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Rezension zu
Die beste meiner Welten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zeitreisender

Von: Melanie E. aus Leopoldshöhe
11.08.2018

"Die beste meiner Welten" ist sehr wissenschaftlich belegt, was mitunter den Lesefluss etwas gestört hat, ansonsten ist es eine solide Story, die amüsante Momente aufweist und durch die direkte Ansprache an den Leser so wirkt, als wäre der Roman nur für mich geschrieben worden. Ich habe es als sehr persönlich wahrgenommen und mir oftmals die Frage gestellt, wie es wäre, wenn ich die Zeit ändern könnte, um Dinge zu verändern? Tom / John, der Protagonist dieses Romans ist nicht immer sympathisch, da er egoistisch wirkt und oftmals wenig liebenswert. Es dauert lange, bis man mit ihm warm wird und dann folgen wieder Begebenheiten oder Aussagen, die mich dazu verleiten würden, ihm ganz gewaltig in den Hintern zu treten, um ihn zur Vernunft zu bringen. Ein Antiheld sozusagen, dem echtes Potential fehlt, wobei dieses natürlich für den Roman enorm wichtig ist, damit das Ende auf den Leser einwirken kann. Das Ende reißt meine geteilte Meinung noch einmal so richtig rum, da die Botschaft wirklich wertschätzend ist, wobei dieses dem Roman bis dahin gefehlt hat. Tom / John plätschert vor sich hin und weiß mit seinem neuen Leben nichts anzufangen. Sich auf Zeitreisen zu begeben kann halt auch gefährlich sein. Man befindet sich in einer anderen Zeit, trägt einen anderen Namen und wird komplett als verrückt gehalten. So wirkt Tom / John tatsächlich, denn die intensiven Selbstzweifel und Selbstgespräche werden auf Mitmenschen und Leser übertragen. Ich brauchte einige Seiten, um mich auf den Roman einzulassen. Die direkte Anrede ist manchmal überfordernd und irritierend, ist aber ausschlaggebend für die Story. Es benötigte meinerseits eine leichte Anlaufzeit. Im Gesamteindruck hat der Autor mich dennoch überzeugt, denn diese Zeitreise ist definitiv anders, da der Protagonist seine innere Haltung ändert, was dann letztendlich doch begeistert. Da, wo ich mich zuvor leicht langweilte kommt dann doch noch etwas wie Spannung oder auch Emotionalität auf. Eine Leseempfehlung an ein Buch, welches anders war als erwartet, dadurch aber nicht schlechter, sondern geistreich und letztendlich auch wortgewandt.

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