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Rezension zu
Die Bestimmung des Bösen

Die Bestimmung des Bösen (Julia Corbin)

Von: Poldi
01.07.2018

Seit ihre Eltern vor vielen Jahren brutal ermordet wurden, ist Alexis erwachsen geworden und arbeitet als Kommissarin in Mannheim. Der Fund zweier Frauenleichen weckt dabei sofort schlimme Erinnerungen, zu viele Details erinnern sie an die Vergangenheit. Gemeinsam mit der Kriminalbiologin Karen versucht sie, dem Täter auf die Schliche zu kommen, und schon bald kommt ihr ein schrecklicher Verdacht... Mit „Die Bestimmung des Bösen“ legt die Autorin Julia Corbin ihr Thrillerdebut vor und hat sich unverkennbar von ihrem Studienberuf als Biologin inspirieren lassen. Denn Kriminalbiologin Karen nimmt eine wichtige Rolle ein, erkennt an scheinbar unwesentlichen Details den Todeszeitpunkt der Opfer und findet so sehr viel über den Tathergang heraus. Eine interessante Komponente, die auch ohne Vorkenntnisse aus der Biologie sehr gut erklärt werden – vielleicht aber auch etwas zu ausführlich. Denn durch die teilweise recht langen Erklärungen kommt der Lesefluss an der einen oder anderen Stelle ins Stocken. Davon abgesehen ist ein sehr lesenswerter Roman entstanden, der durch seinen spannenden Verlauf besticht. Das Setting wird durch den Prolog mit dem Tod von Alexis' Eltern gekonnt aufgebaut und danach weitergeführt, immer wieder blitzen diese Momente bei der Protagonistin wieder auf. Wie sehr die Tat ihr ganzes Leben beeinflusst, ahnt man zwar lange Zeit, doch das Ausmaß ist beachtlich und wird im Laufe der Zeit intensiver als anfangs gedacht. Dazu passt auch, dass Corbin eine sehr wendungsreiche Handlung präsentiert, in der sich sicher geglaubte Fakten wenden, Vermutungen umgestoßen werden und ein wirklich spektakuläres Ende vereinen. Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr flüssig, lediglich die oben genannten biologischen Ausführungen bringen den Roman aus dem tritt. Gewählt wurde eine klare, direkte Sprache, die einen dennoch auch in unterschiedliche Szenerien versetzt, die gut umrissen werden. Ihren Charakteren dichtet Corbin in sich stimmige Eigenschaften an, die einen glaubhaften Eindruck hinterlassen. Besonders Alexis steht dabei natürlich im Mittelpunkt, wird in schillernden Facetten dargestellt, wobei einige psychologische Details für einen besonders intensiven Eindruck hinterlassen. „Die Bestimmung des Bösen“ ist clever konstruiert und mit einem sehr spannenden Verlauf versehen, wobei die Vergangenheit der Täterin gemeinsam mit den aktuellen Ereignissen aufgedeckt werden. Das sorgt für einige Wendungen und einen dynamischen Verlauf, der nur durch die zu langen Ausführungen der Kriminalbiologie etwas gestört werden. Doch auch das passt grundsätzlich gut zu dem Fall, der nach dem Lesen noch länger im Gedächtnis haften bleibt.

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