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Rezension zu
HELIX - Sie werden uns ersetzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Helix – Sie werden uns ersetzen“ ist letztendlich ein unterdurchschnittlich guter Thriller geworden, der mit spannender Grundthematik punkten kann, sonst aber zu viel falsch macht, um ein lesenswertes Buch zu sein.

Von: hellomymedia
16.08.2018

Marc Elsberg ist ein deutscher Autor, der bekannt ist durch seine Wirtschaftsthriller. Sein Debütroman „Blackout“ brach nicht nur hierzulande Rekorde, sondern ist auch international erfolgreich. Bisher habe ich nur „Zero – Sie wissen, was du tust“ gelesen und für gut befunden. Ein spannendes Thema wurde in einem smarten Umfeld gelungen umgesetzt. Deshalb bin ich mit einer nicht niedrigen Erwartungshaltung an sein neuestes Werk herangegangen und habe es im Dezember 2017 begonnen – weshalb die dazugehörige Buchbesprechung erst jetzt erscheint und mehr, in der folgenden Rezension. Helix – Sie werden uns ersetzen Helix, D 2016, 648 Seiten Thriller | Science-Fiction Autor: Marc Elsberg Verlag: Blanvalet Verlag ISBN: 978-3764505646 Das große Problem, welches ich mit dem Buch hatte, war, dass es mich nicht dauerhaft packen konnte. Trotz verschiedenen, zweifelsohne spannenden Szenarien, die sich am Ende ineinander verweben, schaffte der Autor es nicht, meine Aufmerksamkeit über längere Strecken hinweg am Ball zu behalten. Dabei spreche ich nicht von einer Leseflaute meinerseits, da ich zwischen den Leseabschnitte lange Zeitintervalle verstreichen ließ, um danach das Buch dann eventuell genießen zu können. In den neun Monaten, die ich dann aber letztendlich gebraucht habe, „Helix“ zu beenden, hatte ich bei der Lektüre keinen Lesegenuss, sondern war froh darüber, dass ich das Buch endlich beenden konnte. Und das darf bei einem guten Thriller nicht so sein. Gentechnologie, Bioterrorismus, Wunschkinder – das alles sind Aspekte, die genug interessant sind, eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen. Zunächst war das Buch auch spannend. Man hat sich selbst in einem moralischen Konflikt wiedergesehen, ob die „Erstellung“ von Wunschkindern sein darf oder nicht. Uns wurden Ehepaare vorgestellt, die sich genau mit eben dieser Frage auseinandersetzen. So weit, so gut. Mit der Zeit jedoch entfernt sich der Autor mit seiner Handlung von diesen technischen, interessanten Themengebieten, und erzählt eine hanebüchene, absurde Fantasy-Geschichte, die zunehmend in eine belanglose Verfolgungsjagd ausartet. Zudem gab es in dem gesamten Szenario keine Figur, mit der ich mich wirklich identifizieren konnte. Man lernt zwar einige Personen näher kennen, aber charakterliche Tiefe wurde keinem von ihnen tatsächlich verliehen. Das verhindert ein sachlicher und neutraler Schreibstil, der zwar für technische Informationstexte, jedoch nicht für eine Geschichte förderlich ist, in welcher mit moralischen Auseinandersetzungen und Folgen der Forschung auf die Menschheit hantiert wird. Es gab sogar einige wenige Figuren, die mich in der Handlung tatsächlich gestört haben. Da ist zunächst die Präsidentin, die in dem Buch auf den Plan tritt. Sie verhält sich über große Strecken hinweg überaus unprofessionell, hysterisch und rachsüchtig. So stelle ich mir keine Politikerin in Führungsposition vor. Auch eine der Protagonisten, eine Stabsmitarbeiterin namens Jessica Roberts, stieß bei mir durch ihre ichbezogene, launenhafte Haltung auf Abneigung. Zwar gewinnt die Geschichte in den letzten hundert Seiten an Fahrt, jedoch ist dies ein Handlungsstrang, der austauschbar erscheint. Eine Verfolgungsjagd über den Globus, das ist wirklich eine Sache, die man schon mehr als einmal in Thrillern gesehen hat. Wenn man schon mit einer besonderen Thematik und einem etwas anderen Szenario punkten möchte, dann sollte man das meiner Meinung nach auch bis zum Ende durchziehen. So verläuft sich ein interessanter Plot in Belanglosigkeit. Wenn man mich nach Beendigung der Lektüre fragt, ob ich „Helix“ weiterempfehlen kann, dann muss ich ehrlicherweise antworten, dass mich Autor Marc Elsberg mit diesem Werk eher abgeschreckt hat. Alleine die Tatsache, dass ich für dieses Buch neun Monate gebraucht habe, spricht in diesem Zusammenhang schon Bände. Daher gibt es in dieser Rezension von mir keine Leseempfehlung für vorliegende Lektüre. „Helix – Sie werden uns ersetzen“ ist letztendlich ein unterdurchschnittlich guter Thriller geworden, der mit spannender Grundthematik punkten kann, sonst aber zu viel falsch macht, um ein lesenswertes Buch zu sein. Deshalb vergebe ich zwei von fünf möglichen Sternen.

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