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Rezension zu
Der Winter der schwarzen Rosen

Düster, bitter und doch wunderschön

Von: Madita
24.07.2018

Tajann und Liljann sind Zwillinge und könnten doch unterschiedlicher nicht sein. Während die erstgeborene Liljann ruhig und in sich zurückgezogen ist, ist Tajann die wildere und vor Energie strotzende Person. Die Zwillinge leben in einer Welt, in der der Erstgeborene in eine vorgegebene Richtung gehen muss, um dort Land zu erobern. Erst dann ist das zweitgeborene Kind frei und kann entscheiden, wohin es möchte. Tajann kann es kaum erwarten, ihr eigenes Leben zu beginnen, denn sie möchte in die Zirtadelle zur Lady und hat sich außerdem in Janeik verliebt. Doch Liljann macht es ihr nicht gerade einfach - denn sie möchte nicht gehen! Und gemäß dem Gesetz darf Tajann ihr Elternhaus nicht verlassen, bevor Liljann das tut. Sie schmiedet einen Plan, doch was sie damit ins Rollen bringt, hätte sie nie voraussehen können... Magie. Liebe. Verrat. Und das alles in einer sehr düsteren Umgebung. Nina Blazon gelingt es, eine düstere Welt zu erschaffen, die etwas Besonderes und Eigenes ist und einen sofort in ihren magischen Bann zieht. Der Schreibstil der Autorin ist fließend und angenehm zu lesen, wenn auch sehr poetisch. Anfangs muss man sich an die detaillierte und etwas ausschweifende Erzählung gewöhnen, doch dafür braucht man nicht lange. Durch den Erzählstil wirkt die Geschichte wie eine Art Märchen, roh, dunkel und verschlingend. Die Story selbst ist sehr abwechslungsreich und spannend. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Zwillingsschwestern erzählt, sodass man sich in beide hineinversetzen kann. Liljann fand ich persönlich die nettere der beiden, doch auch Tajann konnte man irgendwie verstehen. Wer will schon für immer daheim eingesperrt sein, wenn man eigene Träume hat? Wir erhalten hier gleich zwei bittersüße und träumerische Liebesgeschichten gepaart mit viel Verrat, Traurigkeit, Mystik, Magie, düsteren Entwicklungen und einem sehr faszinierten Gesellschafts- und Weltenentwurf. Erst nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, habe ich gelesen, dass es noch weitere Bücher in dieser Welt gibt. Man kommt jedoch auch wunderbar mit, ohne diese Bücher zu kennen, denn es ist ein eigenständiger Band. Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam und bedächtig und nimmt erst später an Fahrt auf. Dennoch wird es nie langweilig und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende ist auf den ersten Blick erschreckend - und durchaus unvorhersehbar. Aber gerade deswegen gefällt es mir sehr gut, denn es ist bittersüß und konsequent. Fazit Ein Rausch der Sinne und ein perfekter Fantasyroman. Düster und bitter und doch so wunderschön. Die Geschichte hat alles, was ein Fantasyroman braucht: eine gute Story, Spannung, Liebe, Magie, eine fantastische und detailliert ausgearbeitete Welt und vielseitige Charaktere. Außerdem ist die Story wirklich mal etwas Anderes und nicht der xte Aufwasch einer altbekannten Geschichte... Und damit wäre auch geklärt, dass das nicht mein letzter Nina Blazon Roman bleiben wird.

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