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Rezension zu
Liebe in Reihe 27

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Potenzial leider nicht ganz ausgeschöpft

Von: Lesendes Federvieh
30.06.2018

Nachdem Cora Hendrick das Herz gebrochen wurde, hat sie den Glauben an ihr eigenes Liebesglück aufgegeben und versucht nun mithilfe ihres Jobs beim Londoner Flughafen wieder Fuß zu fassen. Als aufgrund einer Sicherheitspanne ein Embargo eingeführt wird, bei dem die Passagiere persönlich am Check-In-Schalter einchecken müssen, scheint sie ihre Berufung gefunden zu haben: Singles hoch über den Wolken zu verkuppeln. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin, der Stewardess Nancy, wird Reihe 27 zu einem Liebeslabor, wo sich bei jedem Flug ein Passagier ganz unverhofft neben seinem potenziellen Traummann beziehungsweise seiner Traumfrau wiederfindet. Verwicklungen sind da natürlich vorprogrammiert. Vor allem der Vielflieger Aidan ist nicht so durchschaubar, wie es nach außen hin scheint. Das Cover von "Liebe in Reihe 27" ist bunt, fröhlich und lässt dank der kleinen repräsentativen Symbole für Orte wie Paris, London oder Amsterdam Urlaubsfeeling aufkommen, kurzum: Es verspricht die perfekte Sommerlektüre zu sein. Doch leider hat es sich dann doch als relativ seichte Liebesgeschichte entpuppt, die nur mit wenigen Highlights glänzen konnte. Die Grundidee, aufgrund des Sicherheitsembargos und dem damit verbundenen persönlichen Check-In, Singles verkuppeln zu wollen, finde ich richtig amüsant und hat durchaus Potenzial. Allerdings erfährt man dann tatsächlich kaum etwas über die in Reihe 27 gesetzten Kandidaten, lediglich bei wenigen Konstellationen bekommt man einen geringen Ausschnitt des Fluges mit. Hier hätte ich mir eindeutig mehr Dialoge erhofft, da jene Szenen ohnehin aus der Perspektive der beiden potenziellen Partner geschildert werden, was der Erzählung insgesamt mehr Plastizität verleiht. Für die Auswahl der möglichen Kandidaten ist Cora Hendrick, auch bekannt unter ihrem Spitznamen Miss Amor, zuständig, die in der Verkuppelei bald ihren einzigen Lebensinhalt sieht, um die ansonsten gähnende Leere ob der zunehmend symptomatisch werdenden Alzheimer Erkrankung ihrer Mutter zu füllen. Die Szenen, in welchen Cora ihre Mutter in der wissenschaftlichen Einrichtung besucht, waren meine kleinen Highlights in diesem Buch, da sie berühren und gleichzeitig für die Tiefe sorgen, die ich bis dahin vermisst habe. Neben Cora versprühen auch die Nebencharaktere durchaus einen gewissen Charme und geben der Handlung so den notwendigen Auftrieb. Unter dem pfiffigen Gute-Laune-Cover von "Liebe in Reihe 27" verbirgt sich eine locker lesbare Geschichte mit geringem Tiefgang, deren Potenzial leider nicht ganz ausgeschöpft wurde.

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