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Rezension zu
Umweg nach Hause

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ben schickt mich...

Von: Buchgefieder
11.03.2015

Benjamin Benjamin, ja ein irgendwie dämlicher Name und doch kann man ja nichts für seinen eigenen Namen. Ben hatte viele Beschäftigungen in seinem Leben. Er hat Paradewagen gebaut und hat beispielsweise in einer Bäckerei gearbeitet und nun, nach einem Crashkurs in häuslicher Pflege, übernimmt er die pflegetechnische Verantwortung für einen Jugendlichen, der an den Rollstuhl gefesselt ist. Die zwei werden vertraut, Ben mag Trevor von Tag zu Tag mehr. Beide öffnen sich und erzählen sich Dinge, die sie sonst kaum mit jemandem teilen. Bis Trevors Vater unvermittelt in der Tür steht und damit den Jungen kurz aus der Bahn wirft. Trevors Vater zieht von dannen und der Junge im Rollstuhl beginnt zu verstehen, dass auch er es nicht einfach hatte. Gemeinsam mit Ben begibt er sich auf eine Reise quer durch die USA um seinen Vater zu besuchen. "Umweg nach Hause" ist eine wunderbar vielschichtige Geschichte um Liebe, Verlust und Verantwortung. Jonathan Evison kann Situationen und Gefühle wunderbar in Worte verwandeln und diese werden vom Sprecher des Hörbuches Bjarne Mädel sehr gut transportiert. Mit seiner einfühlsamen Stimme findet er für jede Szene die gewisse Tonlage und schafft es den Zuhörer tief in die Geschichte zu ziehen, so dass man sich während der Reise an seiner Seite wähnt. Die Figuren sind zuweilen sehr skuril, aber herrlich menschlich. Durchweg jeder der einzelnen Mitwirkenden wirkt sympathisch und authentisch. "Umweg nach Hause" ist eine Aneinanderreihung diverser Pannen, die es ab und an zum Lachen des Zuhörers schaffen und man beinah unfreiwillig mit dem Kopf schütteln muss. Auf 6 CDs mit einer Gesamtspielzeit von knapp 7 Stunden begibt man sich aber nicht nur auf eine Reise mit fremden Menschen. Selbst wird man angehalten, ab und an über sich selbst nach zu denken. Diese herzliche und warme Geschichte um Benjamin wirkt zwar manchmal wie "Ziemlich beste Freunde", aber hat mindestens genauso viel zu bieten. Freundschaft ist ein hohes Gut. Dies wird hier ersichtlich, auch, dass es manchmal glücklicher machen kann, zu geben statt zu nehmen.

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