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Rezension zu
Die beste meiner Welten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zeitreise zum Chaos

Von: Gackelchen
06.08.2018

Worum es geht: Fliegende Autos, Matrazen die sich genau an die Schlafbewegungen anpassen, klare Luft überall. Tom Barren lebt in der Sci-Fi Version des Jahres 2016, wie man sich das immer vorgestellt hat. Dank einer wundervollen Maschine die 1965 eingeschaltet wurde, hat die Menschheit unendliche "cleane" Energie. Alle Menschen sind glücklich, es gibt keine Kriege, keinerlei ecologischen Probleme. Tom's grösstes Problem ist wahrscheinlich, dass sein Vater als das Genie seiner Zeit gilt und er eine konstante Enttäuschung in dessen Leben darstellt. Tom ist nämlich ein Nichtsnutz wie er im Buche steht. Um an dem Wundervollen Moment der Menschheitsgeschichte, der Moment in der die Goettreider-Maschine angeschaltet wird, dabei zu sein entwickelt sein Vater eine Zeitmaschine. Tom wird Zweitbesetzung der Crew, irgendetwas muss er ja tun, und lernt die Liebe seines Lebens kennen, was nur eines bedeuten kann: Tom wird alles ruinieren. In seiner Verzweiflung benutzt er die Zeitmaschine, und ruiniert noch ein bisschen mehr. Zurück im Jahr 2016 muss Tom mit schrecken feststellen, dass er in unserer Variante gelandet ist. Kann er je zurück? Meine Meinung: "Zurück in die Zukunft" trifft "Black Matter" hiess es irgendwo. Wunderschönes Cover fiel mir mal auf. Lange hab ich um diesen Titel herumscharwenzelt. Ich mag einen Hauch Sci-Fi ( siehe "Happiness for Humans", "Hold back the stars"), habe ein Faible für Zeitreisetheorien und wurde vom Bloggerportal.de befügt, das Buch zu lesen. Match made in Heaven! Was soll ich sagen? Es gibt viel zu kritisieren, und ich hab ja auch Spass dran, aber ich bin wirklich wirklich begeistert. Trotz aller Kritik. Wollt ihr sie hören? Tom/John ist unser typischer Antiheld-Held und trieft so vor Selbstmitleid, manchmal hat es genervt, aber meistens konnte ich herzhaft drüber lachen. Mastai treibt alles auf Spitze, ein Umstand den manche Leser stören könnte, ich habs angenommen wie es kam. Penelope soll zwar die Beste in allem sein, letztendlich aber scheitern. Mastai scheint einen masoschisten Spass daran gehabt haben, Penelope gegen die Wand laufen zu lassen. Herrlich. In kurzen Kapiteln erzählt Tom sein Abenteuer und hat dabei einer solche spritzige Art, dass ich die 490 Seiten beinahe inhaliert habe. Dennoch gibt es hier das für mich wahrscheinlich grösste Problem mit dem Buch: Tom entschuldigt sich in beinahe jedem Kapitel zu Beginn à la: "Ich bin kein guter Schriftsteller, deswegen.... Ich kann Spannung nicht so gut schreiben, also hoffe ich dass Sie ..." was die Aufmerksamkeit erst recht auf den holprigen Stil richtet. Begeistert hat mich dass Mastai's Zeitreise sich mit dem Problem der Erdbewegung beschäftigte, einen Umstand der viel zu oft und in fast allen Mainstream Stories vergessen wird. Davon aber mal abgesehen, geht es in erster Linie um Familie und persönliches Glück. Dies definitiert jeder von uns anders und Tom sieht sich in der Situation mehrere Versionen seines Lebens kennen zu lernen. Kann er, nur für sein persönliches Glück, eine ganze Welt vernichten? Oder die Person, die John war, bevor Tom sich eingemischt hat? Wieviel ist einem das persönliche Glück wert?

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