenig man voneinander hielt.

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