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Rezension zu
Minus Drei und die wilde Lucy - Die blöde Sache mit dem Ei

Witzig, spannend und voller Wahrheit!

Von: danielamariaursula
08.09.2018

Minus Drei ist bekümmert. Eigentlich war sein Leben doch richtig toll, aber nun wird sich alles ändern. Er hat im Schlafzimmer seiner Eltern ein schlecht verstecktes riesiges Ei entdeckt. Niemand redet mit ihm darüber, aber er weiß genau was das bedeutet: Demnächst sind sie nicht mehr zu Dritt! Wie sollen sie denn Familie Drei sein, wenn sie nicht mehr nur Drei sind? Wozu brauchen seine Eltern denn doch ein Kind, wo sie doch schon ihn und Lucy haben? Dann haben die doch gar nicht mehr genug Zeit für ihn. Wo soll das Baby überhaupt hin? In sein Zimmer ganz bestimmt nicht und seine Spielsachen wird er auch nicht hergeben! Minus wird immer trauriger, wenn er darüber nachdenkt und vor lauter Traurigkeit vergisst er ganz mit Lucy zu spielen. Die kann das Trübsal nicht mehr länger mit ansehen und bei der ersten sich ihr bietenden Gelegenheit, ergreift sie die Initiative. Dies ist bereits der 4. Band der Reihe um Minus Drei und die wilde Lucy, wobei es bereits 5 Bände rund um Minus 3 gibt. Minus Drei und die wilde Lucy ist die Reihe mit mehr Text und immer noch sehr vielen wundervollen Illustrationen der Autorin. Beide Reihen eignen sich bestens zum Vor- und Selberlesen, wobei die Reihe um Minus Drei (natürlich auch mit seinem „Haustier“ dem Urmädchen Lucy) eben für noch jüngere Selbstleser gedacht ist und auch die Konzentrationsspanne beim Zuhören noch kürzer sein kann. Minus Drei ist ein Dinosaurierjunge, der einzige Sohn der Familie Drei und sie leben alle zusammen in Farnheim, einem kleinen Örtchen von dem eine Übersichtskarte im Inneneinband abgedruckt ist. Viele der Nachbar und Freunde der Familie haben auch Haustiere, wenn auch sonst außer Minus einen Ur-Menschen hat. Herr Fossil liebt seinen Tyrannosaurus Rex T.R. über alles und Frau Meso ihren nicht ganz so gut erzogenen Triceratop Topsi. Diese Reihe hören meine Töchter immer noch sehr gerne, obwohl sie ab 6 Jahren ist. Sie ist einfach witzig und verbirgt immer heimliche Wahrheiten aus dem Kinderalltag. Da meine älteste Tochter sich aber immer über das Foto des Sprechers Andreas Fröhlich beschwert hat (keine Ahnung, was damit sein soll) und meine Nichte (5) abends eines der Bücher vorgelesen war, sind wir nun auf das Buch umgestiegen, da ich die Illustrationen von Ute Krause auch wirklich immer toll finde. Reaktion: Beide Kinder waren empört, daß es kein Hörbuch war! Dennoch, die Illustrationen fanden sie auch richtig klasse und die werden nun auch immer wieder angeschaut, während man die Hörbücher hört. Als Autorin und Illustratorin der Bücher schafft Ute Krause es auch immer wieder, daß die Illustrationen perfekt zum Text passen. So kann man sich die Abenteuer in Farnheim bestens vorstellen! Die Geschichte ist wirklich ab 6 Jahren, ohne Alterbegrenzung nach oben und wirklich sehr gut geeignet mit altersgemischten Kindergruppen gelesen zu werden bzw. gehört, was sehr praktisch ist, wenn man mehrere Kinder hat eventuell auch zu Besuch. Man muß kein großer Dinosaurier-Fan sein, um diese Reihe zu lieben. Es schadet aber auch nicht. Wir haben übrigens nicht mit den Bänden 1 der Reihe begonnen, so daß wir aus Erfahrung sagen können, daß ein Quereinstieg durchaus möglich ist. Man sollte nur wissen, daß Haustier Lucy ein Ur-Mensch ist und mit Minus nicht sprechen, sondern nur gestikulieren kann. Ein Umstand, der für Kinder sehr viel leichter zu akzeptieren ist, als für Erwachsene. Diesmal geht es um das Thema: große Veränderung, ein Geschwisterchen steht ins Haus! Die Frage: wie sage ich es meinem Kinde, scheinen die Eltern Drei ebenso wenig für sich gelöst zu haben, wie Minus diese nagende Eifersucht. Themen, die für Kinder sehr real sind und auch schon oft angesprochen. In diesem Buch allerdings ausgesprochen witzig und spannend. Denn die wilde Lucy ist in der Umsetzung ihres Planes Minus von den Sorgen um das blöde Ei zu befreien außerordentlich gründlich. Wobei die Sorge seiner Eltern um das Ei, Minus erstmals dazu veranlasst, die Angelegenheit mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten: nicht nur, wie fühlt er sich mit der Existenz des Eis, sondern was bedeutet es, und insbesondere sein Verlust, für seine Eltern! Liebe ist ein Gefühl, das sich vermehrt, wenn man es teilt, das muß letztendlich auch Minus einsehen und mit ihm die jungen Leser oder Zuhörer. Aber bis zu dieser Erkenntnis, hat man schon eine Menge gelacht und mitgefiebert. Die Schrift ist schön klar und fettgedruckt. Sie ist auch größer und somit auch sehr gut für ältere Vorleser geeignet. Allerdings steht schon recht viel Text auf jeder einzelnen der rund 80 Seiten, so daß ein Selbstleser schon sicher sein sollte und vor allem gerne lesen. Für unsichere und ungeübte Leser, mag es anstrengend und ermüdend zu sein, so viel lesen zu „müssen“ ehe sie umblättern können, diese sollten dann besser zur „Minus-Drei“-Reihe greifen. Aber wer aus dieser schon lesetechnisch herausgewachsen ist, oder gemeinsam mit erfahrenen Lesern liest, der ist hier goldrichtig! Eigentlich schon das 9. Abenteuer rund um den kleinen Dinosaurier und sein Haustier, die wilde Lucy, aber immer noch ganz ohne Abnutzungserscheinungen. Immer noch witzig und spannend und jederzeit aktuell! Sehr zu empfehlen, nicht nur, wenn man gerade seinem Kind versucht zu erklären, daß ein Geschwisterchen unterwegs ist! Begeisterte 5 von 5 Sternen. Wir bedanken uns beglückt beim cbj-Verlag für diese abenteuerlichen Einblicke in das Seelenleben eines Dinosaurierkindes.

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