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Rezension zu
Als Luca verschwand

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Langsam findet Petra Hammesfahr wieder in ihre alte Form zurück

Von: Blog-a-holic
11.08.2018

Zum Inhalt: Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem Laden stehen? oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt. Über die Autorin: Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller »Der stille Herr Genardy« bekannt. Seitdem erobern ihre Spannungsromane die Bestsellerlisten, werden mit Preisen ausgezeichnet und erfolgreich verfilmt, wie aktuell »Die Sünderin«. Der Roman wurde unter dem Titel »The Sinner« mit Jessica Biel in der Hauptrolle als erfolgreiche Netflix-Serie produziert. Mein Fazit und meine Rezension: Was ist das Schlimmste, das einer Mutter passieren kann? Richtig, ihr Kind verschwindet. Genau das passiert Mel als sie am einkaufen ist. Ihr Sohn Luca verschwindet spurlos und auch die Polizei kann ihr nicht wirklich helfen. Auch der ermittelnde Kommissar hat alle Hände voll zu tun, denn neben dem vermissten Säugling Luca ist auch dessen Großmutter verschwunden, die tatsächlich die Mittel hätte, um das Lösegeld für Luca zu bezahlen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem es auf kein gutes Ende hinaus läuft. Die junge Mel ist am einkaufen und hat ihre beiden Kinder dabei. Ihren dreijährigen Sohn nimmt sie mit ins Geschäft, den Säugling Luca allerdings lässt sie vor dem Geschäft stehen … allein hier stellen sich mir schon die Haare zu Berge und am liebsten würde ich mitten in die Geschichte springen, um der jungen Mutter gehörig die Meinung zu geigen. Klar also, dass sie mir direkt zu Beginn unsympathisch war und als erste Tatverdächtige aufgefallen ist. Wer lässt schon sein Baby vor der Tür stehen und kauft in aller Seelenruhe ein? Aber gut, das war leider nicht der letzte Aufreger während dem Lesen. Ich kenne einige Geschichten von Petra Hammesfahr und war auch immer ein ausnahmsloser Fan von ihr, vor allen Dingen von ihrem Schreibstil. Sie hat es stets geschafft, mich mit ihren Geschichten zu fesseln und mitfiebern zu lassen. Vor lauter Spannung konnte ich die meisten Romane von ihr gar nicht mehr aus der Hand legen und musste sie innerhalb kürzester Zeit auslesen! Auch bei diesem Buch hegte ich die leise Hoffnung, dass dem so sein könnte. Leider hat sie in den letzten Jahren doch etwas an diesen Talenten eingebüßt. So gelang es mir nicht, die unzähligen Personen in dieser Geschichte auseinander zu halten. Die vielen Namen und Verwandtschaftsverhältnisse – egal, ob diese für die Familie von Mel oder aber den Ermittlern selbst zuträglich waren – verwirrten mich einfach und führten dazu, dass ich immer wieder stoppen musste, um das Gelesene zu verstehen. Letzten Endes hat wirklich nur noch ein Stammbaum zu Beginn oder zum Ende des Buches hin gefehlt, um tatsächlich alles nachvollziehen zu können. Weniger ist da doch manchmal mehr. Leider war das nicht das einzige Manko. Auch die vielen Schilderungen von Details hemmen den Lesefluss und auch den Spannungsbogen in der Geschichte ungemein. Erst recht, wenn man erkennt, dass diese Details für die Story selbst nicht wirklich relevant sind. Da bekommt man als Leser doch schon großen Frust. Die Geschichte wurde damit nur unnötig in die Länge gezogen. Erst in der zweiten Hälfte des Buches hat sich das etwas gegeben, vielleicht hatte ich mich auch einfach nur daran gewöhnt und konnte deswegen ungestörter und freier lesen. Absolut nicht empfehlenswert ist daher, das Buch für mehrere Tage zur Seite zu legen, denn, obwohl die Geschichte spannend ist, findet man nach dieser Zeit nur sehr schwer in die Geschichte rein – wie ich erfahren musste. Im Grunde genommen mag ich jedoch die Romane der Autorin, da man immer am Ende immer wieder überrascht wird und tatsächlich nie das passiert, was man zu Beginn erwartet (oder gar gehofft) hat. Die Story hält viele überraschende Wendungen bereit und konnte mich letzten Endes doch noch von sich überzeugen. Punkteabzug gibt es jedoch wegen dem unnötigen Ausschmücken der Geschichte und der vielen Personen, die man unmöglich auseinander halten kann.

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