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Rezension zu
Lass mich los

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend, bewegend, mitreißend

Von: Cocolinchen
31.08.2018

Alles beginnt im September 2000. Die junge Anwältin Lily ist frisch verheiratet und glücklich. Doch langsam beginnt der Alltag wieder einzukehren. Lily bekommt ihren ersten großen Fall und will diese große Chance natürlich nutzen. Ihr Mann Ed arbeitet in einer Werbeagentur, ist damit aber nicht ganz zufrieden. Er selbst sieht sich mehr als Künstler, dessen Werke aber leider noch nicht genügend Anerkennung gefunden haben. Lily wird von ihrem Job ziemlich vereinnahmt, Ed verbringt viel Zeit zuhause. Seine Unzufriedenheit wächst und bei den jungen Eheleuten beginnt es zu kriseln. Die Ehe ist irgendwann ein ständiges Auf und Ab. Doch dann kommt Carla, das kleine Nachbarsmädchen, in ihr Leben. Die Kleine versprüht eine Menge Charme und ist sehr unbefangen. Sie ist oft allein, weil ihre alleinerziehende Mutter arbeiten gehen muss und Lily und Ed werden somit zu "Babysittern". Ed ist so fasziniert von der Kleinen, dass er beginnt sie zu zeichnen. Die kleine Carla ist eher eine Außenseiterin, allein wegen ihres Aussehens, denn ihre italienischen Wurzeln lassen sich nicht verbergen und ihre Mitschüler ziehen sie gern damit auf. Sie fällt in der Schule unangenehm auf, muss sogar die Schule wechseln. Dank des Liebhabers ihrer Mutter kann Carla die Vorzüge einer Privatschule genießen. Das aber auch nur, weil sie ihn erpresst. Ich will nicht zu viel verraten, aber man merkt, dass dieses Kind nicht ohne ist. Ich muss auch ganz ehrlich zugeben, dass sie mir unsympathisch war. Als Kind schon! Es ist schwierig, auf der einen Seite tut sie einem manchmal sogar leicht, weil sie wirklich keine besonders schöne Kindheit hat, trotzdem mag ich einiger ihrer Charakterzüge gar nicht! Später wird Carla Anwältin und wird für Ed und Lily zur Bedrohung. Sie will sich an ihnen rächen! Warum? Auch das möchte ich Euch noch nicht verraten! ;-) Das erfahrt Ihr nämlich im zweiten Abschnitt des Buches. Es findet ein Zeitsprung von 12 Jahren statt. Genau das hat mir sehr gut gefallen! Ich mag diese großen Zeitsprünge in Büchern und Filmen grundsätzlich sehr gern. Wenn sie gut gemacht sind. In diesem Fall ist es gut gemacht! :-) Es ist immer interessant zu sehen, was aus den Beteiligten in der Zwischenzeit geworden ist und wie sich die Verhältnisse zueinander verändert haben. Haben sich Entwicklungen vorher vielleicht schon angedeutet? Das gibt dem Ganzen irgendwie wieder Schwung! Zu Lily möchte ich auch noch etwas sagen. Bei ihr war ich immer ein wenig hin- und hergerissen. Irgendwie konnte ich von Anfang an nicht mit ihr warm werden. Sie ist mir nicht direkt unsympathisch, aber ich kann sie und ihre Entscheidungen oft nicht verstehen! Der Psychothriller an sich hat mir sehr gut gefallen. Der Anfang war mir etwas zu zäh, aber danach ging es sehr spannend und mitreißend weiter. Die ein oder andere etwas langatmige Stelle hat mich zwar gestört, insgesamt war es aber zu ertragen ;-). Der erste eigene Fall von Lily ist spannend und ihr Klient sehr interessant. Man weiß selbst nie, was man nun glauben soll oder nicht. Ich hatte immer nur das ungute Gefühl, dass dieser Mann gefährlich werden könnte. Und natürlich fragt man sich selbst auch die ganze Zeit über, war er es wirklich? Auch Carlas Leben ist mitreißend. Gerade im zweiten Teil. Eine Person, die man nicht unterschätzen sollte. Es wird sehr turbulent für Lily und Ed. Die Aufteilung des Buches hat mir grundsätzlich sehr gefallen. Auch den Schreibstil von Jane Corry finde ich sehr angenehm, bis auf die bereits erwähnten zähen Abschnitte. Gleich nach dem Prolog folgt ein Auszug aus dem Daily Telegraph vom 20.Oktober 2015 mit der Info, dass der Künstler Ed Macdonald in seiner Wohnung erstochen aufgefunden worden ist. Ich fand es richtig gut, dass man diese Info beim Lesen schon die ganze Zeit über hatte. Man liest anders und versucht, noch aufmerksamer zu sein. Wirklich ne gute Idee!

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