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Rezension zu
Blutzeuge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mordinszenierungen geben Rätsel auf

Von: Inas Bücherkiste
20.07.2018

"Blutzeuge" ist der zwölfte Band der Rizzoli-&-Isles-Serie von Tess Gerritsen und spielt auch diesmal mit den Ängsten seiner Leser. In Boston geht offenbar ein Serienkiller um, der einen perfiden Hang zu Inszenierungen hat. Das erste Opfer ist die junge Horrorfilm-Produzentin Cassandra Coyle. Sie wird tot auf ihrem Bett gefunden und wirkt auf den ersten Blick so friedlich, als würde sie noch schlafen. Doch in ihren Händen liegen zwei Augäpfel - ihre eigenen, die ihr jedoch erst post mortem entfernt wurden. Der Zusammenhang zu ihrem Beruf ist schnell hergestellt, und so wird zunächst in diese Richtung ermittelt. Aber es dauert nicht lange, bis es wieder einen Toten gibt. Noch ein Mord Schon wenige Tage danach wird Timothy McDougal gefunden - ebenfalls tot, mit drei Pfeilen in seiner Brust. Auch sie wurden ihm erst in den Körper geschossen, nachdem er bereits tot war. Die Polizei sucht bis zurück in die Schulzeit nach Gemeinsamkeiten zwischen den gleichaltrigen jungen Leuten, doch die Nachforschungen verlaufen ergebnislos. Erst der Kontakt zwischen Maura und dem Polizeigeistlichen des Boston PD, Daniel Brophy, bringt die Ermittlungen einen großen Schritt voran: Der Pater stellt beim Anblick der Tatortfotos sofort eine Verbindung zu zwei Märtyrern her: zur heiligen Lucia, die wegen ihrer Zugehörigkeit zum Christentum mit dem Herausreißen ihrer Augen bestraft wurde, und zum heiligen Sebastian, der aus demselben Grund im Auftrag von Kaiser Diokletian von Bogenschützen erschossen werden sollte. Die Parallele ist zu auffällig, als dass sie nicht von Bedeutung sein könnte. Und tatsächlich erkennt Maura, dass Cassandra und Timothy an den Tagen getötet wurden, an denen die beiden Märtyrer im 16. bzw. 3. Jahrhundert ebenfalls ermordet worden waren. Als die Kollegen des PD dann auch noch auf Filmaufnahmen der Trauerfeiern eine Frau entdecken, die beide Male anwesend war, haben sie so etwas wie eine heiße Spur, die weit in die Kindheit von Cassandra und Timothy zurückreicht. Wie war's? Tess Gerritsen schreibt wie gewohnt flüssig und spannend. Was diesen Krimi aus der Reihe um Rizzoli & Isles von manchen anderen unterscheidet ist, dass auch ihr Privatleben in die Handlung eingewoben wird. Maura Isles hatte eine Beziehung zu Pater Daniel Brophy, die das Paar wegen Brophys Gelübde nur versteckt gelebt hat. Ihr Wiedersehen nach mehr als sechs Monaten soll zwar nur rein dienstlich sein, aber ihre Gefühle füreinander flammen wieder auf. Jane Rizzoli hadert mit ihrer eigentlichen Familie: Sie hatte bei ihren Adoptiveltern eine soglose Kindheit, ihre biologische Familie ist jedoch eine Ansammlung von Kriminellen, allen voran ihre Mutter Amalthea. Diese liegt nun im Sterben liegt, versucht aber immer noch, ihre Umgebung zu manipulieren. Jane entdeckt, dass es eine Verbindung zwischen den Mordfällen und ihrer leiblichen Mutter gibt. Kurzum: "Blutzeuge" ist ein gut gemachter Thriller mit einer Portion Grusel.

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