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Rezension zu
Magie

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Magie

Von: Prettytiger
07.03.2015

Inhalt: Seit geraumer Zeit ist ein außergewöhnlicher Gast in Mandryn anwesend: ein sachakanischer Magier mit Namen Takado, der in Lord Dakons Behausung Quartier bezogen hat. Noch vor wenigen Jahren stand Kyralia unter der Herrschaft von Sachaka, sodass ein Besuch dieser Art undenkbar gewesen ist, doch Lord Dakon ist ein guter Gastgeber und behandelt Takado wie einen alten Freund. Als Takados schwer verletzter Sklave einer Behandlung bedarf, trifft auch Tessia als Gehilfin ihres Vaters erstmals auf den sachakanischen Magier. Dieser bedrängt Tessia, als sie für einen Moment alleine ist. Sie fühlt sich angegriffen und die Magie in ihr erwacht. Tessia entpuppt sich als Naturtalent und schon am nächsten Morgen stattet Lord Dakon ihren Eltern einen Besuch ab, um sie als Novizin und zweite Meisterschülerin zu sich ins Herrenhaus zu holen. Zunächst sind Tessias Eltern von diesem Anliegen nicht überzeugt, doch sehen sie die Notwendigkeit dieses Vorhabens ein, da der Gebrauch von Magie Tessia das Leben kosten kann, sollte sie im richtigen Umgang mit ihr nicht geschult sein. Schon bald muss Tessia erkennen, dass mit Magie nicht nur Vorteile einhergehen. Gemeinsam mit Jayan und Lord Dakon ist die gezwungen, ihr Heimatdorf zu verlassen, um nach Imardin, der Hauptstadt Kyralias zu reisen, um sich dem dort tagenden Kriegsrat anzuschließen. Es scheint, als wären die Zeiten des Friedens zwischen Kyralia und Sachaka vorbei. Immer wieder überfallen Sachakaner die kyralischen Grenzdörfer. Droht erneut ein Krieg zwischen den beiden Ländern? Und was genau hat Takados unangekündigter Besuch in Mandryn zu bedeuten? Mein Eindruck: Als erstes sticht dem furchtlosen Leser wohl die übermäßige Dicke des Taschenbuchs ins Auge, obwohl sich zwischen den Klappendeckeln nur etwas über 700 Seiten verbergen. Das schlicht gestaltete Cover gibt jedoch vom Inhalt nicht viel Preis. Erst der Text in der Klappbroschur lässt erahnen, dass es sich um einen klassischen High Fantasy Roman handelt. Ein erster Blick ins Buch offenbart ein mehrseitiges Glossar, sowie liebevoll gezeichnete Karten von Kyralia und Sachaka, die dem Leser als Orientierung dienen. Das Buch gliedert sich insgesamt in fünf unterschiedliche Teile, die sich thematisch voneinander abgrenzen lassen und stets eine neue Wendung in der Geschichte einläuten. Die ersten Kapitel werden von der Autorin zur Einführung genutzt. Der Leser wird langsam mit den Protagonisten vertraut gemacht und lernt die Geographie, sowie politische Gegebenheiten der unterschiedlichen Länder kennen. Dabei wird das Hauptaugenmerk jedoch nicht auf Umgebungsbeschreibungen gelegt, die nur selten eingestreut werden, sodass die Fantasie des Lesers ein vollkommen eigenes Kyralia erschaffen kann. Auch die Bewohner der einzelnen Länder werden nur kurz beschrieben. Die Handlung ist das Wichtige. Dabei gibt sich die Autorin Mühe, diese stetig voranzutreiben. Leider gelingt ihr das nicht immer, sodass im Verlauf der Lektüre einige Längen entstehen. Immer wieder tagt ein Kriegsrat, es folgen Besprechungen, sowie Lageanalysen, ohne dass dabei eine wirkliche Taktik entsteht. Die kyralischen Magier wirken überfordert, keiner weiß genau, wie sich ihr Land gegen einen Angriff zur Wehr setzen soll. Erst am Ende des Buches nimmt die Taktik allmählich Formen an, die Handlung nimmt wieder Fahrt auf, sodass der Mittelteil deutlich kürzer hätte ausfallen können! Neben Tessias Geschichte, webt Trudi Canavan noch einen zweiten Erzählstrang ein, der aus der Sicht der jungen Stara das Leben in Sachaka beleuchtet. Dies führt zu einem rasanten Szenen-, sowie Figurenwechsel. Der Leser erhält dadurch die Möglichkeit, nicht nur kyralische Sitten und Bräuche kennenzulernen, sondern auch die der gegnerischen Seite, um zu einem besseren Verständnis des Verhältnisses der beiden fiktiven Länder zueinander zu gelangen. Beide Protagonistinnen haben jedoch eines gemein: sie sind überaus starke, tragende Persönlichkeiten. Keine von ihnen will sich in ein aufgezwungenes Schicksal einfügen, sie nehmen ihr Leben selbst in die Hand und kämpfen für ihre Rechte. Dabei ergänzt vor allem Jayan Tessia ausgezeichnet. Er ist ruhig und besonnen, im Verlauf der Geschichte verschwindet sein überheblicher Charakterzug immer weiter, sodass die beiden sich schließlich immer näher kommen. Obgleich das Buch insgesamt gesehen über einige Längen verfügt, gelingt es Trudi Canavan dennoch, die Leserschaft in ihren Bann zu schlagen. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und den Leser in eine neue Welt eintauchen. Von dem einen oder anderen Kritikpunkt abgesehen, hat mir dieser Roman eindeutig Lust auf mehr gemacht!

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