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Rezension zu
Menschenkinder

„Menschenkinder“ von Herbert Renz-Polster

Von: Kruemelina
10.08.2018

Artgerechte Erziehung – was unser Nachwuchs wirklich braucht Kurzinfos Die Gesellschaft weiß ganz genau, was unsere Kinder brauchen. Na klar, die richtige Erziehung eben. Das Problem dabei ist nur, dass jede Generation andere Erziehungsansätze für richtig hält. Und so haben sich unzählige Stimmen mit der Zeit angesammelt: „Ein Baby muss alleine ein- und durchschlafen können“, „Kinder brauchen Struktur in ihrem Alltag“ und „Zu viel Nähe ist sowieso schlecht“ vs. „Babys brauchen ganz viel Körperkontakt“, „Ein Familienbett ist das Beste“ und „Lasst den Kindern ihren Freiraum“. Was aber stimmt nun? Und vor allem: Warum? Herbert Renz-Polster schreibt gewohnt authentisch und klar über dieses heiß diskutierte Themenfeld. Der Autor erklärt, warum unsere Kinder so sind, wie sie nun einmal sind und warum viele ihrer „Schwächen“ in Wirklichkeit richtige Stärken sind. „Menschenkinder“ ist im Kösel Verlag erschienen und kostet 17,99 Euro. Zum Inhalt „Menschenkinder“ umfasst in der überarbeiteten Ausgabe von 2016 rund zwölf Kapitel auf über 250 Seiten. Zunächst schreibt Herbert Renz-Polster sehr direkt über die sogenannte Angst-Masche, nämlich womit Eltern überhaupt zu kämpfen haben und deckt überholte Mythen und Lügen auf. In weiteren Kapiteln befasst er sich mit der kindlichen Entwicklung: Wie wichtig ist Kindheit, was bewirkt sie und was hat Freiheit damit zu tun? Desweiteren geht „Menschenkinder“ auf das Dilemma ein, dass sich unsere Gesellschaft in die falsche Richtung entwickelt: Weg vom Dorf, hin zum Ich-muss-alles-allein-schaffen. In einem abschließenden Fazit schreibt der Autor über neue Erziehungsansätze und gibt Eltern motivierende Worte mit auf dem Weg. Das sagt Krümels Mama Herbert Renz-Polster schreibt klar und deutlich. Ich mag seine direkte und durchaus auch kritische Haltung zu bestimmten Themen. Er schreibt sachlich über Missstände in unserer Gesellschaft und behält dabei stets das Wohl unserer Kinder im Fokus. Als Kinderarzt bringt er fundiertes Wissen für seine Thesen mit, als Autor erklärt er dieses wunderbar einfach. Nicht umsonst steht Herbert Renz-Polster mit seinen Büchern immer wieder auf den Bestsellerlisten. Auch in „Menschenkinder“ schildert er sehr einfühlsam die Entwicklung unserer Kinder. Das Buch zeigt, dass unsere Kinder toll sind wie sie sind. Gerade mit ihren Macken. Denn die haben sie evolutionsbedingt zum Überleben gebraucht, heute sind sie größtenteils nur noch ein Überbleibsel. Es sind nicht die Kinder, die sich uns anpassen sollten. Herbert Renz-Polster zeigt mit „Menschenkinder“, dass es unsere Gesellschaft ist, die sich in die falsche Gesellschaft entwickelt. Unser Fazit Dieses Buch ist kein Erziehungsratgeber im klassischen Sinne. Es erklärt die kindliche Entwicklung, deckt zahlreiche Mythen und Lügen dazu auf und gibt Vorschläge, wie sich eine Erziehung sinnvoll und einfach gestalten lässt. Herbert Renz-Polster lässt gängige Erziehungsmethoden damit hinter sich. Seine Ansätze verändern definitiv den Blick auf unser bisheriges Denken. Wer „artgerecht“ von Nicola Schmidt gerne gelesen hat, wird auch nicht an „Menschenkinder“ herumkommen.

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