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Rezension zu
Die Kunst des spielerischen Scheiterns

Mehr Gelassenheit und Selbstvertrauen durch die Clownmethode

Von: Sonja
27.08.2018

Dieses Buch war mein Highlight. Michael Stuhlmiller ist Gründer der Mainzer Clownschule und hat die Clown-Ausbildung mit therapeutischen Ansätzen vermischt. Der Untertitel des Buches lautet deshalb: „Wahres Selbstvertrauen gewinnen mit der Clownmethode“. Der Autor zeigt Wege auf, wie aus der Sicht eines Clowns schwierige Situationen anders und leichter betrachtet werden können und wie Scheitern kein Scheitern bleiben muss. Ein Clown betrachtet eine Herausforderungen aus der Distanz und von allen Seiten, findet überraschende Lösungen oder stellt Dinge auf den Kopf und findet immer eine komische Seite. In den sechs Kapiteln gibt es viele praktische Beispiele aus der Clown-Ausbildung und den Seminaren des Autors und 33 verschiedene Übungen. Aus meiner Sicht ist die Stärkung des eigenen Selbstvertrauens nur ein kleiner Teil des Buches, es geht vielmehr darum, die Sicht auf und den Umgang mit sich selbst, andere, Druck und Konflikte zu verändern und zu vereinfachen. Alles darf etwas spielerisches haben. Die Sichtweisen im Buch laden mich ein, neue Wege im Umgang mit mir und anderen zu gehen und auszuprobieren. Zum Beispiel in Konfliktsituationen: „In einem Konflikt geht es zwar immer um Meinungsverschiedenheiten, doch energetisch gesehen ist es ein Verlust von Orientierung, Erdung und Selbstwahrnehmung.“ Meinungsverschiedenheiten sollten deshalb nicht sofort ausdiskutiert werden. „Wahres Selbstvertrauen muss nicht immer Recht haben. Es sorgt stattdessen dafür, Stabilität zu verleihen, wenn Mitmenschen aus ihrer Achse fallen. […] Stellen Sie sich einmal vor, ihr Konfliktpartner würde sich voll und ganz auf ihre Seite schlagen. Auf einmal bekämen Sie, was Sie tatsächlich am meisten brauchen: Stabilisierung. […] Die Meinungsverschiedenheit diskutieren können Sie später noch.“ Falls nötig. Über Selbstzweifel im Umgang mit anderen Menschen schreibt Stuhlmiller: „Unser Zweifel gründet sich vor allem auf unserer Angst vor der Bewertung durch andere Menschen. Dagegen hilft die Fokusbeziehung. Anstatt uns auf den anderen zu fixieren, lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf den Fokus, das heißt das, was unser Gegenüber tut oder bewegt. Das, was die Person sonst ausmacht – Kleidung, Haarfarbe oder was immer wir in eine Bewertung aufnehmen – lassen wir dabei außen vor. “ Ich könnte viele weitere tolle Impulse aus dem Buch aufschreiben, belasse es aber bei einer klaren Lese-Empfehlung.

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