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Rezensionen zu
Die Gedichte

William Butler Yeats, Norbert Hummelt

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Wer kennt William Butler Yeats…? Ich hab schon viel von dem irischen Dichter gelesen, aber mit dieser Gedichtsammlung habe ich zum ersten Mal wirklich alle Gedichte auf einmal vor mir. WBY ist vor allem dafür bekannt, dass er der erste irische Schriftsteller ist, der einen Literaturnobelpreis bekommen hat. Sein gesamtes literarisches Werk kann ich jetzt hier nicht einfach mal so in einer Mini-Rezi zusammen fassen, denn ich könnte mich stundenlang mit dem Typen beschäftigen und alles, was er gemacht hat, ist so unterschiedlich und manches jetzt auch nicht mega überragend aber anderes schon - deshalb nur so viel: die Gesamtausgabe [neu übersetzt von Marcel Beyer, Mirko Bonné, Gerhard Falkner, Norbert Hummelt und Christa Schuenke] lohnt sich. Ob zum in-einem-Rutsch-verschlingen oder Häppchenweise-genießen, William Butler Yeats ist auf jeden Fall bekömmlich.

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Hätt‘ ich des Himmels bestickte Kleider, Durchwirkt mit goldnem und silbernem Licht, Die blauen, matten und dunklen Kleider, Der Nacht, des Tags und des halben Lichts, Ich legte sie zu deinen Füßen aus: Doch ich bin arm, hab nur meine Träume, Die legte ich zu deinen Füßen aus, Tritt sanft, du trittst ja auf meine Träume. Wer dieses Buch in Händen hält, der hält zugleich eine der großen Übersetzungsleistungen des 21. Jahrhunderts in Händen. Fünf Übersetzer*innen (von denen vier namhafte deutschsprachige Lyriker sind und die letzte eine sehr wichtige literarische Übersetzerin) haben das Werk des großen irischen Dichters W. B. Yeats unter sich aufgeteilt und jeweils auf ihre Art übersetzt, von den Anfängen bis zu den nachgelassenen Texten. Sicherlich gibt es einige Kritikpunkte, die nicht von der Hand zu weisen sind. Der größte sicher: der Verzicht auf eine zweisprachige Ausgabe (die in zwei Bänden hätte erfolgen können). Auch eine etwas umfangreichere Einweisung/Einleitung in Yeats lyrisches Werk (gerade weil die Zweisprachigkeit fehlt) und seine Poetik wäre wünschenswert gewesen. Die Anmerkungen zu den Texten und Hummelts Nachwort, die durchaus nützlich sind, reichen hier schlicht nicht aus. Dennoch ist es, wie gesagt, eine sehr erfreuliche Publikation, von deren Art man sich mehr wünschen würde, von verschiedenen Dichter*innen (englischsprachigen, aber auch spanischen, französischen oder gar russischen). Yeats ist darüber hinaus ein Dichter, mit dem man sich sehr lange beschäftigen kann, voller Ambivalenzen und nicht ohne Kitsch und Stilblüten. Es gibt eine Anekdote, nach der Ezra Pound, der eine Zeit lang Sekretär bei Yeats war, Gedichte, die Yeats ihm zeigte, für den letzten Dreck befand. Yeats veröffentlichte sie trotzdem – mit dem beigefügten Hinweis, dass Ezra Pound sie für den letzten Dreck halte. Was mache ich aus diesem Schwachsinn nur - Mein Herz, mein Schweres - dieser Witzfigur, Gebrechlichkeiten, die ich mit mir schleppe, Wie Zeugs am Hundeschwanz? Nie war ich mehr Erregt, nie heißer und nie wilder drauf In meiner Phantasie, und Aug und Ohr Nie so bereit für das Unmögliche -

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